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The(G)net Review: Fuel

Ein weiteres Rennspiel erscheint für die Playstation 3 und reiht sich neben vielen Durchschnittstiteln ein. Fuel hat viele ambitiöse Ziele im Visier gehabt, leider wurden aber die wenigsten erfolgreich umgesetzt. Ob das Spiel trotzdem was taugt könnt ihr in unserem Review lesen.


Fuel Game Test, Review, Testbericht.

Codemasters ist schon seit geraumer Zeit für Ihre unterhaltsamen und starken Renntitel bekannt. Die Spieleschmiede hat unser Dasein mit Titeln wie Dirt und Grid versüsst und für alle die nicht auf Dirt 2 warten können wollte Codemasters einen weiteren Zeitvertreib für die Fans auf die Beine stellen. Fuel basiert auf dem sogenannten „Sandbox“-Prinzip und ist ein Racer mit einer frei entdeckbaren Umgebung. Um genau zu sein handelt es sich um die grösste Oberwelt aller Zeiten. Also los und rein ins Abenteuer! Bei 5000 Quadratkilometer (!!!) gibt es viel zu entdecken...sollte man meinen. Jedoch stellt sich ziemlich schnell heraus, dass die Umgebungen sich dauernd wiederholen und man bis auf ein paar Ausnahmen der letzte Mann auf Erden zu sein scheint.


Fuel Game Test, Review, Testbericht.

Bei Fuel handelt es sich trotz aller Freiheit um ein waschechtes Rennspiel. Während eurer Spazierfahrten auf der Oberwelt könnt ihr jederzeit Rennen oder Herausforderungen annehmen. Sobald ihr euch einem Wettbewerb nähert geht der Event auf Knopfdruck los. Daneben gibt es Autowracks zu finden, welche den Gefährten einen neuen Anstrich verleihen, Zelt-Stützpunkte aufzuspüren um Rücksetzpunkte freizuschalten und ab und zu ein neues Fahrzeug in welches man hineinfahren muss um es seinem Fuhrpark hinzuzufügen. Die Idee hinter Fuel ist gut, jedoch bricht das Game unter seinem eigenen Gewicht zusammen. Die Welt ist so gross, dass es teilweise 10 Minuten benötigt um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Die ganze quälende Fahrt auf sich zu nehmen, nur um ein Fahrzeug neu zu besprayen wird bereits beim zweiten Mal langweilig.


Fuel Game Test, Review, Testbericht.

Das Konzept der riesigen Oberwelt wurde von den Entwicklern selbst hintergangen indem ihr von den Stützpunkten aus auf alle Rennen und Herausforderungen direkt zugreifen könnt. Obwohl das begehrte Race bereits auf der Karte entdeckt wurde, ist es nötig zuerst in eines der Startcamps zu fahren. Das beste an der Sache ist, dass ihr euch über die Weltkarte zwar direkt an Stützpunkte transportieren lassen könnt aber um ein Rennen zu starten muss man zuerst den Pausescreen eines Camps aufrufen. Dümmer hätte das Menü nicht entworfen werden können. Ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Entwickler wenig um das Interface gekümmert haben, ist die Weltkarte. Sobald der Plan auf dem Bildschirm erscheint, erkennt man nur wenig, da so viele Fähnchen und Punkte aufblinken. Es muss zuerst einmal einiges gezoomt werden bevor man die verschiedenen Orientierungspunkte unterscheiden kann. Es muss sogar noch näher herangezoomt werden um die Beschreibung eines Events lesen zu können. Witzig, denn wenn die Beschreibung leserlich geworden ist wird es dafür unmöglich sich auf der Karte zu orientieren.


Fuel Game Test, Review, Testbericht.

Während eines Rennens stellen sich weitere Schwachpunkte des Spiels zur Schau. Die Wettkämpfe können mit Motorrädern, Autos und Buggys bewältigt werden. Man darf sich das ganze etwa im Stile von Motorstorm vorstellen. Unglücklicherweise stellt sich die KI schon sehr schnell als dämlich heraus. So kommt es vor, dass der Computer versucht Hügel zu erklimmen welche unüberwindbar sind und sinnlos Dreck in die Luft schleudert. Ausserdem ist es unmöglich sich bereits beim Start an die Spitze zu bewegen. Eure KI gesteuerten Widersacher setzen sich mit einer Million Kilometer pro Stunde sofort an die Spitze und bremsen dann gegen Schluss kräftig auf die Bremsen um euch vorbei zu lassen. Dieser Umstand nimmt die ganze Spannung aus dem Rennen, denn um zu gewinnen muss man ganz einfach versuchen nicht auf die Schnauze zu fallen und in gemässigtem Tempo um die Kurven schlendern. Der Sieg setzt also gar keine Risikofreudigkeit voraus und ist auch auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad sehr einfach zu erreichen. Falls man, aus welchem Grund auch immer, aber mal Zweiter oder Dritter werden sollte, darf man sich auf keinen Fall auf einen Trostpreis freuen, denn Belohnungen gibt es nur für Gewinner. Diese Einstellung ist extrem unmotivierend und macht überhaupt keinen Sinn.


Fuel Game Test, Review, Testbericht.

Die Steuerung ist ebenfalls kein Grund zur Freude, denn die Lenkung der Fahrzeuge fühlt sich extrem ungenau an und sie rutschen oft mehr als einem lieb wäre. Was mir aber am allerdümmsten vorkam ist die Tatsache, dass in den Wettrennen zwar immer angegeben wird ob es ein Bike- oder Buggyevent ist aber die Möglichkeit zwischen all den Fahrzeugen auszuwählen immer blockiert ist. Obwohl es sich um ein Offroadspiel handelt wird es einem verunmöglicht in einem Wettkampf auszuwählen ob man lieber ein schnelles und unwendiges Gefährt möchte oder ein geländegängiges aber dafür ein bisschen langsameres Fahrzeug. Es ist also nur möglich ein Fahrzeug mit den selben Eigenschaften auszuwählen wie die Gefährte euer Konkurrenten. Soviel zum Thema einer „frei“ erkundbaren Landschaft.



Fazit:

Fuel ist ein weiteres Spiel der immer grösseren werdenden Durchschnittsmasse. Obwohl hie und da die guten Ideen des Konzepts durchschimmern mögen, bleibt der goldene Kern unter einer Schicht von schlechter Präsentation und miserablem Gameplay verschüttet. Gerade von Codemasters hätte man sich mehr gewünscht. Die Welt innerhalb von Fuel präsentiert sich als reine Platzverschwendung und die Zeit, die ich mit Fuel vergeudet habe, als Zeitverschwendung.


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