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The(G)net Review: Viewfinder

Sad Owl Studios hat vor kurzem ihr neuestes Spiel Viewfinder für die PS5 und den PC veröffentlicht. Und welch bessere Einleitung gibt es als zu sagen: "Die Grenzen der Wirklichkeit finden sich nur in der Interpretation der Realität in unserem eigenen Geiste wieder".


Viewfinder Game PS5 PC Test Review Testbericht

Das Spiel startet ohne grosses Intro. Wir befinden uns in einer recht harmonischen, doch auch menschenleeren Umgebung, die wir auch gleich erkunden. Von irgendwo her redet eine "Jessie" mit uns. Sie ist nicht da, doch kann sie sehen was wir tun. Beim Herumlaufen wird uns die Steuerung nähergebracht und auch wie die Welt, in der wir uns gerade befinden. Das klingt nicht nur seltsam, sondern wirkt auch so, vorallem wenn wir feststellen, dass wir jederzeit die Zeit zurückspulen können, wenn wir etwas getan haben, was so nicht hätte sein sollen.


Viewfinder Game PS5 PC Test Review Testbericht

Doch damit nicht genug! Bald schon werden wir die Kernmechanik des Spiels kennenlernen. Alsbald merken wir:„wir kommen nicht mehr weiter“, doch wir finden ein Foto und werden aufgefordert es aufzuheben und irgendwo in der Luft abzulegen. Wow! Was ist das!? Der Inhalt des Fotos hat die aktuelle Realität überschrieben und wir können es nun betreten! Dort finden wir dann einen Teleporter, der uns zum nächsten Areal führt.


Viewfinder Game PS5 PC Test Review Testbericht

Etwas später in der Story wird das Rätsel aufgelöst: Wir sind in einer Computersimulation gelandet, auf den Spuren einstiger Forscher, die eine Methode gesucht haben, eine riesige Klimakatastrophe abzuwenden. Hier in diesem Ort der Idylle konnten sie sich optimale Bedingungen für ihre Forschungen erschaffen. Doch was ist passiert? Wo ist das Forschungsresultat? Es ist unsere Aufgabe dies herauszufinden.


Die Simulationswelt ist in verschiedene Hubs unterteilt, in denen jeweils ein Forscher gelebt hat. Natürlich haben sie auch untereinander agiert. In jedem dieser Hubs gibt es Teleporter, die uns zu diversen Arealen befördern, in denen wir nach Hinweisen suchen und Rätsel lösen, um ins nächste Areal zu kommen. Haben wir einen Hub komplettiert, dürfen wir in den nächsten reisen.


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Kommen wir mal zur Spielmechanik, die ich in der Einleitung schon angerissen habe. Grundprinzip ist es, diverse Knobelaufgaben mit den zu Verfügung gestellten Gegenständen zu lösen. Über den Fortschritt des Spiels werden immer mehr Mechaniken freigeschaltet und auch kombinierbar gemacht. Zu Beginn müssen wir Fotos, Skizzen, Kindergekritzel und ähnliches aufheben und irgendwie im Raum platzieren, um z.B. diverse Gegenstände oder Plattformen erreichen zu können. Später kommt noch ein Kopierer hinzu, mit dem wir unsere Fotos duplizieren, und auch eine Polaroidkamera werden wir unser Eigen nennen. Es wird noch einige weitere coole Mechaniken geben, aber die lasse ich euch selbst entdecken. Während der ersten paar Level haben wir z.B. für die Kamera und den Kopierer mehr als genug Material, um Fotos bzw. Duplikate zu erzeugen . Mit Fortschreiten der Story, wird uns immer öfter weniger Material zur Verfügung gestellt, was uns kreativer denken lassen soll, denn jedes Level kann mehr als eine Lösung bieten, je nachdem wie man sich diese persönlich vorgestellt hat.


Viewfinder Game PS5 PC Test Review Testbericht

Was die Qualität der Rätsel anbelangt, die kann sehr variieren. Meist ist die Lösung sofort offensichtlich und wir sind innerhalb von 30 Sekunden im nächsten Gebiet und manchmal sitzt man 5 Minuten oder länger da und denkt sich:„Was habe ich hier jetzt übersehen?!“. Nimmt der Spieler jetzt noch die Story mit, so kann beim ersten Durchlauf für einen Hub im Schnitt zwischen 40 bis 60 Minuten gerechnet werden. Klar, Speedrun geht natürlich auch, das heisst, einfach durchrauschen und sich nicht um die Story kümmern. Dann seid ihr sehr wahrscheinlich deutlich schneller mit einem Hub fertig, aber auch wenn die Story definitiv keinen Pulitzer-Preis gewinnt, wäre es doch irgendwie Schade drum.



Fazit:

Viewfinder macht Laune und diese einzigartige Technik, die Realität zu "überschreiben" ist etwas, das ich in dieser Form vorher noch nicht gesehen habe. Besonders als Programmierer fasziniert mich das ganz besonders. Das Spiel lebt primär von seinem experimentellen Design und seiner exotischen Art Lösungen für Probleme zu finden. Die Story fängt abrupt an und wir müssen sie anhand der Krumen in den Arealen selbst zusammenfügen um herauszufinden, wie es zu allem kam. Ich habe mich sehr oft in der Zeit verloren, wenn ich von Areal zu Areal bin, mit den Mechaniken experimentierte und nach Hinweisen für die Story gesucht habe. Wenn ihr hammerharte Puzzles erwartet oder eine Triple-A Präsentation, dann lasst die Finger weg. Allen anderen, die gerne mal offen für ein aussergewöhnliches Experiment sind, sollten sich zumindest den Gameplay-Trailer mal anschauen und dann endgültig entscheiden, ob ihnen der Preis dafür gerecht erscheint. Persönlich würde ich mich in ferner Zukunft über einen geistigen Nachfolger freuen, der diese Mechaniken noch besser einsetzt, denn diese haben wirklich potential.


Viewfinder Game PS5 PC Test Review Testbericht

Viewfinder ist digital für PS5 und den PC via Steam erschienen. Wir haben uns das Spiel selbst gekauft und auf dem PC getestet.

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