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The(G)net Review: Another Code: Recollection

15 Jahre ist es jetzt schon her, seit Ashley Robins zum letzten mal auf einer Nintendo Konsole aufgetaucht ist. In Another Code: Recollection machen wir uns auf die Spur ihrer Familiengeschichte und rätseln uns gemeinsam mit Ashley durch ein zweiteiliges Abenteuer.


Another Code Recollection Test Review Testbericht Nintendo Switch

Dadurch, dass Nintendo in den letzten Jahren diverse eShops für ihre alten Plattformen geschlossen hat, erfreut sich die Switch immer wieder an neuen Remakes und Remastern. So sind nun also die Spiele der “Another Code”-Reihe am Zug. Der erste Teil, Another Code: Doppelte Erinnerung, erschien 2005 für den Nintendo DS und der Nachfolger, Another Code R: Die Suche nach der verborgenen Erinnerung, dann vier Jahre später für die Nintendo Wii. Zwei gute Adventure-Spiele, die zur damaligen Zeit, durchaus beliebt waren. Nun werden sie zu einer Kollektion, bzw. “Recollection”, zusammengefasst. Interessant und gleich vorweg als Information; die Spiele können nur nacheinander gespielt werden. Es ist also nicht möglich, direkt mit dem zweiten Teil einzusteigen. Kann man gut finden oder aber auch nicht.


Another Code Recollection Test Review Testbericht Nintendo Switch

In “Another Code” schlüpfen wir in die Haut von Ashley, einem Teenager Mädchen, dass zu Beginn der Geschichte auf der Suche nach ihrem Vater ist. Dieser sollte eigentlich tot sein oder das dachte Ashley zumindest bis dahin. Doch eines Tages erhält sie ein Paket von ihrem Vater, darin ein Brief sowie eine Art Tablet. Im Schreiben bittet uns Papa, ihn auf der Insel Blood Edward Island zu treffen. Also nichts wie los! Gemeinsam mit unserer Tante Jessica machen wir uns auf den Weg zur Insel. Dort angekommen gibt es aber keine Spur von unserem Vater und kurze Zeit später ist auch Jessica bereits verschwunden. Ashley macht sich also alleine auf die weitere Suche. Jedoch wird sie nicht allzu lange alleine bleiben. Auf einem alten Familienfriedhof treffen wir auf den Geist eines Jungen. Auch er hat einige offene Fragen zu seiner Familie und dessen Vergangenheit, die er gerne aufklären möchte. Also schliesst er sich uns an und gemeinsam machen wir uns daran die Insel und vor allem das grosse, alte Herrenhaus genauer unter die Lupe zu nehmen.


Another Code Recollection Test Review Testbericht Nintendo Switch

Neben dem Geist, der sich übrigens "D" nennt, hat Ashley das sogenannte DAS-Gerät (Duales Another-System) zur Unterstützung im Gepäck. Beim DAS handelt es sich um eine Art Tablet, das aussieht wie eine Switch, womit wir Objekte scannen, Fotos machen und auch sonst kommt es zur Lösung von Rätseln zum Einsatz. Das Gerät stammt von Ashleys Vater und kann dank DNA-Sperre auch nur von ihr benutzt werden. Zusammen mit D erforschen wir das alte Herrenhaus der Familie Edwards und rätseln uns von Raum zu Raum. Da kommt schon fast Resident Evil Stimmung auf, fehlen nur noch die Zombies und Waffen.


Another Code Recollection Test Review Testbericht Nintendo Switch

Uns wird eine solide Vielfalt an Rätseln geboten, die teils auch die Features der Switch gekonnt ausnutzen. Wo früher Rätsel auf die Besonderheiten des Nintendo DS angepasst waren, kommen heute die Vorteile der Switch zum Zuge. Somit wurden fast alle Rätsel im Spiel ausgetauscht oder überarbeitet. Das gilt auch für die Kamera. Hat man Ashley im DS-Ableger noch aus der Vogelperspektive gesteuert, kommt heute die gängigere Verfolgeransicht zum Einsatz. Ebenfalls neu; die Spiele sind jetzt fast komplett vertont. Einzig ein paar Beschreibungstexte haben keine Sprachausgabe. Bei den Originalen war noch fleissiges Lesen angesagt. Jetzt darf man sich über Japanische und Englische Sprachausgabe freuen und die ist auch zum grössten Teil gut gelungen. Wer weder Japanisch noch Englisch beherrscht ist leider weiterhin auf Texte angewiesen. Deutsch fehlt nämlich.


