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AutorenbildCorinna Ellen Rid

The(G)net Review: Ori and the Blind Forest

"Ori and the Blind Forest" verzaubert in diesem Plattform-Spiel mit seiner wahrlich herzzerreißenden Story, melancholischer Stimmung und herausforderndem Gameplay und zieht uns mit seinem Bilderbuch-Setting ganz in seinen Bann.


Ori and the Blind Forest Test, Review, Testbericht. Wertung u nd Fazit.

Die Geschichte von "Ori and the Blind Forest", entwickelt von Moon Studios und publiziert von Microsoft, beginnt mit einem niedlichen, wenn auch sehr traurigen Prolog. Vor langer Zeit fiel das geisterhafte Wesen Ori vom Spirit Tree und wurde von Naru, einem grossen, schwarzen Knuddelmonster, gefunden und aufgenommen. Eine enge Freundschaft entwickelte sich zwischen den beiden. Wir begleiten die zwei ungleichen Freunde ein wenig und beobachten, wie sie auf der Suche nach Früchten eine Brücke bauen um an die Bäume auf der anderen Seite eines Sees zu gelangen. Der Wald, welchen sie ihr zu Hause nennen, ist wunderschön und strotzt vor Gesundheit und Leben.


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Es dämmert bereits als die Brücke fertig ist und unsere Freunde endlich auf der anderen Seite angelangt sind. Sie schütteln die Früchte von den Bäumen und schlagen sich dann überglücklich ihre Bäuchlein voll. Ori sammelt ein paar der Orangen auf um sie mit in ihre Höhle zu nehmen als auf einmal die Welt erschüttert und der Himmel von einem merkwürdigen, explosionsgleichen Blitz durchzogen wird. Ori wird von Naru hochgehoben und sie flüchten in ihre Höhle um Schutz zu suchen.


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Die Tage vergehen und der kleine Nahrungs-Vorrat der beiden neigt sich langsam dem Ende zu, bis nur noch eine Orange übrig ist. Naru geht nach draussen um mehr Früchte zu suchen und wir sehen, was eigentlich geschehen ist. Der Wald stirbt. Die einst grünen Laubkronen sind braun und verotten langsam und es scheint als wäre jegliches Leben aus ihnen gewichen. Naru findet ein paar letzte Orangen ganz oben in den Baumwipfeln, kommt allerdings nicht ran. Traurig geht er zurück und legt die letzte Frucht neben den schlafenden Ori. Als dieser erwacht geht er ebenfalls hinaus in den toten Wald. Klein und wendig wie Ori ist, erreicht er spielend die letzten Orangen in den Baumwimpfeln und bringt diese zurück in die Höhle, wo er Naru leblos vorfindet. Er kuschelt sich an seinen toten Freund und schläft ein.


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Mit diesem unglaublich herzzereissenden Auftakt beginnt nun unser Abenteuer mit Ori. Wir wissen nicht was passiert ist und auch nicht, ob es je ein Happy End für unseren kleinen Protagonisten geben wird, doch sind wir mehr als bereit dies herauszufinden. Die Stimmung, welche uns der Prolog mitgegeben hat, begleitet durch das ganze Spiel hindurch und wird sowohl durch die detailreichen, düsteren Hintergründe wie auch durch die wunderschöne, melancholische Musik unterstützt. So lässt uns Oris Reise durch den toten und dunklen Wald noch einsamer erscheinen.


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Das Spiel ist ein 2D Plattformspiel, welches in einem künstlerischen Aquarellstyle presentiert wird und durch mehrlagige Hintergründe an Tiefe gewinnt. Wir schlüpfen in die Rolle von Ori und steuern ihn in Jump´n´Run Manier durch den dunklen Wald. Am Anfang ist Ori sehr schwach und kann eigentlich nichts ausser herum springen. Bald schon lernen wir aber unseren ersten Angriff und können uns jetzt gegen überall auftauchende Gegner besser zur Wehr setzen. Während wir durch die triste Welt streifen finden wir, neben den feindlich gesinnten Bewohnern, immer wieder Gegenstände. Da warten spezielle Schlüsselsteine, die wir brauchen um Türen zu öffnen, Energiezellen oder Lebenssteine auf den findigen Abenteurer. Auf unsere Reise können wir immer mehr und mehr Fähigkeiten von Ori freischalten. Im Fähigkeitenbaum wird frei über diese verfügt und Ori erlernt fortan immer stärkere Angriffe und andere Skills.


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Leider wurden nicht mehr Details in die Gegner gepackt. Diese erscheinen meist nur funktional, statt mit einer eigenen Seele. Zudem begegnet der Held, Bosskämpfe ausgenommen, keinem grösseren Feind auf der Reise.


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Ori zu steuern fühlt sich sehr leichtfüssig an, auch dank der exakten Pad Anpassung. Die Mechanik gehorcht sofort und einwandfrei auf alle Befehle die wir geben. So wunderschön „Ori and the Blind Forest“ ist, so herausfordernd sind einige der Level aber auch. Das Spiel verzeiht kaum Fehler und so sind Geschicklichkeit und Ausdauer des öfteren gefragt. Hinzu kommt, dass das Spiel nicht allzu oft von automatisch speichert, sondern der Spieler seine Speicherpunkte selber setzen muss. Das kann bei unüberlegtem Handeln durchaus zu Problemen führen, seid gewarnt.



Fazit:

„Ori and the Blind Forest“ ist ein kleines Juwel unter den Jump'n'Runs und überzeugt auf ganzer Linie mit seiner wunderschönen Grafik, Musik und nicht zuletzt gelungenem Gameplay. Mit dem Prolog alleine schafft es das Game eine glaubhafte Beziehung zwischen dem Protagonisten Ori und dem Spieler aufzubauen und jenen so ganz in den Bann der Geschichte hineinzuziehen. Das Gameplay kann hier und da, vor allem für ungeübte Spieler, etwas herausfordernd sein. Doch wer Geduld und etwas Ausdauer mitbringt sowie ein wenig vorausdenkt, der wird die meisten dieser Levels bald bezwingen können. Etwas schade ist allerdings, dass der Spieler nach Beenden der Geschichte nicht nochmals durch die Welt streifen und alle versäumten Ecken erkunden darf, sondern gezwungen ist, hierfür ein neues Spiel zu starten. Für Fans von Hüpfspielen und Spieler, die Wert auf eine berührende Story legen, ist der Download auf alle Fälle ein Muss. Aber auch die meisten anderen Gamer werden an diesem kleinen Meisterwerk ihre Freude haben. Wer sich auf die Reise mit Ori begeben will um den Blind Forest zu retten, den erwarten rund 10 Stunden Spielspass, Rätsel und Jump´n´Run Action in einer wunderschönen Welt aus der man, einmal eingetaucht, nicht mehr weg möchte.


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