top of page

Das ASTRO A20 Generation 2 im Test

Autorenbild: Sascha BöhmeSascha Böhme

ASTRO Gaming ist schon seit einer Weile ein grosser Player in der Gaming-Szene und passend zum Start der PlayStation 5 und Xbox Series X|S gibt's eine neue Version des beliebten A20 Wireless-Kopfhörers, der sich für beide Systeme verwenden lässt. Die Playstation-Variante dieser 2. Generation haben wir uns genauer angesehen.



Wer sich eine neue Konsole kauft, rüstet meistens auch sein dazugehöriges Equipment auf. Spieler, die ihr teures PS4-Astro Funk-Headset an der PS5 anschliessen möchten, werden schmerzlich einen TOSLINK Anschluss an der Konsole vermissen. Den gibt's nämlich nicht mehr. Also muss ein neues Headset her. Logisch springt da ASTRO am liebsten selbst in die entstandene Lücke.



Zwischen der ersten und zweiten Generation der ASTRO A20 hat sich technisch nicht viel geändert. ASTRO macht äusserlich lediglich mit einer neuen Farbgebung klar, um welche Version es sich handelt. Die Playstation Version kommt in Weiss und Hellblau, die Xbox Variante in Weiss und Grün. Das interessanteste Feature ist sicherlich die Cross-Connectivity. Einen Kopfhörer für mehrere Konsolen nutzen zu können, ist ein nobles Ziel, hat hier allerdings einen kleinen Haken. Egal welche Version ihr kauft, das A20 ist immer auch mit dem PC und Mac kompatibel, nicht aber mit der jeweils anderen Konsole. Nur wer einen zusätzlichen, systemspezifischen Empfänger dazu kauft, kann die Kopfhörer an mehreren Geräten nutzen. Und dann ist beim Wechseln immer jeweils noch ein kurzes Paarungsritual notwendig, da Xbox und Playstation unterschiedliche Wireless-Protokolle verwenden.



Zu den wichtigsten Features des 318 Gramm leichten Gaming Kopfhörers gehört das Flip-Mute Mikrofon, 15+ Stunden Akkulaufzeit und ein Wireless-Empfänger (Dongle), den ihr an eure Konsole oder den PC stöpselt. Dieser sorgt für die kabellose Übertragung auf bis zu 15m, setzt aber leider auf den alten USB 2.0 Standard. Die Datenübertragungsrate liegt darum merklich tiefer, als bei einem USB 3.0 Anschluss. Jener würde sicherlich eine hochwertigere Klangqualität ermöglichen. Leider gibt es keine Möglichkeit, diesem Umstand mit einem Klinkenkabel entgegen zu treten und die Kopfhörer direkt am Controller anzuschliessen. Man ist also auf diesen Dongle angewiesen. Immerhin ist kein "Pairing" notwendig. Empfänger einstecken und fertig. Ich habe auch keine Unterbrüche in der Übertragung festgestellt, wie es gerne mal bei anderen kabellosen Kopfhörern vorkommen kann.



Kritische Naturen, die das A20 zum ersten mal in den Händen halten, würden es anhand der Leichtigkeit und aufgrund des vielen Plastiks und Gummi wohl eher als "billig" einstufen. Die Verarbeitungsqualität geht aber absolut in Ordnung. Dazu sieht es vom Design her sehr ansprechend und futuristisch aus. Doch der Aufbau und die Materialauswahl schränken die Flexibilität ein wenig ein. Die eher steifen Ohrmuscheln lassen sich nur in der Vertikalen anständig schwenken, während der Bügel sich nur schwer und ohne fühlbares Einrasten an die Kopfgrösse anpassen lässt. Die Kopfpolsterung besteht aus einem seltsamen Gummimaterial, dass sich nicht sonderlich komfortabel anfühlt. Dafür kann das A20 bei der Stoffpolsterung der Ohrmuscheln punkten. Austauschen oder zur Reinigung abnehmen lassen sich diese aber nicht.



