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AutorenbildMatthias Schmidlin

The(G)net Review: Batman: Arkham Asylum

Als im Sommer 2008 „The Dark Knight“ endlich ins Kino kam, brach er sofort alles Kassenerfolge! Böse Zungen mögen behaupten, dass das einzig und allein mit dem tragischen Tod von Heath Ledger zusammenhängt, der objektive Betrachter wird aber schnell merken, dass es allein mit der Klasse des Films zu tun hat. In der Spielebranche hat sich „The Dark Knight“ aber nicht gezeigt. Sehr zur Verwunderung vieler Journalisten blieb eine Versoftung des Films aussen vor.


Batman: Arkham Asylum Test, Review, Testbericht.

Aber Batman bleibt den heimischen Konsolen – und ab 18. September auch dem PC – nicht fern. Denn mit „Arkham Asylum“ hat das kleine Studio Rocksteady dem dunklen Ritter zu einer Rückkehr in die Unterhaltungsindustrie verholfen. Das durch lediglich das mittelmässige „Urban Chaos“ bekannte Studio hatte es zugegebenermassen schwer. Ich habe von „Arkham Asylum“ nicht viel erwartet, zumal auch schon grössere Studios die Batman-Franchise nicht so umgesetzt haben, wie sie eigentlich sein sollte. Trotzdem hab ich das Spiel nie ganz aus den Augen gelassen – allein schon weil man für die Story die DC-Masters hat schreiben lassen und weil es auf den Comics und nicht auf den Filmen basiert! Nur schon für diese Entscheidung sollte man Rocksteady loben, zumal man wohl durch eine Film-Versoftung einen weitaus höheren Absatz hätte erwarten können.


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Doch nach den ersten gezeigten Gameplay-Trailern hat sich meine Meinung zu „Arkham Asylum“ radikal geändert. Das angekündigte Freeflow-Kampfsystem, die Gadgets in Kombination mit den Schleicheinlagen hat das Spiel urplötzlich auf meiner „Most-Wanted“-Liste ganz nach oben katapultiert. Und nun ist es endlich da – und es ist einfach fantastisch!


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Der Joker ist mal wieder aus Arkham – der Klinik für geisteskranke Verbercher – ausgebüxt und verbreitet in Gotham City Angst und schrecken. Als der Bürgermeister von dem psychopatischen Clown als Geisel genommen wird, schreitet Batman natürlich umgehend zur Tat, um den Bürgermeister aus den Fängen des Anarchisten zu befreien. Natürlich obsiegt das Gute und die Fledermaus kann den Joker im Batmobil nach Arkham zurück bringen. Doch Batman hat seine Zweifel. Der Joker hat sich fast ohne Wiederstand festnehmen lassen und zu allem Überfluss sind durch einen Brand in Gothams Gefängnis Jokers treueste Gefolgsleute vorübergehend nach Arkham verlegt worden. Das ganze riecht förmlich nach einer Falle.


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Und so kommts wie es kommen muss. Nach einem äusserst atmosphärischen Intro in welchem ihr den Joker – der wie Hannibal Lector auf eine Trage geschnallt ist – zu seiner Zelle bringt, überwältigt der Clown die Sicherheitsleute und läuft nun frei in Arkham herum, um Batman eine Falle nach der anderen zu legen. Und schon seit ihr mitten im Spiel.


In Arkham Asylum steuert ihr den dunklen Rächer in der versetzten Third-Person-Perspektive durch die Gemäuer der Irrenanstalt, um den Joker zur Strecke zu bringen. Dabei prügelt ihr euch mit Herscharen von Jokers Schergen mit dem bereits erwähnten Free-Flow-Kampfystem. Diese sehr ausgefeilte Kampfweise erlaubt es euch die Kämpfe praktisch mit zwei Buttons zu überstehen. Einer für den Angriff und einer um Schläge der Gegner zu Kontern. Reiht ihr mit dem richtigen Timing Schläge aneinander, enstehen wunderschöne und effektive Kombos. Falls einer der bösen Buben doch mal zum Gegenschlag ausholen will, erscheinen über dessen Kopf das „Agro-Sign“. Drückt ihr nun im richtigen moment die Y-Taste, kontert Batman den Schlag und knockt den Genger aus. Dabei ist der Kampfablauf so flüssig, als ob die Szenen gerendert worden wären.


