EA hat vor etwas mehr als einem Jahr mit Skate für die Next Gen Konsolen, dass von Tony Hawk dominierte Skategenre aufgemischt und gezeigt, dass es auch anders geht als nur mit Knöpfchendrücken.
Wir alle kennen die langlebige Tony Hawk Skateboarding Reihe. In dieser werden Tricks durch Drücken der Knöpfe aktiviert und man kann unglaubliche Combos schaffen. EA versuchte vor knapp einem Jahr mit Skate zurück zum Realismus zu kommen. Anstatt wildes Herumgedrücke wurden die Tricks nur mit den beiden Analogsticks ausgeführt. Dies war frisch und innovativ zugleich und das Spiel wurde mit Lorbeeren überhäuft. Der Anfang ist sehr schwer und man muss die neue Steuerung lernen. Wer sich aber damit beschäftigt hat, wurde mit einer tollen Skate Simulation belohnt. Skate it für Wii geht nun nochmals einen Schritt weiter in Sachen Realismus. Dank Balance Board fällt die Wiimote zwar nicht ganz weg, doch alle essentiellen Kommandos werden nun durch eure Bewegungen auf dem Balance Board ausgeführt.
Wie funktioniert es? Erstaunlich gut. Wie beim Vorgänger Skate, braucht es zuerst ein paar Stunden, bis es einem richtig wohl auf dem Brett ist und man einigermassen weiss, wie man welche Tricks aktiviert. Sobald man den Dreh raus hat, ist es aber extrem motivierend. Das Balance Board registriert an sechs verschiedenen Stellen eure Bewegungen. Die Wiimote braucht ihr für Grabs und Pushs. Wem das alles zu kompliziert und zu mühsam ist, kann auch ganz normal nur mit der Wiimote steuern. Am präzisesten ist es mit Wiimote und Nunchuck. Hier steuert ihr per Nunchuck euren Skater und mit Fuchtelbewegungen der Wiimote führt ihr Tricks aus.
Schauplatz des Ganzen ist wieder die Stadt San Vanelona, nur dieses mal wurde sie scheinbar dem Erdboden gleichgemacht. Nur ein paar Skateparks haben die „Katastrophe" überstanden. Ein cleverer Zug um die herumlaufenden Leute zu eliminieren? Wir werden es wohl nie erfahren. Ansonsten läuft das Spiel in den Genre üblichen Bahnen. Ihr seid ein "no name Skater" und müsst euch durch bestehen der diversen Challenges einen Namen machen. Schön ist, dass ihr die Challenges nach euerem Style angehen könnt sprich, das Spiel gibt euch zwar vor, wie viele Punkte oder was für einen Trick ihr machen müsst, wo und zu welchem Zeitpunkt ihr den ausübt, ist jedoch euch überlassen. Ebenfalls könnt ihr die Challenges mit 2 Auszeichnungen schaffen. "Own it" ist der übliche und einfachste. "Kill it" ist für erfahrene Skater.
Für den Mehrspielerpart hat EA leider ein bisschen geschlampt. Wollt ihr nämlich alle mit dem Balance Board spielen, müsst ihr immer abwechseln. Es spielt immer nur ein Spieler allein. Zusätzlich muss sich das Board jedes mal, wenn ein neuer Spieler draufsteht, neu kalibrieren. Wieso kann man seine Daten nicht direkt abspeichern? Ansonsten machen die Mehrspielerrunden aber viel Laune.
Die Präsentation von Skate it ist EA typisch super. Die Menüs sind sylisch und alles im Skaterlook gehalten. Leider kann da die Grafik im Spiel selbst nicht mithalten. Hässliche, verpixelte und leblose Umgebungen schrecken zunächst ab. Glücklicherweise sind die Animationen eures Skaters besser gelungen. Da Skate it einem eher realistischen Look daher kommt merkt man schnell, dass die Wii schlicht zu wenig Power hat, um dies technisch sauber umzusetzen.
Die Musik ist dafür super. EA hat keine Kosten und Mühen gescheut und euch einen 1A Soundtrack auf die DVD gepackt. Jede Musikrichtung wird unterstützt und die Musik untermalt den Skateralltag souverän.
Wer Skate auf der Xbox 360 oder PS3 schon hat, braucht Skate it eigentlich nicht. Wer aber ein intensiveres und realistischeres Skate Gefühl braucht und willig ist dafür viel zu üben, wird mit Skate it sicherlich sehr viel Spass haben. "Casual" ist Skate it definitiv nicht.
Fazit:
Woah! Schon wieder den Trick nicht gestanden. Uh!! Schon wieder den Asphalt geküsst! Solche Sätze werdet ihr in den ersten paar Stunden mit Skate it öfters gebrauchen. Ohne intensives Training, vor allem wenn ihr mit dem Balance Board spielt, werdet ihr kein Land sehen. Die herkömmliche Steuerung mit Wiimote und Nunchuck ist sehr gut, aber das Spiel sollte man sich primär wegen dem Balance Board Support kaufen, denn eine Pad-Steuerung hat auch das bereits über 1 Jahr alte Spiel für die Next Gen Konsolen Xbox 360 und PS3. Wer sich aber mit dem Balance Board auf das Spiel einlässt, kriegt eine interessante und sehr innovative Skateboard Erfahrung spendiert, die es so auf keiner anderen Konsole gibt. Wäre doch nur die Grafik schöner...
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