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The(G)net Review: Just Cause 4

Drei Inseln hat er bereits von bösen Diktatoren befreit. Nun wartet das nächste Abenteuer auf den Actionhelden und JohnyCash-Fan Rico Rodriguez. Kenner der Serie werden bereits wissen, was sie erwartet. Wahnsitzige Stunts und jede Menge bildschirmfüllende Action. Diesmal kommen sogar noch mächtige Naturgewalten dazu.


Just Cause 4 Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Willkommen in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ricos nächster Auftrag verschlägt ihn auf die Insel Solis, welche diesmal optisch südamerikanisch angehaucht ist. Sein Ziel ist es, Diktator Oskar Espinosa und seine Superwaffe Illapa zu stoppen. Mit der Maschine, welche übrigens nach einem Wettergott der Inkas benannt wurde, will der Schurke das Wetter kontrollieren. Genauer gesagt mit Unwettern, Stürmen und Blitzen richtig viel Schaden anrichten. Wie es sich für einen richtigen Diktator gehört, underdrückt er die friedlichen Bewohner von Solis mit Hilfe seiner Privatarmee, der schwarzen Hand. Nachdem der erste Versucht, den Bösewicht und seine Waffe (welche ursprünglich von Ricos Vater gebaut wurde) zu stoppen scheitert, lernt unser Held Mira Morales kennen. Und wie es so kommt, haben beide dasselbe Ziel: Die Insel und seine Bewohner befreien und Espinosa und seine Waffe unschädlich machen.


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Einmal mehr heisst es, eine Region nach der anderen zurück zu erobern. Und je mehr Aufträge erfolgreich abgeschlossen werden, desto mehr Rebellen schliessen sich Rico und Mira an. Die neugewonnenen Freunde verteidigen die Regionsgrenzen und können auf der Karte verschoben werden. Klingt zuerst taktisch, ist es aber leider nicht. Ist eine Region erobert bzw. zurückerobert, warten neue Missionsziele in der Region auf ihre Erledigung. Unterstützung bekommt Rico, wenn er für den Archäologen Javi verborgene Ruinen erkundet oder waghalsige Stunts für die Filmemacherin Garland King ausführt. Einen besseren Stuntman als Rico hätte sie für ihre Filme ohnehin nicht finden können. Langweilig wird es auf Solis also nie.


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Gut 20 Spielstunden benötigt man, um die Endcredits zu sehen. Neben den Hauptmissionen, welche die Story vorantreiben, gibt’s dutzenden Nebenaufgaben. Leider wiederholen sich diese immer wieder. Man schaltet Turbinen aus, rettet Geiseln, hackt Computer oder macht eine Basis platt. Letzteres macht natürlich am meisten Spass und die Möglichkeiten für Chaos zu sorgen sind schier unendlich. Natürlich ist es ein leichtes mit einem Raketenwerfer auf ein Gebäude zu zielen. Aber richtig kreativ wird es, wenn Rico seine Gadgets zum Einsatz bringt. So kann er mit dem altbekannten Greifhacken Objekte zu sich heran ziehen, Gegner und Gegenstände verknüpfen, mit dem neuen Luftheber in die Höhe steigen oder mit Raketen betriebene Brennstofftanks in die feindliche Basis sausen lassen. Oder alles zusammen.


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Neu verfügt der Enterhaken über drei Slots, die mit verschiedenen Mods ausgestattet werden. Per Schnelltaste können diese im laufenden Gefecht gewechselt werden, je nachdem, welche Funktion gerade benötigt wird. So hat Rico auch die Möglichkeit, eine verschlossene Tür zu öffnen. Wirkliche Rätsel, welche man mit den Gadgets lösen könnte, gibt es aber keine. Durch erfüllte Missionen der verschiedenen Charakteren kommen neue Mods hinzu. Fehlt es einmal an Munition oder wird ganz dringend ein Flug- oder Fahrzeug benötigt, kann dieses per Funk „bestellt“ werden und wird einem direkt vor die Füsse geworfen. Eine klassische Schnellreisefunktion gibt es aber nicht. Dies wäre auch nicht Rico’s Stil. Stattdessen springt er über dem gewünschten Gebiet kurzerhand aus dem Flugzeug und gleitet per Wingsuit oder dem Fallschirm in Richtung des nächsten Ziels.


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Sehr gelegen kommen ihm dabei Windströme, eine Neuheit in der Reihe von Just Cause. Die Spielwelt wird zum persönlichen Actionspielplatz mit einer (mehr oder weniger) realistischen Physikengine. Dazukommen kommen (leider viel zu selten) Hurrikans und Stürme, die über das Land fegen und alles zerstören, was ihnen in den Weg kommt. Das Ergebnis sind meistens bildschirmfüllende Explosionen, die bombastisch aussehen.


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Leider trifft dies nicht auf den Rest der Grafik zu. Von Weiten kann sich die Insel durchaus sehen lassen. Doch aus der Nähe betrachtet gibt’s leider oft nur verwaschene Texturen und viele Grafikfehler. Filmreife Zwischensequenzen darf man nicht erwarten. Auch die NPC’s sind nicht die schlausten. Es ist einfach ärgerlich, wenn eine Mission neu gestartet werden muss, weil ein NPC sein Ziel nicht erreicht, oder der Spieler nicht mehr aus einem umgekippten Auto aussteigen kann. Besonders die Aufgaben, welche unter Zeitdruck erledigt werden müssen, zerren extrem an den Nerven. Glücklicherweise halten sich diese aber in Grenzen und sind auch nicht immer notwendig, um im Spiel weiter zukommen. Im Vergleich zum Vorgänger fühlt sich die Steuerung nun aber besser an. Nach den ersten Spielstunden hat man die Tastenfunktionen intus und bewegt sich immer flüssiger durch die Levels.



Fazit:

Just Cause bleibt Just Cause und bringt auch im neuesten Teil weder technisch noch inhaltlich wirklich viel Neues mit. Vor allem das im Vorfeld gross angekündigte Highlight, der Hurrikan, kommt viel zu selten zum Einsatz. Auch einen richtigen Onlinemodus vermisse ich schmerzlich. Zwar gibt es Ranglisten, mit denen man sich mit seinen Freunden messen kann, aber sich zusammen live auf der riesigen Insel auszutoben, würde noch viel mehr Spass machen. Wer wenig auf eine tiefgründige Story oder Realismus gibt und sich dafür ohne Rücksicht auf Verluste ein paar Stunden austoben will, findet auf Solis seine neue Heimat. Dank den neuen Upgrades und der bekannten Gadgets sind der Zerstörungswut kaum Grenzen gesetzt. Man kann auch einfach mal auf die aktuelle Mission pfeifen und stattdessen mit der Physikengine rumspielen. Das macht schon Laune! Leider gibt es zur Zeit noch überall Bugs und viele kleine, technische Mängel, die nicht hätten sein müssen und manchmal gar zum Ärgernis werden.


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