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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Dark Void

Capcom will hoch hinaus! Dazu hat man sich die Crimson Skies Macher ins Boot geholt, die euch prompt in einen Raketenrucksack stecken. Mit diesem Teil saust ihr wie eine Biene auf Speed durch die Lüfte. Das macht ihr aber nicht um die Landschaft zu geniessen, sondern um gegen ausserirdische Invasoren zu kämpfen.


Dark Void Test, Review, Testbericht.

Dass im Bermuda-Dreieck Menschen verschwinden ist allseits bekannt. Aus Filmen und Romanen wissen wir auch, dass diese Menschen in eine andere Dimension gezogen werden. Genau so ergeht es dem Soldaten Will, der mit seinem Flugzeug im Bermuda-Dreieck spurlos verschwindet und in der Welt von Dark Void landet. Hier herrscht ein erbitterter Kampf zwischen den göttlichen Wächtern und den von ihnen geschaffenen Menschen. Die Menschen hatten nämlich keine Lust mehr, nur das Werkzeug der Götter zu sein und so formierte sich eine Widerstandsgruppe mit Namen „Adepten“. Will schliesst sich natürlich dieser Gruppe an und so beginnt ein Kampf, der sowohl auf dem Boden als auch in der Luft ausgetragen wird.


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Zweifelsohne kann man die Wurzeln des Spiels nicht verleugnen, denn schon nach den ersten Sekunden ist die Handschrift der luftverliebten Crimson Skies Macher deutlich erkennbar. Ihr düst elegant durch die Lüfte, vollführt akrobatische Ausweichmanöver und ballert mit den eingebauten MGs feindliche UFOs ab (die ihr übrigens sogar entern und selber steuern könnt). Abgeschossene Gegner hinterlassen "Tech-Punkte", mit denen ihr euren Raketenrucksack und eure Wummen aufrüstet. Ihr könnt euch auch in eine Schwebeposition bringen, um dem bösen Fussvolk von oben die Hölle heiss zu machen.


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In Dark Void wird aber nicht nur geflogen, auch zu Fuss wird fleissig geballert- und zwar konsequent: zu Beginn nur mit seinem aus dem Wrack ge­retteten Schnellfeuergewehr, spä­ter auch mit Lasergewehren und Granaten, die man von den Ausserirdischen erbeutet. Damit die Gefechte nicht zu einer heillosen Ballerorgie mutieren, spendieren die Entwickler Airtight Games ein solides Deckungssystem. Auf Tastendruck kauert sich Will hinter Mauern, Kisten oder andere Objekte. Natürlich kann er zwischen den Barrikaden flink hin- und herwechseln, gezielt über sie hinweg schiessen oder einfach mal blind drauflos feuern. Das ist zwar alles altbekannt, funktioniert aber ausgesprochen gut.


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Um dem Ganzen einen frischen Anstrich zu verleihen, implementierte man den sogenannten "vertical combat". An bestimmten Stellen des Spiels kämpft Will, während er an einem Felsplateau oder einer Plattform baumelt, quasi von unten nach oben oder umgekehrt. Auf Tastendruck springt er dann zwischen den einzelnen Positionen hin und her, nimmt wie in den Barrikadenkämpfen seine Widersacher aufs Korn. Dark Void erzeugt hier wirklich einen tollen Eindruck von Höhe und der damit verbundenen Gefahr.


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Optisch ist das Ganze leider recht durchwachsen. Die Charakter- und Umgebungstexturen sehen von weitem recht gut aus. Beim Landen auf Plattformen oder innerhalb von Gebäuden fällt das grafische Niveau aber auf relativ karge "Halo Innenraum Atmosphäre" ab. Dafür geschieht der Wechsel von den ausladenden Aussenarealen in die inneren Gefilde ohne Ladepause. Die weitläufigen Aussenareale beeindrucken, leiden aber unter gelegentlichen Rucklern. Die Hälfte der Spielzeit befindet man sich ausserdem im Dark Void, der mit seinen öden Brauntönen optisch recht trostlos daher kommt. Dies fällt umso mehr auf, weil man zu Beginn des Spiels in dicht bewachsenen, idyllischen Dschungel-Gegenden und Maya-Tempeln verbringt, die detaillreich und vor allem farblich sehr schön in Szene gesetzt sind. Der grösse Kritikpunkt an Dark Void ist aber sicherlich die Spieldauer, die mit knapp 6 Stunden auf normaler Spielstufe für ein Action-Adventure doch sehr kurz ausgefallen ist.



Fazit:

Zu Beginn macht Dark Void alles richtig. Die Inszenierung ist stimmig, die Steuerung und das Szenario wissen zu gefallen, Flug- und Boden-Action geben sich gegenseitig die Klinke in die Hand. Später wird dann aber meist nur noch geflogen und die Missions-Ziele sind stets die gleichen: Alles abknallen, was einem vor die Flinte kommt. Ich hätte mir mehr offene Areale gewünscht, in denen ich meinen Raketenrucksatz auskosten darf und in denen es etwas zu entdecken gibt. 08/15 Levelschläuche wollen einfach nicht recht zum Konzept von Dark Void passen.. Zum Glück gibt es ein paar feine und monumentale Bosskämpfe, die diese Schwäche zumindest teilweise wieder gut machen. Als kurzweiliger Shooter geht Dark Void okay, immer mit der Betonung auf "kurz", denn nach knapp 6 Stunden ist der Zauber bereits wieder vorbei.


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