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Habt ihr erst einmal den ersten Teil durchgespielt, folgt, wie bereits erwähnt, ohne grosse Unterbrechung direkt der zweite Teil. Auch hier greift eine ordentliche Überarbeitung. Die Inhalte wurden von der Wii-Steuerung auf die Switch adaptiert und grösstenteils ausgetauscht. Die Geschichte findet zwei Jahre nach Teil eins statt und führt Ashley zum Lake Juliet, wo sie sich dieses mal mehr mit der Vergangenheit ihrer verstorbenen Mutter auseinandersetzt. Mehr möchte ich aus Spoilergründen nicht verraten.


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Sollte euch das ein oder andere Rätsel mal zu knifflig sein, könnt ihr zu jeder Zeit diverse Hilfen einschalten. Die bieten euch von kleinen Hinweisen bis zur Komplettlösung alles, was ihr zum Durchspielen braucht. Was den Umfang der Recollection betrifft, dürftet ihr je nach Rätselaffinität in ca. 15-17 Stunden mit beiden Teilen durch sein. Dabei macht Teil eins ca. 6-7 Stunden aus und Teil zwei etwa 8-10 Stunden.


Fazit:

Mit Another Code: Recollection rettet Nintendo zwei weitere Spiele rüber auf ihre aktuelle Konsole, doch waren sie es wert? Dafür gibt es von mir ein klares “Jein”. Für die heutigen Verhältnisse fühlen sich beide Spiele trotz der Remake-Politur veraltet an. Rein optisch hätte die Collection auch bereits auf der Wii U erscheinen können und das Gameplay wurde zwar schön für Nintendo Switch angepasst, jedoch wirkt es dadurch arg entschleunigt, ja gar schon an der Grenze zu träge. Gerade der zweite Teil hat sich aus meiner Sicht an verschiedenen Stellen etwas in die Länge gezogen. Leider gilt das ebenso für die Rätsel. Wo der erste Teil noch mit abwechslungsreichen Grübeleien aufwarten kann, nimmt die Komplexität und Vielfalt der Rätsel im zweiten Teil stark ab. So ist zum Beispiel die “Hacker-Funktion” von Ashley's Armband lediglich darauf beschränkt, die auf dem Bildschirm angezeigten Tasten zu drücken. Diese Art von Beschäftigungstherapie brauche ich 2024 definitiv nicht mehr. Ein weiterer kleiner Dorn im Auge ist die Kamera. Im ersten Teil wurde die Kameraperspektive von der Vogelansicht auf die Verfolgeransicht gewechselt, doch ist man einen Tick zu nah an Ashley dran, was einem gerade in den engeren Gängen des Herrenhauses öfters auf den Keks geht. So bleibt man gerne an irgendwelchen Ecken und Gegenständen hängen, weil diese halt einfach nicht im Bild sind. Ein Pluspunkt der Spiele ist die gute Vertonung, denn die hatten die alten Spiele noch nicht. Ich glaube, wer nostalgische Gefühle für die Originalspiele hegt, kann mit diesem Remake weit mehr anfangen, als ein Neueinsteiger. Wer sich vor dem Kauf also lieber zuerst selbst ein Bild vom Spiel machen möchte, für den gibt es glücklicherweise eine Gratis-Demo im Nintendo eShop.


Another Code Recollection Test Review Testbericht Nintendo Switch

Another Code: Recollection ist exklusiv für Nintendo Switch erschienen. Das Test-Muster stammt von Nintendo, wofür wir uns herzlich bedanken!




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