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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Spider-Man: Web of Shadows

Spidey ist zurück und diesmal basiert das neue Abenteuer ausnahmsweise mal nicht auf einem Film, sondern erzählt eine komplett eigenständige, neue Geschichte. Das tut dem Spiel sichtlich gut, denn "Web of Shadows" ist kein Lizenz-Müll, den wir normalerweise serviert bekommen.


Spider-Man: Web of Shadows Test, Review, Testbericht.

Wer würde nicht gerne einmal selbst ein Super-Held sein? Die einzige Möglichkeit dieseits von Cosplay diese Fantasie auszuleben ist wohl, sich eines der vielen Superhelden-Spiele in die Konsole zu schieben. Das Problem dabei ist, dass die meisten davon nur armseelige Repräsentationen ihrer Comic-Vorlagen sind. Mit Spider-Man: Web of Shadows jedoch bekommt man einen ziemlich guten Eindruck davon was es heisst, in den Schuhen von Peter Parker alias Spider-Man zu stecken.


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Wie eingangs erwähnt basiert "Web of Shadows" weder auf einem Film, noch auf einem Comic-Buch, sondern erzählt eine komplett eigenständige, neue Geschichte, die der Fantasie der Entwickler entsprungen ist. Dabei wurden sie nur durch die Grenzen des Marvel-Universums selbst eingeschränkt. Das Resultat ist ein Spiel, das zwei Geschichten erzählt und mit mehreren Endings aufwartet. Welchen Weg ihr geht und welches Finale ihr zu sehen bekommt, hängt von euren Aktionen im Spiel ab. Held oder Bösewicht? Rot oder Schwarz? Ihr entscheidet!


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Schon zu Beginn des Spiel werden euch die Konsequenzen eures Handelns vor Augen geführt. Luke Cage erteilt Spidey den Auftrag, sich um das lokale Gang-Problem zu kümmern. Die Mission besteht darin, sich durch ein paar kleinere Gang-Scharmüzel der rivalisierenden Parteien zu kämpfen, bis man schliesslich den beiden Chefs gegenüber steht. Nun hat man die Wahl ob man versucht den Konflikt diplomatisch zu lösen oder aber die beiden gegeneinander ausspielt, so dass sie sich quasi den Kopf abreissen. Kurz nach dieser Mission verfolgt man Black Cat über die Dächer von New York um ein Beziehungsproblem zu schlichten. Die Frage hier: Mit Black Cat wilden Sex haben oder lieber Mary Jane treu bleiben? Ihr habt es in der Hand. Je nach Entscheidung wird ein unterschiedliches Missions-Set geladen und selbst die Bevölkerung reagiert auf eure Taten entweder mit Buh-Rufen oder Jubel.


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Diese beiden Seiten eures Heldentums spiegeln sich auch bei den Kämpfen wider, die man wahlweise im Original-Dress oder im Symbioten-Anzug bestreitet. Je nachdem bekommt ihr gutes oder böses Karma, was auch einen gewissen Einfluss auf den Storyverlauf hat. Auf Knopfdruck wechselt ihr die beiden Anzüge und habt je nach Wahl unterschiedliche Moves auf dem Kasten. Das rot-blaue Original hat die meisten Moves und setzt auf schnelle Akrobatik, das Schwarze hingegen auf langsame, aber brachiale Kraft und bietet etwas mehr Schutz.


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Spider-Man: Web of Shadows spielt sich erstaunlich gut und anders, als seine Vorgänger. Der Fokus liegt diesmal ganz bei den Fights. Die meisten Kämpfe lassen sich zwar nach wie vor durch blindes Knöpfchendrücken meistern, wirklich cool sieht das aber nicht aus. Wer stylisch kämpfen will muss Timing mitbringen und die Buttons auch mal länger gedrückt halten. Style wird mit mehr Erfahrungspunkten belohnt und ihr könnt somit schneller Aufleveln, es lohnt sich also! Im Spiel gibt es eine Art RPG-Element und die meisten Moves müssen erst mit XP-Punkten gekauft werden.


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Der grobe Ablauf der Aufträge lässt sich in drei Abschnitte einteilen. Zuerst einmal gilt es einen Auftraggeber, wie beispielsweise Cage ausfindig zu machen. Diese sind auf einer übersichtlichen Karte am rechten, unteren Bildschirmrand, oder auf der grossen Karte im Startmenü markiert. Habt ihr den Auftraggeber gefunden, dürft ihr selber optionale Missionsziele zu eurer Hauptmission hinzufügen. Diese lauten fast immer wie folgt: „Rette 3 Zivilisten“, „Töte 50 Gegner der Sorte X“ oder „Töte 10 Gegner mit [hier Special-Move einfügen]“. Habt ihr eure Wahl getroffen, gilt es die Gegner ausfindig zu machen. Dabei hilft eure aktivierbare Spider-Sense, der Gegner und wichtige Objekt selbst durch Gebäude hindurch sichtbar macht. Der dritte und auch letzte Schritt ist dann logischerweise die Gegner zu eliminieren. Die Kämpfe gegen „normale“ Gegner und auch gegen Endgegner sind auf Dauer leider etwas abwechslungsarm. Da die Kämpfe an sich aber Spass machen, schaut man getrost darüber hinweg. Die Kamera - wegen des 360 Grad Combats schon immer Hauptproblem bei den Spider-Man Games - ist auch in diesem Teil nicht fehlerfrei. Man kann neu zwar wahlweise mittels lock-on seine Gegner ständig im Auge behalten, dennoch ist sie immer noch einen Tick zu hektisch und nur schwer zu bändigen. Wer es mag und kann, darf aber mit dem zweiten Analogstick jederzeit nachjustieren.


Spider-Man: Web of Shadows Test, Review, Testbericht.

Die Grafik des Spiels liegt abgesehen von wenigen Rucklern und Clippingfehlern im oberen Mittelfeld. Die Charaktere sind sehr detailliert gezeichnet und Spider-Man macht in der Luft eine hervorragende Figur. In keinem anderen Spiderman-Spiel hat es soviel Spass gemacht durch die Lüfte zu schwingen und noch nie sah dabei auch noch so schön aus. Die Bewegungen sind flüssig und die Animationen passen einfach einwandfrei. Spidey Fans werden begeistert sein. Gleiches gilt für den Sound.



Fazit:

Eines steht nach meiner Test-Session fest: Spider-Man: Web of Shadows ist zweifelsfrei das beste Spider-Man-Spiel bis jetzt. Die Story ist zwar nicht sonderlich spannend und wird auch nicht cineastisch präsentiert, trotzdem hält einen das Spiel irgendwie bei der Stange. Vielleicht liegt es daran, das sich der Held so hervorragend steuern lässt und es einen riesigen Spass macht, den Gegnern die Spinnweben um die Ohren zu ballern. Abzüge gibt es für die teilweise hektische Kamera und die überhaupt nicht mitreissende Story. Trotzdem: Jeder, der schon einmal Gefallen an einem Spider-Man-Spiel gefunden hat, sollte sich "Web of Shadows" auf jeden Fall zulegen.


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