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The(G)net Review: Race Driver: GRID

Codemasters gehört zu den besten Rennspiel Entwicklern der Welt, konnte dies neben PGR, Forza und Gran Turismo aber nicht mehr so richtig beweisen. Mit Race Driver: GRID will man jetzt der Welt zeigen, wie richtig gute Rennspiele künftig auszusehen haben.


Race Driver: GRID Test, Review, Testbericht.

Es ist ja nicht so, als gäbe es wenig Rennspiele auf dem Markt. Codemasters zeigen also durchaus Mut, einen weiteren Genre-Vertreter ins Rennen zu schicken, und ihr Mut wird offensichtlich belohnt. Mit Race Driver: GRID verschwimmt die Linie zwischen Arcade-Racer und hardcore Simulation. Als Basis dient das Framework von TOCA Race Driver und die Grafik-Engine, die bereits in DIRT ihren Auftritt hatte. Codemasters verbesserte sie an allen Ecken und Enden und gab ihr einen neuen Namen.


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Was die neue "Ego-Engine" zu leisten vermag, wird bereits nach wenigen Minuten eindrücklich veranschaulicht. Race Driver: GRID ist eine äusserst intensive, berauschende und grafisch atemberaubende Raserei. Geschwindigkeit, Drama, Präzision und Style, also genau das, was EA mit ihrer Need for Speed-Reihe erschaffen wollte, aber bis jetzt nicht so richtig auf die Reihe kriegte. Die Präsentation erinnert dabei an bekannte Raser-Filme. Ihr beginnt eure Karriere als Nobody, der erst einmal ein paar Rennen gewinnen muss, um den nötigen Cash aufzutreiben und sich einen Namen zu machen. Neue Wagen und steigende Popularität schalten neue Events und Karossen frei. Die Dinge sind aber nicht so einfach, wie es zu Beginn scheint. Die Events sind in drei Territorien unterteilt: USA, Europa und Japan.


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Euer Geld wandert in einen globalen Pot, eure Rep-Punkte sind hingegen territorial. Ihr könnt also in Japan der grosse Held sein, aber wenn ihr nach Europa geht, seid ihr dort wieder ein Anfänger. Die Anzahl Rep-Punkte pro Rennen hängen mit dem Schwierigkeitsgrad zusammen. Härtere Gegner, fixe Kameraansichten oder das Verbot von Restarts erhöhen eure Rep-Punkte merklich. Eine schwerere Spielstufe beeinflusst aber auch ein anderes, zentrales Gameplay-Element von GRID: Die "Flashbacks". Wer kennt es nicht: Nach einem gelungenen Start und in führender Position macht man in der letzten Runde noch einen fatalen Fahrfehler und wird schlimmstenfalls Letzter. Was tun? Bis jetzt haben wir in solchen Situation wohl nur geflucht oder das Pad an die Wand geschmissen. Nicht so in GRID. Hier dreht ihr einfach die Zeit ein paar Sekunden zurück, als wärt ihr der Prinz von Persien persönlich! Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad dürft ihr dieses Feature bis zu vier mal während eines Rennens einsetzen. Frustmomente fallen weg und man kann sich somit auch in der letzten Runde noch so risikobereit zeigen, wie in der ersten.


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Die aggressiven KI-Fahrer schenken euch nichts und dank heftigem Schadensmodell werdet ihr euren Wagen öfter zu Schrott verarbeiten, weshalb Flashbacks erleichternd und für das Genre wegweisend sind. Obwohl ihr zu Beginn der Karriere noch nicht Zugriff auf die Supersport-Boliden habt, bieten sich diverse Freelance-Events an, diese auszuprobieren. Einer dieser Events ist z.B. das 24 Stunden Rennen von LeMans, hier auf 12 Minuten gekürzt, aber mit Tag- und Nachtwechsel. Platziert ihr euch innerhalb der besten drei, winkt eine Menge Kohle! Abwechslung ist eines der beeindruckendsten Features in Race Driver: GRID. Gerade noch auf einer Rennstrecke mit Touring-Wagen auf dem Asphalt klebend, sieht man sich kurz darauf auf einem Stadt-Kurs um die Kurven driften oder seinen Wagen an einem Destruction Derby zu Schrott fahren.