Die Betriebsdauer mit ca. 15 Stunden ist angenehm lang, dafür sorgt ein Akku mit 1050 mAh. Aufgeladen wird mit dem mitgelieferten USB-C auf USB-A Ladekabel. Man kann aber irgendwie nicht sehen, wann das Headset vollständig aufgeladen ist. Auch wenn ich das Gerät über Nacht am Strom hatte, leuchtete die Lade-LED am nächsten Tag weiter munter vor sich hin. Via Power-Button an der Muschel lässt sich das Headset einschalten, ausschalten tut es sich bei Nichtbenutzung automatisch. Direkt neben dem Power-Button befinden sich noch ein Mode-Button (zur Auswahl vorinstallierter Sound-Profile -> "Standard" für generelles Spielen, "Pro" für mehr Details in Mitten und Höhen und "Studio" für Filme und Musik) sowie ein Drehregler. Der regelt aber nur das Lautstärkeverhältnis zwischen Game- und Chat-Audio. Einen generellen Lautstärkeregler gibt es nicht, zumindest habe ich keinen gefunden oder herausgefunden, wie man den Drehregler so nutzen könnte. So muss man während des Spielens immer umständlich ins Konsolen Soundmenü wechseln, wenn man die Lautstärke anpassen will.



Für Technik-Nerds: Im ASTRO A20 sorgen 40mm Neodym-Treiber mit einem Frequenzbereich von 20 Hz bis 20.000 Hz und einem Impedanz-Nennwert von 32 Ohm und einer Empfindlichkeit von 100 dB SPL 1kHz für einen ziemlich guten Klang. Klar geht es immer besser, aber in dieser Preisklasse kann das A20 Gen. 2 mit der Konkurrenz im gleichen Preissegment locker mithalten. Beim Bass gibt es keinen Grund zur Beanstandung. Das Klangbild ist soweit ordentlich und sogar besser als beim Pulse 3D von Sony. Die Mitten wirken manchmal etwas erdrückt und die Höhen können bei hoher Lautstärke schonmal unangenehm werden.


Kommen wir zum Mikrofon. Das klingt ebenfalls besser, als das im offiziellen PS5-Headset, weniger "blächern". Es lässt sich praktischerweise verbiegen und durch Hochklappen stumm schalten. Sogar die Mute Taste am Controller funktioniert mit dem A20 problemlos. Zudem ist der Mikrobügel recht lang und flexibel, reicht locker bis zum Mundwinkel. Eine Sache, die man beachten sollte, ist, dass man bei Spielen wie Astrobot in das Mikrofon des A20 blasen muss, anstelle in jenes des Controllers.


Fazit:

Das ASTRO A20 Gen 2 ist ein ambitioniertes Headset mit gutem Klang und Akku-Leistung und fairem Preis. Punkteabzug gibt es beim verwendeten Material und dem Tragekomfort. Und obwohl die Idee mit den unterschiedlichen Dongles ein völlig optionales Feature ist, war ich gerade davon leicht enttäuscht. Die Lücke zwischen kabellosen PlayStation- und Xbox-Headsets zu schliessen ist ein nobles Ziel und das ASTRO A20 ein Schritt in die richtige Richtung. Angesichts der oben erwähnten Hürden sieht es aber so aus, als ob die plattformübergreifende Konnektivität für mindestens eine weitere Konsolengeneration ein Problem bleibt. Abgesehen davon werdet ihr mit diesen Kopfhörern aber sicher zufrieden sein. Besser und teurer geht es ja bekanntlich immer und das A20 Gen 2 ist ein guter Kompromiss, der euch nicht gleich verarmen lässt. (sb)

3 Comments


Manuel
Manuel
Jan 22, 2021

Im Moment nutzi s Standard Headset wo sich langsam uflöst... en guete Ersatz würd grad richtig cho. Danke für de Testbricht.

Like

Luistyle
Luistyle
Jan 22, 2021

Ich missbrauche ein Bose Qietcomfort 35 II Kopfhörer. Bei Residentevil 2 hatte ich richtig angst😅

Die quali des Mikrofon ist leider nicht so toll zum gamen😴

Like

sergebraun80
sergebraun80
Jan 22, 2021

Aktuell benutze ich ein Headset von Gamestop, welches ich gratis erhalten habe. Nur ein Ohrhörer, daher würde ein Upgrade perfekt passe.

Like

The(G)net ist Mitglied des

scn-logo-2024.png

Unterstütze The(G)net

paypal-donate-button-2024.png

SCN-Mitglieder:

powered by

Copyright © 1999 - 2025 The(G)net Schweiz

Das unabhängige Schweizer Spiele Magazin

bottom of page