Nach „Kirby: Triple Deluxe“ schafft es ein weiterer Titel aus der Franchise exklusiv auf den Nintendo 3DS. Ob Kirby: Planet Robobot mit dem Vorgänger mithalten kann und was es mit dem Mecha-Aspekt auf sich hat, haben wir genauer unter die Lupe genommen.
Der japanische Entwickler HAL Laboratory bringt uns mit Kirby: Planet Robobot ein weiteres Game aus der Kirby-Reihe und wagt sich diesmal in eine etwas futuristischere Welt vor. Das Spiel begrüsst uns mit einem netten Ladebildschirm und wir werden aufgefordert einen der drei Modi zu wählen. Story Mode, Kirbys Teamjagd und Kirbys 3D Arena stehen zur Auswahl. Wir starten das Spiel mit dem Story Mode und befinden uns sogleich mitten im Geschehen.
Der Planet Pop, Heimat von Kirby und seinen Freunden, wird gerade von einem Rauschschiff attackiert. Die Haltmann OHG hat sich den Planeten als Ziel seiner Industrialisierungspläne ausgesucht und versucht diesen mit ihrer gigantischen Roboter-Armee zu übernehmen. King Dedede und Meta Knight stellen sich den Eindringlingen tapfer entgegen, haben aber gegen die Überzahl und Stärke der Gegner nicht die geringste Chance. Hilflos müssen sie mitansehen, wie ihre Heimat vermechanisiert und alles zu Maschinen umfunktioniert wird. Die Kamera schwenkt zu Kirby, welcher friendlich unter einer grossen Eiche schlummert. Langsam schlägt er die Augen auf und sieht, was mit seiner Heimat passiert ist. Es liegt nun an ihm die Bösewichte zu stoppen, bevor sie den ganzen Planeten umwandeln und alles verloren ist. Natürlich greift sich Kirby ein Herz und macht sich auf in den Kampf gegen die Eindringlinge.
Das Spiel beinhaltet sieben Levels, welche alle bis auf das letzte in mehrere Abschnitte unterteilt sind. Die ersten fünf Kapitel stehen für je einen der Standfüsse des Mutterschiffs der Haltmann OHG, welche sich auf Pop niedergelassen hat. Haben wir ein Level durchgespielt, treffen wir auf einen Endgegner, bevor es ins nächste weiter geht. Nachdem alle fünf Beine zerstört sind, bahnt sich Kirby einen Weg in den Bauch des Raumschiffes um sich dem Präsidenten der Haltmann OHG persönlich entgegen zu stellen.
Das Gameplay ist das selbe wie bei Kirby Tripel Delux. Wir bewegen uns sowohl im Vorder- wie auch im Hintergrund und können immer wieder mit Hilfe von Pfaden, Röhren oder Liften hin und her wechseln. Wie gewohnt kann Kirby schweben und mit seinem Mund alles einsaugen und wieder ausspucken. Ausserdem kann er die Fähigkeiten einiger Feinde übernehmen und je nachdem, welche der Spieler wählt, verändert sich das Gameplay und Schwierigkeitsgrad dementsprechend. Ab und zu kämpfen wir mit Schwert und Zipfelmütze gegen die Eindringline, ein ander mal tragen wir eine Eiskrone und frieren Gegner ein oder werfen Bomben nach den Feinden. Die meisten Gegner sind mechanisierte Varianten der sonstigen Feinde aus dem Kirby-Universum.So treffen wir zum Beispiel auf kleine Cyborg-Waddle Dees.
Neu allerdings ist der Robo-Suit, welchen Kirby steuern kann. Er erscheint immer wieder an verschiedenen Stellen der Levels und erlaubt Kirby sich seinen Weg durch grössere Hindernisse zu schlagen und alles mit einer fast nicht zu stoppenden Urgewalt niederzuwalzen. Allerdings wird der Robobot-Suit von der Schwerkraft beeinflusst und kann nicht wie Kirby sonst unbegrenzt durch Knopfdruck schweben, sondern stürzt nach kurzern Jumps ins Bodenlose ab. Auch mit dem Mecha-Anzug kann Kirby verschiedene Fähigkeiten annehmen und zum Beispiel als Panzer bewaffnet mit Schild und Schwert oder als Feuer spuckender Flammenwerfer durch die Level bretschen und ganze Reihen von Gegnern niedermähen.
Natürlich ist auch das neuste Spiel von Nintendo Amiibo-tauglich und bringt zusätzlich eigene Figuren mit dem Verkaufsstart auf den Markt. Kirby, Dedede, Meta Knight und Waddle Dee. Jeder von diesen verleiht Kirby eine Spezialfähigkeiten, die er sich auch im normalen Gameplay aneignen kann. Die Kirby-Amiibo Figuren schalten sogar die seltene UFO Fähigkeit frei, welche sonst nur beim 100% Durchspielen freigeschaltet wird. Auch die anderen Amiibos sind mit Kirby: Planet Robobot kompatibel und sorgen dafür, dass das Gameplay äusserst Abwechslungsreich und individuell gestaltet werden kann. Die Streetpass-Funktion wurde ebenfalls integriert und erlaubt es Spielern sich gegenseitig Stickers zusenden, welche dann auf den Robobotanzug geklebt werden dürfen.
Die anderen beiden Modi umfassen ein Action Puzzle Game und ein Co-op Game. Im Puzzle-Abenteuer muss der Spieler mit so wenigen Moves wie möglich Gegner und Objekte ausschalten oder aufsaugen um so die höchste Punkzahl zu erreichen. Die Kirby Teamjagd ist ein kurzweiliger Actionspass, welcher mit bis zu drei Freunden zusammen gespielt werden kann. Zusammen werden mächtige Bossgegner herausgefordert. Jeder Spieler besitzt eine spezifische Fähigkeit mit der im Teamwork gegen die Feinde angetreten wird. Toll ist, dass nur einer der Spieler das Game besitzen muss.
Fazit:
In Kirby: Planet Robobot vermischt Nintendo mechanische Wesen mit der niedlichen und kunterbunten Welt von Kirby. Auf den ersten Blick erscheint dies vielleicht etwas ungewöhnlich, funktioniert auf den zweiten allerdings sehr gut und bringt frischen Wind in das Universum vom Planeten Pop. Die Figuren sind alle niedlich und detailliert designet, die Level verspielt mit vielen versteckten Wegen und Geheimnissen und das Gameplay ist kurzweilig. Auch jüngere Spieler und Anfänger werden mit Kirby: Planet Robobot voll auf ihre Kosten kommen, ist der Schwierigkeitsgrad doch sehr gering gehalten und das Gameplay auf wenige Buttons beschränkt. Kirby in seiner normalen Form kann wie gewohnt an allem vorbeischweben und so Abgründe ohne Probleme meistern. Im Robo-Suit wirkt er fast unverwundbar, wenn er mit einem Angriff ganze Kerben in die gegnerischen Reihen schlägt. Das Hinzufügen eines höheren Schwierigkeitsgrades wurde hier auf alle Fälle versäumt, stellt es an erfahrene Spieler doch kaum eine Herausforderung dar. Dennoch macht der neuste Kirby-Ableger Spass. Nicht zu letzt, weil das Spiel sehr liebevoll gestaltet ist, der Robobot-Suit ein netter Zusatz darstellt und die vielen Kirby-Fähigkeiten für eine grosse Portion Abwechslung sorgen.
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