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Formula 100, Street- und GT-Wagen oder hochgezüchtete Muscle-Cars, man hat das Gefühl, dass man dauernd etwas Neues macht. Einer der besten Zusätze in GRID sind aber die "Pro Togue" Events in Japan. Das sind Knock-Out Rennen, Mann gegen Mann, auf engen Strassen in Japans Bergregionen. Diese haarsträubenden Rennen sind tagsüber schon schweisstreibend genug. Ihr könnt euch denken, was da erst in der Nacht los ist! Dabei dürft ihr euren Gegner nicht touchieren. Jede Berührung kostet Strafsekunden. Adrenalin pur, kann ich da nur sagen. Pro Togue erinnert ein bisschen an Need for Speed, jedoch ist GRID in allen Belangen besser. Nehmen wir die Drift-Rennen als Beispiel. Viele Rennspiele haben sich an dieser schwierigen Disziplin versucht, inklusive Need for Speed und Juiced, aber nur PGR schaffte es, Drift-Rennen spassig zu gestalten. Nun, ihr könnt ab sofort auch GRID auf diese Liste stellen. Besser als hier können Drift-Events fast gar nicht mehr sein. Fans von PGR werden logischweise Ähnlichkeiten sehen, aber in GRID driftet ihr zusammen mit euren Gegnern um die Ecken und habt keine Möglichkeit, durch kleinere Drifts oder Jumps euren Combo-Meter am Leben zu halten.


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Quasi als Tüpfelchen auf dem i sehe ich das simple Team Management System von Race Driver: GRID. Ihr sucht euch Sponsoren, was euch in den Rennen Geld-Boni einbringt. Nach ein paar Stunden habt ihr einen Team-Kollegen der euch hilft,der dafür aber auch ein Stück vom Kuchen beansprucht. Es liegt an euch, den besten Fahrer zu rekrutieren. Man kann seine Wagen via "eBay Motors" verhökern oder neue (alte) ersteigern. Das sind zwar alles wenig komplexe und nur kleine Dinge, addiert man sie hat man aber das Gefühl, dass man mehr macht als nur Rennen zu fahren um Geld zu schöffeln. GRID sieht phenomenal aus, irgendwie realistisch und traumartig zugleich.


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Der Schlüssel zum optischen Erfolg sind hier ganz klar die hochgradig detaillierten Strecken und Autos, eine perfekte Ausleuchtung und das tolle Schadensmodell, dass sich vor Burnout Paradise nicht verstecken muss. Es macht schon einiges her, ein grafisch derart beeindruckendes Spiel praktisch ohne Ruckler (mit 30fps) über den Schirm flimmern zu sehen. Begleitet wird die schnelle Optik von einem brillianten Blur-Effekt, der die Geschwindigkeit so richtig geil unterstreicht. Alles in GRID sieht super aus, von den stylischen 3D Menüs bis hin zum Lade-Screen. Natürlich dürft ihr euch auch Online mit bis zu 11 Konkurrenten messen oder eure Rekorde in globale High-Score Listen hoch laden, inklusive Ghost-Car. Online Play fühlte sich während meiner Session solide an. In den meisten anderen Rennspielen nützen Spieler die Wagen anderer Fahrer als Leitplanken oder um einfacher und schneller um Kurven zu fahren. GRID bestraft diese Art zu Fahren mit dem Schadensmodell, was die online Rennen etwas fairer und kompetitiver macht.



Fazit:

Noch vor ein paar Monaten habe ich eine Preview-Version von GRID spielen dürfen. Damals schien mir das Flashback Feature nicht mehr als ein Gimmick. Jetzt, da ich ein paar Stunden mit der Review-Version verbracht habe kann ich sagen, dass es alles ist, nur kein Gimmick. Mit der neu gefundenen Freiheit Risiken einzugehen gehört GRID zur Elite der Arcade-Racer und sitzt ganz oben, zusammen mit Project Gotham Racing 4. Möglicherweise haben wir es hier sogar mit DEM Rennspiel 2008 zu tun. Asphalt-Junkies müssen zuschlagen!


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