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The(G)net Review: Chocobo GP

"I want to ride my Chocobo all day!", sang schon Prompto in Final Fantasy XV und wir können dem nur zustimmen. 23 Jahre nachdem die gefiederten Gefährten auf der Playstation 1 ihr Racing-Debüt gaben, kehren sie mit Chocobo GP zurück auf die Rennstrecke. Also - auf die Plätze, fertig, Kweh!


Chocobo GP Test Testbericht Review Nintendo Switch

Wie bei Rennspielen so üblich, haben wir auch hier verschiedene Modi. Vom Mehrspieler, über GPs, bis zum Story-Modus ist alles dabei. Sogar tägliche Herausforderungen sind in Chocobo GP inbegriffen. Um an den Dailys teilnehmen zu können, bedarf es jedoch einer Nintendo Online Mitgliedschaft. Neben den normalen, vom Spiel definierten GPs, kann man sich auch seine eigene Rennserie zusammenbasteln und so einen Marathon von bis zu 21 Rennen am Stück generieren.


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Der wohl beste Einstieg ins Game ist der Weg über den Story-Modus, wobei "Story" hier ein eher generöses Wort ist. Wir begleiten den Titelhelden Chocobo – ja, ein Chocobo namens Chocobo – und seine Freunde auf dem Weg zu einem sagenumwobenen Rennen, dessen Preis die Erfüllung all unserer Wünsche sein soll. So reist unser Grüppchen von Ort zu Ort, wo wir stetig neue Charaktere treffen und uns in kleineren Rennen beweisen müssen. Um in der Story voranzuschreiten, gilt es Zielbedingungen zu erfüllen, z.B. müssen wir besser als ein bestimmter Gegner abschneiden oder schlicht und einfach den ersten Platz erreichen. Für unsere Mühen werden wir mit der Freischaltung von Strecken, Charakteren, Fahrzeugen etc. belohnt. Zusätzlich wandern Item-Coupons in unsere Tasche, welche wir später im Shop einlösen können.


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Im Storyverlauf werden wir zudem in die Steuerung von Chocobo GP eingeführt und uns wird der Einsatz der verschiedenen Items erklärt. Wer schon einmal einen Fun-Racer à la Mario Kart oder Crash Team Racing gezockt hat, wird sich hier wie zu Hause fühlen. Mit getimtem Drücken von A erhalten wir einen Startboost, in den Kurven das Driften nicht vergessen und bei Jumps immer schön einen kleinen Trick in der Luft ausführen. So fährt man den Gegnern schnell davon, es sei denn uns trifft eines der diversen Items. Die Maginits, wie sie in diesem Spiel genannt werden, kommen in rund 10 Variationen daher. Die meisten davon sind dazu da, um andere Fahrer auszubremsen. So schmeissen wir mit Feuerbällen um uns oder senden z.B. Schockwellen über die Fahrbahn. Es gibt aber auch passive Maginits, die uns schützen oder boosten.


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Mit 26 verschiedenen Fahrern verfügt Chocobo GP über eine bunte Palette an Charakteren aus dem Final Fantasy Universum. Jeder hat zudem eine individuelle Fähigkeit, welche bei voller Spezialanzeige ausgelöst werden kann. Rechnet man dazu, dass es Sticker, Farbvariationen und teils Kostüme für die Mobilisten gibt, sind die Möglichkeiten immens.


Bei den Strecken sieht es schon ein bisschen anders aus. Mit 9 Strecken ist die Auswahl eher klein. Es muss aber gesagt sein, dass jede Fahrbahn in 2-3 Varianten zu Verfügung steht. Dies poliert das Streckenportfolio dann wieder etwas auf.


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Im bereits erwähnten Shop kann man dann sein hart verdientes Mithril, seine Item-Coupons oder sein Gil ausgeben für Sticker, Hintergrundmusik, Kostüme etc. Sollte das Mithril mal knapp werden, keine Sorge, ein einfaches Zücken der Kreditkarte und schon hat man im Nintendo eShop für Nachschub gesorgt. Juhui oder pfui? Das müsst ihr selbst entscheiden.


Gil verdient ihr euch via tägliche Herausforderungen. Habt ihr also keine Nintendo Online Mitgliedschaft, ist dieser Teil des Shops für euch so gut wie nutzlos. Mithril und Coupons könnt ihr euch durch die Story und das Fahren von GPs holen.


Für das Durchspielen der Story benötigt ihr im Übrigen ca. 2 Stunden, vorausgesetzt man klickt den Dialog nicht einfach weg.



Fazit:

Chocobo GP ist ein charmantes kleines Racing Game und wer die Welt von Final Fantasy und deren Charaktere liebt, kann sicherlich schlechtere Käufe tätigen. Das Spiel hat aber ein grosses Problem und das heisst: Mario Kart 8 Deluxe! Der Klempner und seine Freunde sind seit Jahren das Mass aller Dinge, wenn es um bunte, cartoonige Racer geht und da benötigt es schon ein Meisterwerk, um die Nintendo-Hausmarke vom Thron zu stossen. Das ist Chocobo GP meiner Meinung nach nicht. Es ist sicherlich kein schlechtes Spiel, es fehlt aber an Feinschliff. Die Strecken sind zu kurz und nicht sehr abenteuerlich. Mehr als ein Jump hier und da, plus ein paar Beschleunigungsstreifen auf dem Boden, haben die meisten nicht zu bieten. Da könnte Square Enix noch wesentlich mehr einbauen. Auch die Items könnten ein Upgrade vertragen. Zu oft fühlt sich ein Treffer eher wie Glücksache an, als ein effektiv taktischer Abschuss. Etwas mehr Präzision und Variation wären wünschenswert gewesen. Das Roster an Charakteren ist vielfältig und abwechslungsreich genug. Bei den Fahrzeugen wünschte ich mir mehr Unterschiede zwischen den verschiedenen Optionen. Egal welche Skates ich meinem Chocobo anziehe, das Handling verändert sich kaum. So machen die Optionen wenig Sinn und sind rein kosmetischer Natur.


Die Rennen fühlen sich flüssig an und wird man dann doch noch in der letzten Kurve von einem Maginit getroffen, kommt der gute, alte Multiplayerärger auf, wie sich das bei Fun-Racern dieser Art gehört. Die Langzeitmotivation ist für mich fragwürdig, wer jedoch auf tägliche Herausforderungen steht, für den kann es sich durchaus lohnen.


Wird Chocobo GP bei mir den Racer-Platz beim Spieleabend mit Freunden einnehmen? Leider nicht. Mein Tipp an euch, holt die Lite Version im Nintendo eShop und dreht ein paar Runden, bevor ihr euch für oder gegen einen Kauf der Vollversion entscheidet.



Wir haben Chocobo GP auf Nintendo Switch getestet, dem einzigen System, auf dem das Spiel erhältlich ist. Das Test-Muster stammt von Nintendo, wofür wir uns herzlich bedanken!



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