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The(G)net Review: Farpoint

Seit Monaten dürstet es dem gemeinen PSVR-Besitzer nach richtigem Spiele-Nachschub. Von Mini-Spielen hat man die Schnauze voll, jetzt müssen richtige Triple-A Spiele her, sollte die virtuelle Brille langfristig interessant bleiben. Mit dem VR-Shooter Farpoint scheint es nun endlich soweit zu sein.


Farpoint PSVR Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Zugegeben, das weisse Plastik-Gestell, das nur ansatzweise wie eine Knarre aussieht, ist wahrlich keine Schönheit. Man mag ihn belächeln, diesen Aim-Controller, aber glaubt mir, wenn ihr ihn erst einmal in den Händen haltet und die VR-Brille auf dem Kopf habt, ist das Teil über jeden Zweifel erhaben. Wer mit dem Aim-Controller in die Spielewelt eintaucht hat unweigerlich das Gefühl, eine echte Waffe in den Händen zu halten.


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Gezielt wird ganz intuitiv über Kimme und Korn (oder Zielvisier), was die Immersion noch einmal verstärkt. Das Mittendrin-Gefühl ist grandios! Auch das Gewicht stimmt, nicht zu leicht und nicht zu schwer. Ein Müdigkeitsgefühl in den Armen stellt sich nicht ein. Ausserdem darf man gerne auch sitzend und somit "enstpannt" spielen. Wer Farpoint kauft, sollte sich also unbedingt gleich für das Bundle mit Aim-Controller entscheiden. Zwar kann das Spiel auch mit Dual-Shock Controller gespielt werden, dabei geht aber so einiges an Flair und Spielspass verloren, zumal das Zielen via Dual-Shock nicht sehr genau ausfällt.


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Aber worum geht es in Farpoint eigentlich? Kurz und ohne grosse Spoiler: Im Spiel verschlägt es euch nach einem Unglück auf einen fremden Alien-Planeten. Auf der Suche nach zwei vermissten Wissenschaftlern und einem Weg nach Hause trefft ihr auf jede Menge feindseliges Krabbel-Getier und andere ominöse Gegner, die ihr mit Assault Rifle, Schrotflinte, Scharfschützengewehr und verschiedensten Alien-Wummen in ihre Einzelteile zerlegt.


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Das erinnert stellenweise an Filme wie Starship Troopers oder auch Alien (Facehugger!) und geht erstaunlich natürlich von der Hand, dank dem neuen Aim-Controller. Dieser ist äusserst genau. Man trifft problemlos die meist kleinen Schwachstellen der Gegner und das selbst auf grosse Distanz. Zwischendurch scannen wir holografische Überreste der vermissten Crew-Mitglieder, worauf wir mehr über deren Verbleib erfahren. Laufen und Ausweichen dürfen wir mittels Analog-Stick komplett selbst. Farpoint ist also kein Rail-Shooter oder „Walking-Simulator“ sondern schlägt mit seinen Level-Schläuchen und der minimalen Bewegungsfreiheit eher in die Kerbe eines Call of Duty. Man darf durchaus sagen, dass wir es hier mit einem vollwertigen VR-Egoshooter zu tun haben.


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Optisch ist Farpoint eine Wucht. Speziell auf einer PS4pro – Supersampling sei Dank – sieht das Spiel für einen VR-Titel grandios gut aus und das, obwohl wir uns über die Hälfte der Spielzeit nur durch eine karge, staubig-steinige Planetenlandschaft bewegen. Flimmern oder Unschärfe tritt nur bei sehr weit entfernten Objekten auf und stört nur minimal. Die Gegnertypen sind herrlich grotesk, sauber animiert und teilweise enorm gross. Klever sind sie hingegen nicht. Ihre Verhaltensmuster verlangen selten Taktik, was ich etwas schade fand, denn mit den primären und sekundären Waffen-Funktionen hätte man locker etwas mehr taktische Finesse ins Spiel bringen können. So wie es beispielsweise beim (einzigen) Bossgegner im Spiel der Fall ist. Dieser Kampf wird mir noch länger in Erinnerung bleiben! Es gibt auch nicht besonders viele unterschiedliche Gegner-Arten, was bei einer Spielzeit von ca. 5 Stunden jedoch nicht gross ins Gewicht fällt. Das hört sich jetzt erst mal nach wenig an, für einen VR-Titel ist das aber sehr ansehnlich. Wer die Story abgeschlossen hat, darf sich auf einen Challenge-Mode mit Online-Highscore Listen freuen oder eine leicht gekürzte Story-Kampagne mit KoOp-Modus in Angriff nehmen.



Fazit:

Ja okay, Farpoint ist im Grunde genommen "nur" ein traditioneller Egoshooter ganz im Stile eines Call of Duty. Sprich wir laufen durch schlauchartige Levels, ballern alles weg, was uns vor die virtuelle Flinte kommt und nach 5-6 Stunden ist der Spass auch schon vorbei. Trotzdem bietet Farpoint eine komplett neue Spielerfahrung, dank VR und dem einzigartigen Aim-Controller. Wenn mich „Facehugger“ anspringen und mir der Glibber entgegen spritzt, wenn ich sie mit der Shotgun im Flug abschiesse, hab ich ein breites Grinsen im Gesicht. Das Mittendrin-Gefühl ist einfach nur spitzenmässig, zumal der Aim-Controller sehr präzise funktioniert! Zudem sieht das Spiel hervorragend aus, speziell auf einer PS4pro. Dank vielfältigen Steuerungsoptionen wurde mir auch bei längeren Spielesessions nie übel. Kurz: Wer PS VR zu Hause hat, muss sich Farpoint einfach holen. So intensiv habt ihr einen Shooter garantiert noch nie erlebt!


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