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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Ratchet & Clank: Quest for Booty

Es ist dunkel. Es regnet in Strömen. Ihr nähert euch zusammen mit eurer Begleiterin Talwyn einem riesigen fliegenden Piratenschiff. Darauf wimmelt es nur so von Feinden. Diese Nacht auf dem azoreanischen Meer werdet ihr so schnell nicht vergessen, denn dies wird kein Spaziergang!


Ratchet & Clank: Quest for Booty Test, Review, Testbericht.

Diesmal handelt die im Bilderbuchstil erzählte Geschichte um den legendären Captain Darkwater. In dessen Besitz befindet sich ein sagenumwobenes Artefakt, der Drehstern. Mithilfe von diesem und dem Obsidianauge soll es möglich sein, die entferntesten Winkel der Galaxie zu sehen. Pech für Ratchet, dass der Captain schon länger tot und ihm seine verbliebene Crew nicht gerade wohl gesonnen ist; so werdet ihr nach eurem kurzen Aufenthalt auf dem Piratenschiff gleich per Kanone auf die Insel Hoolefar geschossen!


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Es liegt nun an euch, die mysteriöse und tropisch anmutende Insel zu erkunden und euch auf die Suche nach dem Drehstern zu machen. Auf eurem Abenteuer werdet ihr von Talwyn begleitet. Sie wird euch in manchen Feuergefechten hilfreich zur Seite stehen. Und geballert wird im neusten Abenteuer unseres pelzigen Helden eine Menge! Zu Beginn seid ihr zwar nur mit eurem Allzweck-Schraubenschlüssel ausgestattet. Sehr schnell werdet ihr aber zum bekannten Brenner, der Standardfeuerwaffe von Ratchet kommen. Danach lässt ihr es ordentlich krachen. Nach wie vor könnt ihr euere Ziele automatisch erfassen und drauf schiessen bis die Gegner das zeitliche segnen. Schon bald werdet ihr eure Waffe aufleveln, so dass die Feuerkraft noch stärker ist. Dies ist auch zwingend nötig, da euch nur selten ein einzelner Gegner angreift! Oft seid ihr regelrecht umzingelt.


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Das Spiel ist jedoch nie unfair. Denn dank dem sauberen Ziel- und Erfassungssystem werdet ihr aber auch in solchen Situationen kaum ins Schwitzen kommen. Kommt es zum Kampf mit einem grösseren Gegner, sind auch grössere Waffen gefragt! Zum Glück findet ihr davon eine ganze Menge. Mit dem bekannten Jägerwerfer könnt ihr grossen Feinden wie auch ganzen Feindgruppen auf einmal den Garaus machen. Grosse Gegner? In den dunklen Höhlen im späteren Spielverlauf wird euch eine grosse monströse Überraschung erwarten...! Hüllt sich der Bildschirm in einen grünlichen Schleier, greifen euch Darkwaters untote Schergen an! Diese Gefechte sind meist besonders spannend, da die Gegner hier in einer mehrminütigen Welle auf euch zustürmen. Sind es zu Beginn noch kleine Roboterkrieger, werden diese im Laufe der Angriffswelle immer grösser! Sollte euch gar ein ganzes Luftschiff ins Visier nehmen, könnt (und solltet) ihr an einer stationären Kanone Platz nehmen um den Luftpiraten zu zeigen wo der Hammer hängt!


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Seid ihr mal nicht in die vielen Schiessereien verwickelt, fordern euch kleinere Sprungpassagen. Hier müsst ihr meist über vorgegebene Plattformkombinationen hüpfen. Kniffliger wird es, wenn ihr mittels Lasergreifsystem des Schraubenschlüssels Plattformen in die richtige Position schieben müsst. Dabei könnt ihr durchaus mal einen ständig in Bewegung bleibenden Laser im Nacken haben! Das Ratchet gut zu Fuss ist, zeigt sich auch beim Einsatz von seinen Magnetstiefeln. So könnt ihr an vorgegebenen Stellen Wände und Bahnen hoch laufen. Natürlich werdet ihr auch wieder die beliebten Railgrinds erleben- inklusive Reaktionstests wie das Wegsprengen von Blockaden. Die Rätseleinlagen fordern eure grauen Zellen nur bedingt. Zwar sind die Rätsel durchaus fantasievoll gestaltet: mal gilt es einem grossen Roboter Drinks mit riesigen Flüssigkeitstanks zu mixen. An einer anderen Stelle sollt ihr die Lieblingsmelodien von Darkwater nachspielen oder mittels Schattenwürfe ein Bild erzeugen. Leider sind die Rätsel aber derart einfach, das kaum jemand eine echte Herausforderung darin sehen wird. Die intuitive Steuerung geht dabei in sämtlichen Situationen locker von der Hand. Ihr habt stets die volle Kontrolle über euren Helden.


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Am Steuerungsschema hat sich gegenüber Tools of Destruction auch nichts geändert. Leider wurden ein paar Moves gestrichen; so könnt ihr beispielsweise keinen Weitsprung mehr ausführen. Durch das fehlen von Clank ist es euch auch nicht möglich, über grössere Abgründe zu gleiten.


Grafisch gehört das Spiel zu der obersten Liga auf der PS3. Die Weitsicht ist phänomenal. Die Wassereffekte sehen einfach super aus. Ja sogar so sehr, dass man regelrecht hineinspringen möchte! Auf Hoolefar erwarten euch wunderschöne Wälder und Gebirge. In den düsteren Morgenhöhlen gibt es tolle Lichteffekte. Auf dem offenen Meer peitscht euch der Regen ins Gesicht und Blitze erhellen die detaillierten Luftschiffe. Die Texturen sind scharf und die Charaktere hervorragend animiert. Gerade in Zwischensequenzen wirken diese wie aus einem Animationsfilm!


Musikalisch werden euch orchestrale Klänge geboten. Obwohl diese durchaus von guter Qualität sind, düdeln sie doch meist zu leise im Hintergrund vor sich hin. Die Soundeffekte hingegen sind bombastisch. Von lauten Explosionen über die lebende Natur von Hoolefar hört ihr die verschiedensten Geräusche. Die deutsche Synchro ist durchaus gelungen und lippensynchron.



Fazit:

Ratchet & Clank: Quest for Booty geht voll in Ordnung! Für einen Niedrigstpreis werden vier Stunden krachende Action mit ein paar leichten Hüpfeinlagen und Rätseln geboten. Die Dialoge sind unterhaltsam und bieten gewohnt viel Humor. Ein leckerer Happen für Zwischendurch. Die Spielzeit ist mir aber dennoch etwas zu knapp ausgefallen, aber nur, weil mir das Spiel so gut gefällt. Aufgrund fehlender Secrets oder alternativen Wegen bietet es leider auch keinen allzu grossen Wiederspielwert. Ich kann den Titel trotz allem bedenkenlos empfehlen, besonders denjenigen, die auf die eigentliche Fortsetzung Ende 2009 nicht warten können.


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