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The(G)net Review: Dead Island: Definitive Collection

Dead Island war 2011 ein ganz klarer Überraschungs-Hit, den wir damals mit einem lachenden und einem weinenden Auge durchgespielt haben. Die virtuellen Ferien im Insel-Paradies wurden damals von jeder Menge Bugs, Glitches und einer wackeligen Technik begleitet. Zum Glück kursiert da zur Zeit der ‚HD-Remaster-Virus‘. Wir sagen euch, ob sich eine Neuanschaffung lohnt.



Wir erinnern uns gerne an die E3 2011 zurück. Damals bekamen wir einen der nach wie vor besten und denkwürdigsten Game-Trailer in der Geschichte der Videospiele zu Gesicht (siehe Youtube). Er schlug ein wie eine Bombe und im Nu war das anno 2006 angekündigte und ab dann als verschollen geltende Dead Island wieder in aller Munde. Das Spiel wurde zum Erfolg, trotz mässiger Technik und massig Bugs und erhielt wenige Monate später sogar einen quasi-Nachfolger; Dead Island Riptide. Dass die Zombie-Hatz viel Lob und einige Auszeichnungen bekam bewegt Entwickler Techland jetzt zu diesem Remake. Die sogenannte ‚Definitive Edition‘ beinhaltet Dead Island und Dead Island Riptide sowie alle bis dato erschienen DLCs, wie etwa die umfangreiche Ryder-White Single-Player Kampagne. Einzig der Left-4-Dead Charakter-DLC fehlt, was vermutlich mit Lizenzrechten und Valve zu tun hat (können wir verschmerzen).



Witziges Detail: Der One-Punch-Mode ist ebenfalls mit von der Partie. Dieser neue Spiel-Modus nahm ursprünglich als Community-Mod seinen Anfang und war schliesslich bei den Spielern so beliebt, dass sich Techland dazu entschloss, ihn offiziell zu integrieren. In diesem Modus seid ihr nur mit den Fäusten unterwegs und haut so ziemlich alles mit nur einem Schlag von den Socken – könnt dann allerdings keine Trophies mehr sammeln. Ihr dürft dafür aber die komplette Kampagne im One-Punch-Mode bestreiten.



Angepriesen als ein Survifal-Horror Action-RPG, hält Dead Island genau was es verspricht. Als einer von vier wählbaren Charakteren streift ihr durch riesige Inselareale und erledigt im Laufe des Spiels unzählige Quests, Sidequests und natürlich jede Menge Zombies. Die Story die ihr dabei vorgesetzt bekommt wird eher zur Nebensache und die Protagonisten sind nicht mehr als wandelnde Klischees. Doch die eigentliche Stärke des Spiels ist auch ganz klar nicht die Hintergrundgeschichte, sondern die dichte Atmosphäre. Im Wesentlichen erinnert das Spiel eher an ein Fallout oder Elder Scrolls, nur eben mit Zombies. Auch hier levelt ihr euren Charakter hoch, sammelt XP, sucht nach Items und Waffen, bastelt und repariert diese und redet mir jeder Menge Leute, um für sie Quests und Sidequests zu erledigen. Garniert man diese Formel mit einem 4-Spieler KoOp Online-Modus fällt es schwer, die Konsole wieder auszuschalten. Die definitive Kollektion hat nichts von ihrem Suchtfaktor eingebüsst.



Was ist neu in der ‚Definitive Collection‘? Techland hat nicht einfach die Texturen ausgetauscht, sondern gleich die komplette Grafikengine. Verwendet wird die neue, verbesserte Next-Gen Chrome Engine, die im spirituellen Nachfolger Dying Light Verwendung findet. Folglich sehen die Spiele um Welten besser aus, was nicht nur aber vor allem auch am fotorealistischen Lightning liegt. Für Technik-Nerds: Es gibt höher aufgelöste Texturen, Physically based Shading (macht alle In-Game Modelle plastischer), verbessertes Anti-Aliasing, HBAO Motion Blur, Ambient Occlusion (räumlicher Schattenwurf) und eine allgemein verbesserte Level-Geometrie. Die Anzahl Polygone für Charaktere-Modelle und Umgebung wurde noch einmal erhöht. Das macht optisch einiges her und steht Dying Light in nichts nach! Auf der PS4 werden zudem Vita Remote-Play und Share-Play unterstützt. Zu guter letzt befindet sich ein Download-Code für das witzige 'Dead Island: Retro Revenge' Arcade-Spiel in der schmucken Steelbook-Hülle. Das witzige Mini-Game 'Dead Island: Retro Revenge' Arcade Game gibt's kostenlos dazu.



Fazit:

Soundbugs/-Aussetzer oder heftige Clipping-Fehler dürften bei einer sogenannten 'definitiven Edition' einfach nicht mehr vorkommen, tun sie aber. Das ist ärgerlich. Trotzdem haben die beiden Titel nichts von ihrem Suchtfaktor eingebüsst. Zusammen mit Freunden ist und bleibt das Spiel eine Riese-Gaudi, auch mit dem im Vergleich zu Dying Light sehr eingeschränkten Bewegungs-Repertoire und den hölzernen Animationen der Hauptcharaktere (was uns übrigens immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat). Wer die Spiele damals verpasst hat, kann sich den Spass gönnen. Die Collection ist ein super Deal und garantiert viele, viele Stunden Spielspass! Wer Dead Island und/oder Riptide bereits auf der Xbox 360 durchgespielt hat, sollte sich allerdings zweimal überlegen, ob ihm die optische Aufwertung alleine das Geld wert ist. Insgesamt würde ich die Neufassung zwar als geglückt bezeichnen, aber das Gebotene ist halt immer noch nicht perfekt und spielerisch 2016 auch nicht mehr ganz auf der Höhe.


Dead Island Definitive Collection Test, Review, Testberich. Wertung und Fazit.

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