Neben anderen hochkarätigen Namen wie Street Fighter, Dead or Alive und Zelda gesellt sich nun ein weiterer hochrangiger Vertreter der Branche zum Software Lineup des 3DS: Resident Evil! Wir haben uns durch die Monster gemetzelt und berichten euch von unseren Erlebnissen.
Wer von Resident Evil: The Mercenaries 3D ein Resi mit viel Handlung und Schock Momenten erwartet, muss umdenken. The Mercenaries 3D ist ein astreines Arcade Resi. In Resident Evil 3 wurde ja der Bonus Spielmodus 'The Mercenaries' eingeführt und in den fortlaufenden Titeln immer wieder implementiert. In diesem Spielmodus geht es darum, mit verschiedenen Charakteren aus dem Resi Universum, so viele Monster zu töten bis der Timer abläuft. Der 3DS Titel der uns nun vorliegt ist genau das, nur mit ein wenig mehr Inhalt und Details.
Story oder ähnliches werdet ihr hier nicht finden. Aber Action, Hektik und Stress. Ihr schlüpft in die Rolle von 8 wählbaren Resi Charakteren (darunter Wesker, Rebecca, Berry, Chris oder auch Hunk) welche alle über unterschiedliche Bewaffnung verfügen und werdet in verschiedene Areale, welche weitgehend aus den Teilen 4 und 5 bekannt sind, geworfen und müsst überleben. Ein gnadenloser Timer stresst euch von Beginn weg. Entweder geht es nun darum innerhalb des Zeitlimits alles umzunieten oder einfach nur so viele Gegner wie möglich zu eliminieren. Ab und an steht euch auch ein einzelner Bossgegner bevor. Beim Gameplay dreht sich alles um Schnelligkeit und Combos. Durch getötete Gegner erhaltet ihr Zeitboni. Wer das Ganze noch mit Nahkampfaktionen verbindet, erhält sogar noch höhere Zeitboni. Ziel des Ganzen ist es nur, einen möglichst hohen Score zu erzielen. In späteren Missionen wird das sehr herausfordernd. Scores lassen sich leider nicht Online vergleichen.
Durch erfolgreiches Voranschreiten in den knapp 30 Missionen schaltet ihr in regelmässigen Abständen neue Charaktere, sowie zusätzliche Kostüme frei. Um das Geballere ein wenig interessanter zu gestalten, könnt ihr durch gute Leistungen Medaillen ergattern. Dies kann man sich wie bei Call of Duty vorstellen. In 3 Slots könnt ihr so verschiedene Fähigkeiten einsetzen, wie z.B. bessere Heilung, stärkere Waffen oder präzisere Schüsse.
Die Steuerung geht nach einer kurzen Eingewöhnungsphase locker von der Hand. Alles geht sehr schnell und über den Touchscreen lassen sich praktisch Waffen oder Heilkräuter auswählen. Neuerdings könnt ihr auch während dem Laufen ballern und nachladen. Trotzdem kann es in der Hektik sehr schnell vorkommen, dass ihr die Übersicht verliert.
Dass Capcom den 3DS im Griff hat ist schon seit Street Fighter 3D klar. Mit dem neuesten Resi zeigen sie eindrücklich, was grafisch möglich ist. Extrem detaillierte Charaktere, flüssige Animationen und unzählige Gegner auf dem Bildschirm zeugen von der beeindruckenden Leistung des 3DS. In manchen Szenen könnte man meinen auf einer stationären Konsole zu spielen. Die verschiedenen Areale sind dagegen nicht sehr beeindruckend, wurden aber 1:1 von Resi 4 und 5 importiert, ohne grosse Abstriche. Bei zu vielen Gegnern kann es ab und an zu kurzen Slowdowns kommen. Der 3D Modus läuft ohne nennenswerte Abstriche und verleiht dem Spiel einen tollen Tiefeneffekt. Wenn die Gegner zustechen oder Waffen werfen, sieht es im 3D Modus ziemlich beeindruckend aus. Dadurch, dass ihr den 3DS nicht bewegen müsst, bleibt der Effekt stets erhalten. Musikalisch sind bekannte Tracks aus den verschiedenen Resi Episoden vorzufinden.
Die knapp 30 Missionen habt ihr relativ schnell durch. Wer nicht gerne auf High Score Jagd geht, hat das Spiel danach gesehen. Wer gerne mit einem Freund spielt, kann sich freuen. Ob lokal oder Online, ihr könnt diverse Missionen auch im Team bestreiten und euch so gegenseitig unterstützen. 2 Module sind dann aber Pflicht. Als zusätzlicher Bonus beinhaltet Resident Evil: The Mercenaries 3D noch eine kurze Demo zum kommenden Resident Evil Revelations, welches verdammt lecker aussieht!
Fazit:
Als bekennender Resident Evil Fan war ich natürlich extrem gespannt, ob so ein 'Minigame Resi' auch als Vollpreistitel durchgehen kann. Es ist halt definitiv kein vollwertiges Resident Evil wie man es sich gewöhnt ist, wer aber darüber hinwegsehen kann und intensive Action mag, wird viel Spass mit den Mercenaries haben. Es spielt sich schnell, flüssig und sieht erst noch verdammt gut aus. Durch den CO-OP Modus kann man sogar mit einem Freund gemeinsam auf Monsterjagd gehen. Trotzdem wären mehr Charaktere und mehr Missionen definitiv angebracht gewesen. So ist es ein guter Einstand für die Resi Serie, wenn auch nur als kurzweiliges Schiessbudenspiel.
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