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The(G)net Review: Gunlord X

Als 2012 Gunlord für Neo Geo und Dreamcast erschien, blieb der Run&Gunner relativ unbeachtet und versank schnell in der Vergessenheit. Mittlerweile tummelt sich der aufgemotzte 2D Shooter auf fast allen aktuellen Plattformen. Wir haben uns Gunlord X für die PS4 angeschaut und prüfen, ob der futuristische Waffenspezialist das Zeug zum ultimativen Alienjäger hat.



Gunlord X schmeisst euch ohne grosse Hintergrundstory direkt ins Kampfgetümmel. Klassisch im 8bit Stil wie aus Turrican und Contra bekannt, rennt Gunlord meistens von links nacht rechts und mäht mit seiner futuristischen Wumme gnadenlos alles nieder was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Zur Auswahl stehen ihm nicht nur 6 verschiedene Schussarten,

die er durch das Einsammeln von Gunitems wechselt, er zündet bei übermächtigem Feindesbeschuss auch eine alles vernichtende Smartbomb.



Und Gunlord hat noch ein weiteres Ass in Ärmel. Per rechtem Analogstick holt ihr den 360 Grad schwenkbaren Snakebeam raus und röstet die fiesen Aliens selbst durch die solidesten Wände. Denn die extraterrestrischen Spitzbuben attackieren euch aus allen Richtungen. Der Snakebeam hält aber nicht ewig. Ist die Energieleiste leer, dauert es eine Weile bis er wieder voll einsatzfähig ist.



Ein cleveres Zusammenspiel von Snakebeam und Schusswaffe ist somit Pflicht um in spätere Levelteile vorzudringen. Unterwegs sammelt Gunlord rosafarbene Diamanten um seinen Highscore hochzujagen. In den weitverzweigten Welten sind zudem noch vereinzelt Riesendiamanten versteckt. Wer alle dicken Klunker in einem Level aufspürt, bekommt am Ende ein zusätzliches Continue spendiert. Rücksetzpunkte gibt es keine. Nur wenn Gunlord das rettende Ende erreicht, wird automatisch gespeichert, ansonsten muss das ganze Level erneut absolviert werden.



Glücklicherweise sind überall Item-Drohnen verteilt, die euch Lebenspunkte, Smartbombs und verschiedene Schussarten spendieren und auch als temporäre Plattformen dienen, um versteckte Zugänge und Räume zu erreichen. Damit sich unser Held nicht gnadenlos in den verwinkelten Levels verirrt, zeigen euch netterweise Schilder den Weg in Richtung Exit an. Wie Samus aus Metroid verwandelt sich Gunlord per R1 in einen Morphball und kullert durch enge Schächte oder Tunnels und pflastert mit Sprengminen die Gegend voll. In gewissen Levels düst die Einmann Armee im Raumjäger durch die kosmischen Abschnitte und ballert sich den Weg zum jeweiligen Endboss frei.



Fazit:

Als Kind der Pre NES-Ära habe ich keine Berührungsängste mit Retrospielen und umso mehr freue ich mich, wenn ich auch 2019 noch die eine oder andere 2D Perle entdecke. Gunlord X ist so ein Fall. Die ersten Minuten war ich ein bisschen abgeschreckt von der in die Jahre gekommenen Grafik, doch kaum ein paar Ausseridische in die ewigen Jagdgründe verfrachtet, ballerte ich mich durch die 2D Welten, als ob es kein Morgen gäbe. Die Steuerung ist ein Traum und Gunlord kämpf sich flüssig durch die Massen der Aliens. Die Mischung aus Metroid und Probotector, gewürzt mit einer Prise Bullethell, lassen beinahe keine Wünsche offen. Nervig ist nur dass, wenn man gelegentlich vertikale Levelabschnitte bestreitet, in gewissen Fällen plötzlich ein Gegner auftaucht und Gunlord einen Treffer einsteckt, bevor er reagieren kann. Fragwürdig ist auch die Länge der 9 Levels. Einige dauern über eine Viertelstunde, während Andere unerwartet in ein paar Minuten erledigt werden können. Ein bisschen mehr Ausgleich hätte speziell für die Neuauflage nicht geschadet. Zu erwähnen ist auch der Soundtrack. Knackige 80er Jahre Retromelodien begleiten den Wummenexperten auf seinem Abenteuer und verpassen Gunlord X den musikalischen Feinschliff. Retrofreunde, dich sich nach den alten Zeiten sehnen, kommen bei Gunlord X absolut auf ihre Kosten, und dank des attraktiven Preises von CHF 9.90 kann man bedenkenlos zugreifen!



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