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The(G)net Review: Alice: Madness Returns

Mit Alice: Madness Returns bringt Spicy-Horse den Nachfolger des über zehn Jahre alten PC Titels 'American McGee's Alice', welcher dazumals sehr gute Wertungen erhielt. Ob es dem noch unbekannten, chinesischen Entwickler unter der Federführung von EA gelungen ist an diesen Erfolg anzuknüpfen?


Alice: Madness Returns Test, Review, Testbericht.

Wie der Titel schon verrät ist Alice’ Wahnsinn zurück. Im Spiel dreht sich alles um die Vorgeschichte zu Lewis Carolls Kinderbuch, also wie es zu dem schicksalhaften Brand kam, bei welchem die ganze Familie von Alice umkam. Jene schreckliche Nacht, an der Alice ihren Verstand verlor. Nach diesem Vorfall musste das junge Mädchen ihre Jugend in einer Irrenanstalt verbringen und zweifelte öfters an sich selbst.


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Schauplätze dieses düsteren Fantasy Spiels sind London, welches in einem farbarmen, frühen 18. Jahrhundert Look daherkommt, sowie natürlich Alice’ kunterbunte Traumwelt. Die beiden Stilrichtungen verkörpern die trostlose Realität und die fiktive Gedankenwelt von Alice. Die Story wird zusätzlich durch animierte Comic-Sequenzen erzählt. Einen roten Story-Faden kann man allerdings nicht erkennen.


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Alice: Madness Returns enthält klassische Plattformer Elemente wie Hüpfen, Schalter umlegen, und Gegenstände einsammeln. Dazu kommen Kämpfe mit den fiesen Bewohnern der Fantasy-Welt, die ihr entweder mit eurem Messer oder mit ein paar Schusswaffen wie etwa dem Pfeffersteuer MG absolviert. Nach einem Bad im lila 'Trink-Mich'-Elexir kann sich Alice auf Knopfdruck schrumpfen und wieder vergrössern. Diese Spielmechanik erlaubt einen interessanten Levelaufbau. All das hört sich eigentlich ganz solide an. Leider fehlt es Alice nach der ersten halben Stunde bereits an Abwechslung. Die Aufgaben und Abläufe wiederholen sich nur allzu oft. Dies ist besonders schade, weil das bemerkenswerte Level-Design einfach nicht wirklich genutzt werden kann.


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Der Spieler wird von Anfang an aufgefordert gewisse Dinge wie Erinnerungs-Elemente oder Zähne zu sammeln. Die Zähne dienen euch als „Währung“ um eure Waffen zu upgraden, während die Erinnerungsstücke euch helfen, die wacklige Story zu verstehen, sowie mehr über die meist unwichtigen Nebenfiguren zu erfahren. Am Anfang mag dies noch ganz okay sein aber wenn nach langem Sammeln und unzähligen Hüpfeinlagen das Ende des Levels immer noch nicht in Sicht ist, kann das den Spielspass empfindlich dämpfen.


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Zwischendurch gibt es eine Art 2D-Shooter Mini-Levels, sowie Musikeinlagen, wo der Spieler eine Melodie nachspielen muss. Das Ganze hätte man weglassen sollen oder konsequent in das Spiel einbauen. Man fragt sich in dieser Form schon eher was das jetzt soll. Eigentlich waren die guten Ansätze beim Entwickler da, aber alles scheint unvollendet bzw. nicht zu Ende gedacht.


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Alice: Madness Returns mag sich auch im späteren Spielverlauf nicht zu steigern. Einzig die Kämpfe bringen Abwechslung in das ansonsten monotone Gehüpfe. Die Kämpfe sind im übrigen neben dem Leveldesign ein weiterer Pluspunkt des Spieles. Sicher kommt das Kampfsystem an ein God of War nicht heran, aber trotzdem macht es Laune die äusserst kreativ gestalteten Gegner und Bosse mit nicht alltäglichen Waffen zu vernichten. Die Sprachausgabe und die Musik sind ebenfalls gelungen, leider wiederholt sich aber auch hier der Soundtrack mit der Zeit doch zu oft.



Fazit:

Trotz interessantem Art-Design und kreativ gestalteten Feinden und Bossen ist Alice: Madness Return im Grunde genommen nur Durchschnittskost. Trotzdem hat das Spiel einige gute bis sehr gute Ansätze. Spicy Horse hat offensichtlich viel Arbeit ins Level-Design und die Grafik investiert, und das merkt man auch. Leider wird dann in Sachen Gameplay zu wenig raus geholt. Ein bisschen Hüpfen, ein bisschen Kämpfen, das war es dann auch. Wer Jump-n-Runs mag und sich für die Story rund um die arme Alice begeistern kann dennoch einen Blick riskieren.


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