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The(G)net Review: Homefront: The Revolution

Kann sich Homefront: The Revolution gegen die schlagkräftige Konkurrenz durchsetzen? Gerade im Ego-Shooter Bereich gibt es nicht wenig davon. Sicherlich hatte das Spiel keine einfache Vorgeschichte, reicht es dennoch zur Genre-Spitze?


Homefront: The Revolution Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Im Jahre 2011 kam Homefront noch mit grossem Furore auf den Markt. Kurz darauf wurde die Lizenz von einem Studio zum anderen gereicht. Hoffnung kam auf, als Deep Silver extra für diesen Titel die Dambuster Studios gründete. Viele gingen davon aus, dass Homefront an den alten Erfolg anknüpft und sich gegen die Konkurrenz durchsetzen kann. Doch schon die vielen Verschiebungen des Release Termins machten klar, dass Grund zur Skepsis angebracht ist. Nun stellt sich die Frage: Ist dem Studio das Kunststück gelungen, den Titel zurück zum Erfolg zu führen?


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Dambuster schafft mit der Story eine herrliche Karikatur. Jene zielt auf den Erfolg von Grosskonzernen wie Apple oder Microsoft und den daraus resultierenden, möglichen Konsequenzen. So wird in der Story von der koreanischen Firma APEX berichtet, die mit ihren Elektronikgeräten die Welt erobert und von sich abhängig macht. Jedes Handy, jeder Fernseher, jeder Computer, ja sogar das Militär verwendet ausschliesslich APEX Produkte. Und so kommt es wie es in solchen Geschichten immer kommen muss: Korea zieht den Stecker und belagert kurz darauf die Amerikaner. Das Volk wird unterjocht, die Menschen zu ihren Konditionen für ihre Zwecke missbraucht. Doch dann; die Revolution bricht aus und Rebellen lehnen sich gegen das Regime auf. Allerdings ist das nicht einfach. Die Strassen sind alle von Kameras überwacht, es schwirren Drohnen durch die Lüfte und Soldaten führen überall Kontrollen durch. Darum braucht die Revolution den Spieler; wen auch sonst.


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Gleich am Anfang lernt der Protagonist den eigentlichen Retter kennen. Jener soll tunlichst beschützt werden, doch das gelingt natürlich nicht. Er wird geschnappt. Auf sich alleine gestellt gilt es nun die Rebellen und Ihr Versteck zu finden. Das gelingt erfreulich rasch. Nach erstem Misstrauen der Rebellen gelingt es jene von der eigenen Stärke zu überzeugen. Rebellen-Gehilfe ist in diesem Fall Rekrut Ethan Brady, der schnell vom Neuling zur einzigen Hoffnung der Rebellion aufsteigt. In der knapp 30-stündigen Solo-Kampagne durchstreift man acht Bezirke Philadelphias. Denn Homefront: The Revolution ist kein traditionelles Open-World-Spiel. Es zerstückelt seine Welt in verschiedene Bereiche, zwischen denen jeweils per Schnellreise oder Tunnel gewechselt werden kann.


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Alle CoD Spieler sollten hier jedoch aufpassen. Schleichen ist besser als sinnloses ballern. Man sucht alternative Wege, schaltet Wachleute aus und versteckt diese beispielsweise in Mülltonnen. In einigen Momenten kommt so durchaus Spannung auf. Die Waffenupgrades sind eine coole Art und Weise, in solch schweren Zeiten etwas mehr aus den eigenen, wenigen Möglichkeiten zu machen. Man sammelt stets Material um das in der Basis mit Waffen und Ausrüstungsteilen zu kombinieren. So wird schon kurz nach dem Start aus einer einfachen Pistole eine handliche MP.


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Neben dem Story Modus bietet Homefront: The Revolution auch einen 4-Spieler Koop Modus an. So darf man sich entweder mit Freunden oder anderen Online Spielern auf die Jagd nach Erfahrungspunkten machen. Alternativ gilt es heiss begehrte Dollars zu suchen, mit denen die Ausrüstung und die Waffen erweitert werden. Dieser Modus ist eher schwach ausgefallen und sicher kein Kaufgrund.


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Technisch ist Homefront: The Revolution eine kleine Katastrofe. Auch wenn das lästige Ruckeln mit den Updates entfernt werden kann, trübt die veraltete Grafik das Spielerlebnis. Es kommt immer wieder das Gefühl auf, dass etwas mit der Grafik nicht stimmt. Die 30 Bilder pro Sekunde werden nur selten erreicht. Dazu kommt noch die viel zu träge Steuerung, die das Zielen erschwert.


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Nochmal zurück zur Geschichte: Auch wenn die Story gut anfängt, wird sie mit der Zeit immer belangloser. Zudem erscheint es nicht sehr logisch, dass die Koreaner nur durch das 'Hacken' einer Funkanlage gleich die ganze Basis aufgeben und nicht mehr zurückkommen; um nur ein Beispiel zu nennen. Es ist nicht neu, dass Amerika überfallen wird, genau so wenig die folgende Revolution. So ist das ganze Spiel eher etwas altbacken und wirkt immer wieder mehr bemüht als erfrischend gut. Obwohl genau dieses Setting so viele Möglichkeiten offen lässt und ein sehr grosses Potenzial hätte. Jenes wurde leider von Dambuster deutlich zu wenig genutzt.


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Leider ziehen auch die Charaktere den Karren nicht aus dem Dreck. Stattdessen wird man mit billigen Klischees beliefert. Dana ist die Psychopathin, die laut schreiend alles und jeden umbringen will. Parrish ist der liberale Anführer, der immer wieder zwischen den Fronten steht. Und Brady? Der sagt während der ganzen Geschichte kein Wort und ist für einen Rekruten zu schnell in einer zu exponierten Position. Der Hype um das Spiel und deren Geschichte ist mehr ein laues Lüftchen als eine starke Brise.



Fazit:

Ich habe mir viele Gedanken gemacht und bin dann doch selbst etwas erstaunt über diese. Bin ich wirklich zu verwöhnt mit Spielen wie Battlefield oder The Division? Eins ist klar: Potenzial hätte der Titel allemal. Alles was ein gutes Spiel braucht wäre vorhanden, wurde aber schon in vielen Konkurrenz-Produkten x-Mal besser verpackt. Die Story ist zu vorhersehbar, die Mechanik zu lasch und die Grafik zu altbacken und erfüllt den heutigen Stand der Technik absolut nicht. Mein Fazit also: Nein ich bin nicht zu verwöhnt. Ich kann leider nur Genre-Fans eine Kaufempfehlung aussprechen, mehr als Durchschnitt erwartet hier keinen.


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