The saga continues, again! 2 Jahre nach dem fulminanten ersten Force Unleashed bringt uns Lucas Arts den Nachfolger des meistverkauften 'Star Wars'-Games für die aktuellen Konsolen. Wird die Macht auch mit dem Nachfolger sein? Findet es in unserem Review heraus.
Die Story des Nachfolgers setzt da an, wo sie aufgehört hat: Nachdem Starkiller am Ende des ersten Teils leider starb, hat Darth Vader es sich zur Aufgabe gemacht, seinen ehemaligen Schüler durch Klonen wiederzubeleben und zur Dunklen Seite zu bekehren. Zu Beginn werdet ihr von Darth Vader darauf aufmerksam gemacht, dass ihr nur einer von vielen geglückten Klone von Starkiller seid. Doch schon zu diesem Zeitpunkt jagen euch Visionen eines früheren Lebens. Dadurch entscheidet sich Starkiller, seinem Meister wieder die Stirn zu bieten, und unternimmt einen spektakulären Fluchtversuch. Nachdem Starkiller herausfindet, dass seine geliebte Juno (aus dem ersten Teil) in Gefangenschaft geraten ist, macht er sich auf, sie aus den Fängen des Imperiums zu befreien. Die Story wird, wie schon im Vorgänger, in fantastisch schönen vorgerenderten Zwischensequenzen ausgiebig erzählt.
Wer den ersten Teil kennt, wird sich sofort heimisch fühlen. Die Steuerung, Kampfmechanik, Gegner sowie die Machtkräfte sind prinzipiell gleich geblieben. Noch immer kämpft ihr euch Raum für Raum, Ebene für Ebene durch lineare Levels mit hunderten von imperialen Truppen. Neuerdings hat Starkiller 2 Laserschwerter im Gepäck. Damit kann man nun noch vernichtendere Kombos auf die armen Truppen niederprasseln lassen. Zusätzlich könnt ihr verschiedene Leuchtkristalle, die ihr in den Level findet, in eure beiden Laserschwerter einsetzen. Damit könnt ihr zb eure Attacken verstärken oder erwirken, dass gezielte Schläge eure Wiedersacher in Flammen aufgehen lassen.
Auch neue Machtkräfte hat man Starkiller spendiert. Neben den schon bekannten Kräften wie Blitzschläge, Machtergreifung sowie Machtschlag gibt es im neuen Teil ein alter Bekannter aus den Filmen: die Gedankenkontrolle. Auf Knopfdruck, könnt ihr hilflosen Soldaten per Gedankenkontrolle den Befehl geben, auf die eigenen Truppen loszugehen oder sogar den Befehl geben, sich in den Tod zu stürzen. Genau wie im ersten Teil könnt ihr eure verschiedenen Mächte gezielt in 3 Stufen aufleveln. Gegen Ende des Spiels werdet ihr so ein allmächtiger Jedi sein, der alles um sich herum zerstören kann. Aber auch hier sind die Fehler, die auch schon im Vorgänger vorhanden sind, nicht zu übersehen: Noch immer lassen sich viele Gegenstände oder Gegner nicht präzise genug anvisieren.
Wie ihr seht, dreht sich bei Force Unleashed 2 viel um Kämpfe. Dadurch, dass ihr nicht nur auf eure Laserschwerter angewiesen seid, könnt ihr mit den Machtfähigkeiten die Umgebungen in eure Kämpfe miteinbeziehen. Es gibt fast nichts besseres, als einen ganzen Trupp von Soldaten mit einem gezielten Wurf eines Tie Fighters zu vernichten. Leider werden die vielen Kämpfe mit der Zeit auch repetitiv. Dies aus dem Grund, dass es schlicht viel zu wenig Gegnerarten gibt. Neben den verschiedenen Sturmtruppen gibt es noch unterschiedliche Versionen von imperialen, jediähnlichen Kämpfern. Dazu gesellen sich viele Kämpfe mit At-St-Robotern und ähnlichen Kampfmaschinen. Dadurch verlaufen viele Kämpfe nach demselben Schema ab. Da viele Gegner nicht per Machtwurf gepackt werden können, stellt sich schnell eine Taktik für alle Gegnertypen ein; wild eindreschen und Blitzgewitter walten lassen. Dadurch werden die Kämpfe leider schnell langweilig.
Die grösseren Gegner werden wie im Vorgänger per Quicktime-Event entsorgt. Auch hier ist es sehr eintönig. Aufgrund der häufigen Kämpfe mit grösseren Gegnern werdet ihr zig mal denselben QTE erleben, was schwach ist. Ein wenig besser wurde es bei den häufigen Bosskämpfen gelöst. Hier erlebt ihr viele atemberaubende Szenen - ein Highlight des Spiels.
Wie auch im Vorgänger bietet das Spiel ansonsten keinerlei grosse Abwechslung. Machträtsel beschränken sich auf 'zerstörte Schalter aktivieren' oder 'Schalter per Machtgriff wieder einsetzen'. Schwach; hier wurde viel Potential vergeben. Auch die Steuerung sowie Kamera sind immer noch sehr gewöhnungsgbedürftig. Vielfach werdet ihr genaue Sprünge ausführen müssen, was des Öfteren aufgrund der Steuerung zum unfreiwilligen Tod führt. Glücklicherweise sind die Checkpoints in diesem Teil sehr fair und nah aufeinander platziert.
'The Force Unleashed 2' überzeugt auf grafischer Seite völlig. Atemberaubende Szenerien werden euch geboten. Tolle Licht-, Wetter- und Machteffekte verzaubern euren Bildschirm. Die verschiedenen Locations wie Kamino, Imperiale Zerstörer, Dagobah und mehr sind wunderschön in Szene gesetzt und bieten epische Aussichten. Durch die Euphorie Engine lassen sich ebenfalls viele Abschnitte herrlich zerstören. Ruckler oder Slowdowns sind Mangelware. Einzig die Kamera lässt euch vielfach im Stich.
Wie bei jedem Produkt mit 'Star Wars' im Namen, ist auch hier die Soundkulisse bombastisch. Wer ein Home Cinema sein Eigen nennt, wird sich enorm freuen. Die musikalische Untermalung ist genial. Alle originalen Soundeffekte und Stücke wurden auch hier perfekt implementiert. Die Sprachausgabe ist wählbar, die englischen Sprecher sind alle top und machen ihre Sache sehr gut.
Nach knapp 5 Stunden ist der Spuk auch schon vorbei. Danach stehen euch noch diverse 'Challenge Levels' offen. Ebenfalls könnt ihr nach einmaligem Durchspielen einen höheren Schwierigkeitsgrad anwählen, sowie diverse Bilder- und Videogallerien freischalten.
Fazit:
Mir hat Teil 1 schon sehr gut gefallen und Teil 2 ist eigentlich mehr vom gleichen. Neuerungen muss man schon mit der Lupe suchen, doch das hat mich nicht davon abgehalten, das Spiel jede Minute zu geniessen. Noch immer bietet es pompöse Levels, tolle Fights mit dem Imperium inklusive. Klar sind viele Szenen repetitiv, auch aufgrund der sich wiederholenden Gegner und den Quicktime-Events. Trotzdem macht das Spiel für Fans enorm Laune und wer gerne die sprichwörtliche Sau raus lassen will, der kann dies hier uneingeschränkt tun. Selten hat es mehr Spass gemacht, dem Imperium mit all den Machtfähigkeiten den Garaus zu machen. Ahnänger können sich diesen Teil auf jeden Fall geben, obwohl er alle Fehler des ersten Teils wieder macht und extrem kurz geraten ist.
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