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The(G)net Review: Sonic Generations

Autorenbild: Marwan AbdallaMarwan Abdalla

Zum zwanzigsten Geburtstag des schnellsten Igels der Welt will es Sega noch einmal wissen. Mit ihrem neusten Wurf versuchen sie an vergangene Tage des Erfolgs anzuknüpfen, als Sega noch auf Augenhöhe mit Nintendo war. Damals war Sonic weltberühmt und ein echtes Zugpferd der Industrie, darum lässt Sega nichts unversucht, dem Igel wieder Leben einzuhauchen. Mit zwei Igeln sollen die Erfolgschancen verdoppelt werden - doch ob dies gelingt und ob das legendäre Maskottchen wieder Höchstgeschwindigkeiten erreichen kann, lest ihr in unserem Review.


Sonic Generations Test, Review, Testbericht.

Sonic hat Geburtstag und seine Freunde bereiten eine Überraschungsparty für ihn vor, die jedoch gleich nach seinem Eintreffen von einem mysteriösen Monster unterbrochen wird. Tails, Knuckles, Amy und wie sie alle heissen, verschwinden nacheinander im Schlund des Partycrashers. Sonic selbst findet sich plötzlich in der altbekannten Green Hill Zone wieder, wo er seinem etwas kleinerem und niedlicherem Ebenbild aus der Vergangenheit begegnet. Zusammen stürzen sie sich ins Abenteuer um alle ihre Freunde zu befreien.


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Die Kombination des alten und des neuen Igels beinhaltet mehr als nur grafische Spielereien. Alle Zonen lassen sich mit zweimal spielen und zwar in zwei verschiedenen Dimensionen. Während sich der neue Sonic (wie wir uns das von den Vorgängern gewohnt sind) in der dritten Dimension austobt, beschenkt Sega die Fans der Serie mit gutem alten 2D-Gameplay, welches sich an den ersten drei Teilen der Serie orientiert. Überhaupt richtet sich das ganze Spiel an hartgesottene Fans des Igels, welche sich genau dieses Spiel schon seit über einem Jahrzehnt gewünscht haben. Es gibt alte Levels wie das Sky Sanctuary, die Greenhill Zone oder Hydrocity in einem neuen Gewand und vor allem in wunderschöner High-Definition zu erleben. 2D Sonic lässt sich genau so steuern wie auf dem Mega Drive und die Entwickler haben es wirklich geschafft, den Charme des Originals auf die aktuelle Konsolengeneration zu übertragen. Neben Rennen und Springen gibt es nur noch den Spincharge mit welchem man noch schneller auf hohe Geschwindigkeit kommt. Die Levels wurden perfekt um diese wesentlichen Mechaniken herum konstruiert und spielen oftmals auch mit künstlerischen Kamerafahrten um das Geschehen noch besser in Szene zu setzen. Auch bekannte Levels aus der Sonic Adventure Reihe wurden nahtlos in die zweite Dimension übertragen und verleihen der Tradition eine moderne Note.


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Auch in der dritten Dimension scheint Sega seit Sonic Colors wieder begriffen zu haben, was Sonic Adventure damals zu einem erfolgreichen Auftritt auf der Dreamcast verholfen hat. Es geht wieder um absolute Höchstgeschwindigkeiten mit ein paar Sprung und Grind-Passagen dazwischen. Es gilt dabei, so schnell wie möglich ans Ziel zu kommen, wobei es immer mehrere Routen gibt um dies zu erreichen. Weg sind die nervigen Overworlds, welche die Level verbinden, verabschiedet euch auch von doofen Prinzessinnen oder anderen Menschen in Sonics Welt. Es dreht sich wieder fast alles um Sonic. Leider haben es die idiotischen Freunde, welche sich seit den neueren Titeln angesammelt haben, geschafft, der Schere zu entkommen. Glücklicherweise sind die Nebencharaktere aber auf ein paar Nebenmissionen beschränkt worden. Während diesen meist optionalen Sidequests müsst ihr in bereits bestrittenen Levels zusätzliche Konditionen erfüllen um erfolgreich zu sein. Beispielsweise gilt es ein Wettrennen gegen einen Doppelgänger zu gewinnen oder eine gewisse Anzahl Ringe einzusammeln. Diese Zusatzaufgaben werden schnell langweilig und verlangsamen den sonst gelungenen Fluss des Gameplays im Spiel. Es gibt ab und an ausserdem einige frustrierende Stellen. Die Steuerung des Igels ist ab einer gewissen Geschwindigkeit einfach nicht präzis genug und dann kann es schnell mal vorkommen, dass man unkontrolliert in die nächste Wand oder in den nächsten Abgrund rauscht.


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Ein wirklich grosses Kompliment muss dem Sounddesign gemacht werden. Die Soundtracks aus Mega Drive Zeiten wurden mit viel Liebe zum Original aufgearbeitet und passend für den alten Sonic und den aus der Moderne angeglichen. Klassiker, welche sogar in der Elektromusikszene Anklang finden, wurden perfekt in das Geschehen integriert. Beispielsweise verändert sich die Musik zu einer Art Tunnelakustik währenddem man an Geschwindigkeit gewinnt und gibt einem dadurch Gefühl, tatsächlich die Schallmauer zu durchbrechen.



Fazit:

Sonic ist zurück. Und zwar nicht mit irgendwelchen dilettantisch umgesetzten Abenteuern, sondern genau so, wie er uns in Erinnerung geblieben ist: Schnell, reaktionsstark und abwechslungsreich. Fans der Serie werden sich freuen zu hören, dass die 2D-Passagen direkt auf dem Gameplay der Mega Drive-Titel basieren und dasjenige der 3D-Levels auf den soliden Sonic Adventure Titeln. Der Igel nimmt zwar wieder Fahrt auf, doch zum erreichen der Überschallgeschwindigkeit reicht es doch noch nicht ganz. Einige Schwierigkeiten mit dem Gameplay, nervige Sidequests und die etwas idiotische Story halten das definitive Comeback von Marios grösstem Konkurrenten noch etwas zurück. Nostalgiker und Fans der Serie werden Sonic Generations aber auf keinen Fall bereuen.


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