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Aber Batman wäre nicht Batman, wenn er nicht am liebsten aus dem Dunkeln agieren würde. Dieses „Stealth-Element“ – welches in den meisten anderen Batman spielen gefehlt hat – erlaubt es dem schlagwütigen Millionärs-Waisen seine Gegner erst in Angst und Schrecken zu versetzen, um sie dann hinterrücks ausser Gefecht zu setzen. Dafür steht unsererm menschlichen Microchiropteranen auch einiges an Gadgets zur Verfügung (zum Glück haben die Entwickler auf Dinge wie das „Bat-Anti-Hai-Spray“ aus der Real-Serie verzichtet). Der bekannte Baterang knockt Gegner nach einem Kopftreffer kurzzeitig aus oder wischt sie von den Beinen. Das Explosiv-Gel verwandelt brüchige Wände in Todesfallen für vorbeilaufende Gegner (der hier genutzte Terminus sei rein rethorisch zu verstehen. Selbstverständlich tötet Batman keine Leute sondern schlägt sie nur K.O.) und die Bat-Claw reisst mit der Zeit bis zu drei Bösewichte von den Beinen. Nicht zu vergessen: der immer nützliche Greifhaken mit dessen Hilfe Batman sich an Gargoyles hochziehen kann um Gegner mit dem ultra coolen „Invertiert Ausschalten“-Move an die Säulen zu binden.


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Damit euer Blick sich auch vollkommen auf das Kampfgeschehen konzentrieren kann und nicht an den vielen wundervollen Details die mit der Unreal 3 Engine prächtig in Szene gesetzt sind hängen bleibt, spendierte Rocksteady dem Spiel den sogenannten Detektiv-Modus. Damit wechselt ihr in eine röntgenähnliche Ansicht die es euch erlaubt durch Mauern und Türen zu schielen und Gegner und interaktive Geländeobjekte vorzeitig zu erkennen. Witzig: im Detektiv-Modus seht ihr auch den Zustand der Gegner in der näheren Umgebung. Schaltet ihr zum Beispiel einen von Jokers Schlägern aus, werden die anderen zunehmends nervös, schleichen nur noch zu zweit durch die Gänge und feuern schon beim kleinsten Muks eines Batrangs blindlings in die Luft – er könnte sich ja irgendwo verstecken.


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Nebst kleineren (aber einfachen) Rätsel- oder Sucheinlagen hat sich Rocksteady etwas ganz besonderes einfallen lassen. Namentlich meint der Schreiber hier die äussersts motivierenden Riddler-Trophys und -Rätsel. Der bösartige Rätselmann hat nämlich auf der ganzen Insel Fragezeichen-Trophys versteckt, die es zu finden gilt. À la Castelvania oder dem momentan aktuellen Shadow Complex könnt ihr gewisse Trophys erst mit der Zeit holen und müsst somit wieder an den „Anfang“ des Spiels zurückkehren. Hoch gelegene Schächte können nämlich nur mit der Bat-Claw geöffnet werden und der Spreng-Spray ist auch nicht von Anfang an dabei. Netterweise dürft ihr euch nach dem letzten Bossfight frei in Arkham bewegen und alle noch offenen Rätsel lösen. Zusätzlich zu den Trophys hat der Riddler auch „richtige“ Rätsel in den Räumen der Irrenanstallt versteckt. Betretet ihr einen Raum, liest euch der Riddler kurze den Rätseltext vor wie etwa: „Was hat zwei Seiten und einen Ex-Bezirksstaatsanwalt.“ Gemeint ist natürlich Harvey Dent alias Two-Face. Was ist nun zu tun? Irgendwo in diesem Raum muss ein Bild, ein Text oder ein Raum sein der eindeutig auf Two-Face hinweist. Diesen müsst ihr finden und abfotografieren um das Rätsel zu lösen.


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Wenn ihr nach ungefähr 8 Stunden das neueste Abenteuer des dunklen Rächers hinter euch gebracht habt und bereits alle Riddels gelöst habt, selbst dann bietet euch Arkham Asylum noch Stoff für weitere spannende Stunden. Mit dem lösen der Rätsel schaltet ihr nach und nach nämlich Herausforderungen frei, die es zu schaffen gilt. Entweder müsst ihr vier Wellen von Gegnern zusammenschlagen oder ihr werdet in einen Raum befördert, in welchem ihr die Gegner (meist lautlos) ausschalten müsst. Dabei werden eure gesammelten Punkte gezählt und mit einem Online-Ranking-System verglichen. Wie manche Leute auf so enorme Punktzahlen gekommen sind, ist und bleibt mir ein Rätsel. Trotzdem hab ich bereits etliche Stunden mit dem Herausforderungsmodus verbracht.



Fazit:

Arkham Asylum ist einfach super. Batman-Fans, Action-Fans und Zocker die gerne mal wieder gut unterhalten werden möchten, sollten dringend zugreifen! Mehr kann man dazu eingenlicht nicht sagen. Thumbs up for Arkham Asylum!


Batman: Arkham Asylum Test, Review, Testbericht.

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