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The(G)net Review: Marvel vs. Capcom: Infinite

Aktualisiert: 17. Dez. 2024

Der Sommer ist zu Ende und wir nähern uns den kalten Tagen. Endlich können wir uns wieder im Zimmer einschliessen und uns ganz dem Zocken widmen. Pünktlich für den Lieblings-Zeitvertrieb ist auch ein neues Kampfspiel erschienen: Marvel vs. Capcom: Infinite. Wir sind natürlich ganz heiss darauf gewesen.


Marvel vs. Capcom Infinite Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Die Verbindung der Welten unserer heissgeliebten Marvel-Helden und den coolen Capcom Kämpfern ist schon fast ein Klassiker. Die erste Ausgabe war X-Men vs. Street Fighter, die bereits in den 90er-Jahren erschienen ist. Die Crossover-Reihe liess uns lange auf Marvel vs. Capcom: Infinite warten. Ganze sechs Jahre ist es her, abgesehen von Compilations, seit der letzte Teil erschienen ist.


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Im Gegensatz zu seinen Vorgängern brilliert Marvel vs. Capcom: Infinite durch Nutzung der neuen Unreal Engine 4 mit seiner Grafik. Somit sieht das Spiel nicht mehr aus wie ein klassisches Bitmap-Arcade-Game, wie man es aus vergangenen Spielhallen-Tagen kennt, sondern nähert sich mehr und mehr einer 3D-Zeichentrickserie an. Die Kämpfer sehen deutlich besser aus als noch 2011, ebenso die Schauplätze. Vergleicht man die Grafik jedoch mit dem heutigen Standard für Playstation-Games, so besteht immer noch Handlungsbedarf. Einigen Charakteren fehlt es an proportionaler Darstellung. Damit ist beispielsweise Captain America gemeint, der mehr Brust als Oberkörper hat, oder das Muskelpaket, das keins sein sollte: Spider-Man. Die Schauplätze für die Kämpfe zeigen ein unglaubliches Panorama von altbekannten Orten, beeinflussen die Kämpfe aber in keiner Weise. So bleibt der Wunsch nach Interaktion, eine schöne Idylle in ein Schlachtfeld zu verwandeln oder einfach einen Gegenstand zu zerstören, ein gänzlich unerfüllter.


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Erste Priorität hat aber sowieso das eliminieren des gegnerischen Tag-Teams. Die Charakter-Auswahl ist gering, aber dennoch gut gelungen. Capcom hat die grössten Celebrities aus beiden Welten in das Spiel gepackt. Darunter einige berühmte Avengers, Dr. Strange, Rocket Raccoon, Hulk und Thor allerdings keine X-Men – ein wenig ernüchternd. Dazu gesellen sich Capcom-Stars von Ryu und Mega Man über Haggar bis hin zu Arthur und Chris Redfield. Endlich sind also unsere Lieblinge aus verschiedenen Welten wieder einmal vereint, um sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.


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Oft fehlt eine Story bei Prügelspielen, nicht aber hier. Das erste Mal in der Geschichte der Spielreihe bekommen wir einen Story-Modus. Ganz ehrlich: Er ist kurz, nicht umfassend und vergisst sogar den Einbezug von Charakteren. So durften wir im nicht einmal mit Zero aus der Mega Man-Reihe kämpfen, der zu einem der coolsten Robokrieger Capcoms gehört; enttäuschend. Das schlimmste am Story-Modus ist die Menge an gleichartigen Gegnern. Wir kämpfen ständig gegen dieselben Charaktere, sei es eine Ultron-Kopie oder ein virusinfizierter Krieger Asgards. Hier wäre ein bisschen mehr Abwechslung gefragt. Die Hauptantagonisten des Spiels sind gut gewählt und echt schwer zu schlagen. Wir wollen mehr davon! Trotz hohem Verbesserungsspielraum macht die Geschichte Spass. Sie beinhaltet spannende Themen wie die Verbündung mit bisherigen Feinden oder Verrat an altbekannten Freunden und verspricht zuletzt sogar eine Fortsetzung.


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Kommen wir zum besten Teil des Spiels: Das Kampfsystem. Was Marvel vs. Capcom: Infinite in diesem Genre neben SNKs King of Fighters einzigartig macht, ist das Prügeln im Tag-Team. Konkurrenten wie Tekken oder Mortal Kombat bieten so etwas nämlich nicht, oder nicht mehr an. Bereits aus dieser Tatsache ergeben sich fast unendliche Möglichkeiten im Bereich Teambildung. Weiter verfügt jeder Charakter über spezielle Eigenschaften. Einige sind schnell, wendig, hauen aber nicht hart drauf. Andere, wie etwa das grüne Monster Hulk, zerstören Skelette quasi durch blosse Berührung, benötigen aber länger, um einen Schlag auszuführen. Nahkampf oder Distanz-Moves? Die Wahl liegt beim Spieler. Genau diese Spiel-Eigenheiten machen die Kämpfe spannend. Zudem sind die Moves fliessender als in den Vorgängern. Auch da der Wechsel zum bereitstehenden Tag-Team Partner nun jederzeit möglich ist und es erlaubt sogar neuartige Combos.


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Zudem sind da die legendären Infinity-Steine. Jeder Stein verfügt über eine eigene Fähigkeit. So ist es beispielsweise möglich, sich innerhalb von einem Augenblick über den halben Bildschirm zu beamen oder den Gegner für eine gewisse Zeit durch eine Barriere an der Fortbewegung zu hindern. Bei der Charakterauswahl vor dem Kampf darf der Spieler einen dieser Steine auswählen. So kommt eine zusätzliche Portion Strategie ins Spiel. Die Schwächen unserer Stars können somit durch das Hinzufügen des richtig gewählten Infinity-Steins negiert werden. So ist Hulk superstark und plötzlich auch noch schnell unterwegs. Das Ausmass der Möglichkeiten ist enorm und lädt zum Ausprobieren ein. Der Nachteil ist, dass diese Steine im Story-Modus kaum zur Anwendung kommen. Diesen schafft man wie gewohnt mit der simplen Mischung aus Zuschlagen, Blocken und dem geschickten Nutzen von Momentum.



Fazit:

Marvel vs. Capcom: Infinite ist ein Fighting-Crossover-Game im Tag-Team-Stil, das viele Super-Helden aus unserer Kindheit wieder einmal zum Leben erweckt und sie miteinander verbindet. Entwickler Capcom hat eine hervorragende Leistung gezeigt, was Fortschritte zu den Vorgängern angeht. Besonders die Einführung eines Story-Modes ist erfreulich. In Anbetracht der Jahreszahl im Kalender erwarten wir uns dennoch bei Grafik, Umfang und Story mehr. Fighting-Game Fans stören sich an den Kritik-Punkten wenig, punkten doch die wenigsten Konkurrenten in diesen Bereichen. Unsere Empfehlung: Spielt Marvel vs Capcom Infinite online oder auf der Couch gegen reale Gegner. Erst dann entfaltet sich das ganze Potenzial des Spiels und der definitiv enthaltene Spielspass. Solltet ihr mit dem Gedanken spielen, Marvel vs. Capcom: Infinite zu kaufen, dann plant den Titel gleich noch in die nächste Game-Night mit Freunden mit ein.


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