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AutorenbildPhilip Heene

The(G)net Review: Metro Exodus

4K Games entführt uns bereits zum dritten Mal in eine beklemmende, rostige und dunkle Welt, die vor allem auch mit einer spannenden Story glänzt. Fans dürfen sich auf ein weiteres post-apokalyptisches Abenteuer freuen. Wir machen uns mit dem Zug "Aurora" und einer äusserst sympathischen Truppe auf eine lange Reise durch das zerstörte Russland, vollgepackt mit Monstern, religiösen Fanatikern und skrupellosen Banditen.


Metro Exodus Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Alles begann im Jahr 2010 mit Metro 2033. Basierend auf den Romanen des russischen Autors Dmitry Glukhovsky, erschuf das Studio 4A Games aus der Ukraine ein fantastisches Endzeit-Abenteuer. Stark inspiriert vom Spiel "S.T.A.L.K.E.R: Shadow of Chernobyl" flog das erste Metro in die Sphären der Kult-Shooter und genoss ein hervorragendes Feedback von Fans und Kritikern. Mit Metro: Last Night schaffte es 4A Games im Jahr 2013 einen würdigen Nachfolger zu veröffentlichen. Kein Wunder, sind die Erwartungen an den neusten Titel "Metro Exodus" ziemlich hoch gesteckt.


Metro Exodus Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Neugierig und voller Vorfreude installieren wir das Spiel auf unserer PS4 Pro. Das Intro läuft und uns fällt auf: Grafisch ist "Exodus" eine wahre Bombe. Die vielen Details, der Schnee, die Animationen, vermischt mit der Musik, das alles ist gelinde gesagt atemberaubend inszeniert. Die Vorfreude auf das eigentiche Spiel übernimmt die Oberhand. Nach den letzten Konfigurationen ist es endlich soweit: Metro Exodus kann beginnen.


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Wer die beiden Vorgänger durchgespielt hat, wird sich in einer vertraut kalten, rostigen und einsamen Umgebung wiederfinden. Nach einem atomaren Krieg befinden wir uns abermals im zerstörten Moskau. Auf der Oberfläche ist das Überleben nicht mehr möglich, folglich haben sich die Menschen in die örtlichen Metrostationen zurückgezogen und darben dort ein tristes Leben. Der Hauptcharakter des Spiels ist Artjom. Er kann nicht glauben, dass alles Leben auf der Erde ausgelöscht wurde, unternimmt auf eigene Faust Ausflüge an die Oberfläche, um mit seinem Funkgerät vielleicht weitere Überlebende zu finden. Das Abenteuer beginnt, als er plötzlich einen fahrenden Zug entdeckt, der durch Moskau donnert. Obwohl ihm niemand glaubt machen sich seine Frau Anna, Oberst Miller und ein paar Truppenfreunde auf den Weg, das Geheimnis um den mysteriösen Zug zu lüften. Wir begegnen auf unserer Reise mutierten Monstern, religiösen Fanatikern und skrupellosen Banditen. Primäres Ziel: Die Arche, einen Stützpunkt der ehemaligen russischen Regierung zu finden. Sobald wir die Arche erreicht haben, nimmt das Abenteuer jedoch erst richtig Fahrt auf, denn es ist nicht immer alles so, wie es zuerst den Anschein macht.


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Grafisch ist Metro Exodus bombastisch. Die vielen Details in den Umgebungen, den Charakteren und jedem noch so kleinen Gegenstand zeigen, wie viel Liebe in dem Spiel steckt. Es ist so gut, dass wir uns ab und zu erwischen, wie wir einfach nur die Gegend bestaunen und uns das Feeling einverleiben, Teil der wenigen Überlebenden zu sein. Wenn Artjom mit dem Boot über verseuchte Flüsse rudert, schimmert der Ölfilm im Sonnenlicht. Von den schmierigen Tunneln der Moskauer Metro, über das offene Gelände der Wolga bis hin zur staubigen Wüste des kaspischen Meers sind grafisch abwechslungsreiche Gebiete vorhanden. Leider bleibt die Musik stark im Hintergrund. Auf der einen Seite würde sie die Atmosphäre verstärken, auf der anderen steht der Realismus und die Einsamkeit primär im Vordergrund. Hier dominieren klar die Sound-Effekte. Metro Exodus setzt stark auf realistische Szenarien, stellt glaubwürdig dar, wie es wirklich nach einem Fall-out aussehen könnte. Ein grosser Pluspunkt sind die sozialen Interaktionen der Charaktere und deren Beziehungen. Ein wichtiger Punkt, der dem Spiel eine emotionale Tiefe verleiht, die anderen Triple-A Produktionen anderer Hersteller in letzter Zeit leider fehlt.


