3 Jahre nach Kratos' Einstand auf der PSP schicken die "Ready at dawn"-Studios den wütenden Spartaner wieder auf einen blutigen Feldzug. Auf der Suche nach seinem verschollenen Bruder steuert ihr den Hünen durch die griechische Antike und schlachtet alles ab, was sich ihm und seiner unbändigen Wut in den Weg stellt.
Dass Kratos keinen Halt davor macht, Atlantis zu versenken, oder König Midas in einen Lavastrom zu werfen, ist dabei natürlich klar. Nichts und niemand kann ihn aufhalten. Und genau das macht God of War aus.
Auch im neusten Teil, 'Ghost of Sparta', der sich tiefer denn je mit Kratos' Abgründen und seiner (tatsächlich vorhandenen) menschlichen Seite befasst, sind epische Inszenierungen, spannende Bosskämpfe, brutale Finisher und eine packende Story das Grundkonzept des mythologischen Action-Adventures. Im bekannten Stil prügelt ihr euch mit Monstern, sammelt zwecks Waffen- und Magie-Upgrades 'Orbs', schwimmt und klettert durch längst vergessene Orte und löst das ein oder andere der mehrheitlich simplen Rätsel.
Dass es die Jungs um Kratos immer wieder schaffen, Heerscharen von Fans vor die Konsole zu bannen, wenn der ascheüberzogene Rüpel sich durch die linearen, aber bombastischen Levels prügelt, ist wieder und wieder verwunderlich. Immer nur werden von Teil zu Teil minimalste Änderungen am Gameplay vollzogen. Genug, um nicht lapidare Kopien des Vorgängers in die Regale zu stellen und trotzdem am Altbewährten festzuhalten.
Die Faszination an God of War scheint aber genau daraus zu spriessen. Habt ihr schonmal Hand an ein God of War gelegt, dann fühlt ihr euch ab der ersten Sekunde pudelwohl. Hattet ihr noch nie das Vergnügen, so fällt die Steuerung dermassen leicht von der Hand, dass ihr schon nach den ersten toten Monstern die Finger nicht mehr von eurer PSP lassen könnt. Das schöne dabei: trotz der Umsetzung auf der 'kleinen' Konsole (die von einigen Firmen nur als Möglichkeit gesehen wird, aus einer gewinnbringenden Franchise noch mehr rauszuholen) merkt man Ghost of Sparta nichts davon an. Die Hardware der PSP wurde ans Limit gebracht und lässt sich ohne Abstriche mit den PS2 - Titeln vergleichen. Auch der Sound ist wie gewohnt episch. Orchestrale Klänge, welche unterschwellig immer das bekannte Theme von God of War mit sich bringen, versetzen eure Trommelfelle in fast orgasmische Schwingung.
An Ghost of Sparta gibts nichts zu meckern. Der Schwierigkeitsgrad von leicht bis bestialisch schwer bringt für jeden Actionfan den richtigen Anspruch mit. Mit einer Spielzeit von knapp 6 Stunden steht Ghost of Sparta seinen grossen Brüdern in nichts nach.
Fazit:
Ja - es gibt nichts zu meckern. Wer nur ein Fünkchen Sympathie für Kratos hat, der MUSS hier zugreifen. Die Geschichte (angesiedelt zwischen Teil 1 und Teil 2) wird sinnvoll und spannend weiter erzählt und das Gameplay lässt keinen Fan im Regen stehen. Auch allen anderen Actionfans kann ich Ghost of Sparta nur ans Herz legen. Wer die PSP mit diesem Goldstück an Software füttert, wird diese so schnell nicht mehr aus der Hand legen!
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