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Das Gameplay geht flüssig von der Hand, auch wenn es an Tutorials mangelt und die Steuerung etwas schwammig rüber kommt. Das Spiel nimmt einen nicht - oder nur sehr selten - an die Hand. Vieles muss man selbst herausfinden. Selbst ein Controller-Layout fehlt. Zu Beginn ist man ziemlich überfordert, schon bald geht aber alles in Fleisch und Blut über.


Die Dunkelheit im Spiel ist Fluch und Segen zugleich. Machen wir uns in der Nacht zu einer Mission auf, sind wir zwar besser vor feindlichen Blicken geschützt, sehen dafür aber auch nicht viel und müssen oft die Batterien unserer Lichtquellen aufladen. Zudem sind die Monster nachts viel aktiver als am Tag. Am Tag werden wir eher entdeckt und sind folglich öfter in Schussgefechte verwickelt. Es gilt abzuwägen und zu planen, wann wir eine Mission in Angriff nehmen und unsere Ausrüstung enstprechend vorbereiten. Gut, dass wir den Tag-Nacht-Wechsel beschleunigen können, wenn wir uns auf einem Bett schlafen legen. In vielen Situationen ist Zeit aber ein rares Gut und wir müssen schnell und spontan reagieren, sonst stirbt vielleicht ein wichtiger Charakter, was wiederum Einfluss auf die Story und sogar das Ende hat.


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Wie aus den Vorgängern gewohnt sind die Waffen zur Verteidigung alte, zusammengebaute Relikte aus einer längst vergangenen Zeit. Während seinen Erkundungsreisen muss Artjom allerlei Ressourcen sammeln, die er in Kisten, Schränken, Leichen und Tresoren findet oder besiegten Gegnern abnimmt. Diese Materialien werden für Waffenverbesserungen, Munition, Reparaturen und viele weitere Dinge benötigt. Waffen und Ausrüstung müssen beispielsweise gewartet und geputzt werden, sonst verweigern sie irgendwann ihren Dienst. Dazu muss er meist Werkbänke aufsuchen, kann aber auch einiges unterwegs craften, dank seines Multifunktionsrucksacks.


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Damit wir uns nicht verlaufen, steht uns eine Karte zur Verfügung, auf der die aktuellen Quests und Orte angezeigt werden. Selbst diese Karte ist ein grafischer Leckerbissen! Dank dem Feldstecher können wir uns auf weitem Gelände weitere Interessante Orte auf der Karte markieren und so vielleicht das eine oder andere Geheimnis entdecken. Während unserer Entdeckungstouren finden wir allerlei nützliche Gegenstände und Upgrades, die das Spiel leichter machen. Eines der besten ist das Nachtsichtgerät. Findet es Artjom nicht, wird es auch im weiteren Verlauf des Spiels nicht zur Verfügung stehen. Somit macht das genaue Absuchen der Karten Sinn und bringt zusätzliche Motivation. Wie erwähnt verfügt Metro Exodus über zwei Endszenarien. Je nachdem, wer am Ende der Reise überlebt hat, entfaltet sich ein anderes Ende.



Fazit:

4A Games ist mit Metro Exodus ein weiteres, opulentes, post-apokalyptisches Abenteuer gelungen. Vor allem die Story, die die Geschichte der Vorgänger gekonnt weiter erzählt, hat uns von Anfang an gefesselt. Grafisch ist Metro Exodus ein Hochgenuss und lädt mit seinen grossen, detaillierten Spielewelten zum Erkunden ein. Die Steuerung hat ab und zu ihre Macken, die KI der Gegner oft Aussetzer und technisch hätte es da und dort noch ein bisschen Feinschliff vertragen. Diese Makel tun dem Spielspass jedoch keinen Abbruch, denn der Rest ist dermassen gut gelungen, dass wir gerne darüber hinweg sehen. Die Interaktionen zwischen den Charakteren, das Suchen von Ressourcen, das Werkeln an den Waffen, die abwechslungsreichen Spielewelten, alles einfach nur fantastisch! Wir ertappen uns häufig, einfach mal auf Erkundungstour zu gehen, die Umgebungen zu bestaunen und die Haupt-Story links liegen zu lassen. Für mich ist die ganze Metro-Reihe neben "The Last Of Us" eines der besten post-apokalyptischen Abenteuer, die ich kenne. Gerade die dichte Atmosphäre und die vielen kleinen, spannenden und emotionalen Geschichten der Crew sind ein Highlight. Hier haben die Ost-Europäischen Studios die Nase vorn und entwickeln Spiele, die dem "normalen" Raster nicht entsprechen. Gut so! Kurz: ich bin ein riesen Fan von Metro Exodus.


Metro Exodus Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

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