top of page

The(G)net Review: DmC: Devil May Cry

Reboots sind in letzter Zeit so oft zu sehen wie der Gangnam Style in den Charts. Ob sich Spiderman im Kino erneut über die Leinwand schwingt oder ob mit XCOM ein alter Klassiker wieder reaktiviert wird, Klassiker kehren immer wieder zurück. So auch Devil May Cry, oder neu DmC.


DmC: Devil May Cry Test, Review, Testbericht.

Das Britische Studio Ninja Theory, bekannt durch Titel wie Enslaved oder Heavenly Sword wurde von Capcom beauftragt dem schwertschwingenden, pistolenwirbelnden Dämonensohn Dante neues Leben einzuhauchen. Im Vorfeld wurde das radikal geänderte Design kritisiert und Fans fürchteten sich um die geliebte Serie. Doch ist diese Kritik berechtigt oder wurde es höchste Zeit die Marke aus den Händen zu geben?


DmC: Devil May Cry Test, Review, Testbericht.

Den Unkenrufen zum Trotz erhebt sich Dante wie ein Phönix aus der Asche. Die Serie konnte zuletzt unter Capcom nicht immer überzeugen und trotzdem wurden die Änderungen im Design zerpflückt. Doch die Abweichungen der Mythologie um Devil May Cry haben die Story verfeinert. Dante ist immer noch so cool wie eine Kreuzung aus Clint Eastwood und Ryan Gosling. Er schwingt weiterhin sein kultiges Schwert und ist immer noch der Sprössling eines mächtigen Dämonen.


DmC: Devil May Cry Test, Review, Testbericht.

Seitens der Mutter fliesst diesmal aber kein Menschenblut in Dantes Adern. Viel mehr ist Dante diesmal halb Dämon, halb Engel. Das macht Dante zu einem sogenannten Nephilim. Damit steht Dante als Einziger dem mächtigen Dämonenkönig Mundus vor der Sonne und muss natürlich eliminiert werden. Mundus kommt allerdings nicht als groteskes Biest daher wie man es sich vorstellt, vielmehr verkörpert er einen klassischen Teil der 1%. Er hält die Welt mit alltäglicheren Dingen wie Steuern, Korruption und überzuckerten Softdrinks in Schach. Unter dem menschlichen Imperium, welches er sich geschaffen hat brodelt dann aber doch noch ein grässliches Reich voller dämonischer Einflüsse. Dargestellt wird dies durch überwältigende Optik und beeindruckende Setpieces. Es ist ein regelrechter Augenschmaus in die Welt von Limbo abzutauchen und DmC überrascht bis zum Schluss mit visuellen Highlights.


DmC: Devil May Cry Test, Review, Testbericht.

Die Vorgänger wurden vor allem durch ihr revolutionäres Kampfsystem bekannt, welches spektakuläre Kampfmanöver mit Stylepunkten auszeichnete. Dieses auf heutige Massstäbe umzusetzen war wohl die grösste Herausforderung von Ninja Theory, doch sie haben diese Hürde mit Bravour gemeistert. Einige simple Änderungen und eine brillante Combostruktur sorgen dafür, dass Eleganz in ebenso grossem Ausmass vertreten ist wie die Liter von Dämonenblut, die vergossen werden. Ausgerüstet mit seinem Schwert und seinen zuverlässigen Pistolen, Ebony und Ivory wird Dante in menschlicher Form auf die höllischen Horden losgelassen. Wilde Schwerthiebe und Schüsse machen jeden Combo zu einem Fest der Extravaganz, wobei die Ausführung leicht zu verstehen ist.


DmC: Devil May Cry Test, Review, Testbericht.

Doch Dante hat natürlich noch mehr auf Lager. Er hat Zugriff auf seine dämonische, sowie seine himmlische Seite. So kann er verschiedene Waffen einsetzen um seine Widersacher wieder dahin zu schicken wo sie herkamen. Nämlich zur Hölle! Die Axt und die Feuerfäuste stellen die Waffen dar, welche von der Seite des Vaters stammen. Sie sind schwer und langsam, dafür umso zerstörerischer. Das genaue Gegenteil findet man in der Sichel und den Wurfsternen wieder. Sie helfen dabei, grössere Gegnergruppen zu kontrollieren und können schnell eingesetzt werden. Es gibt keine Begrenzung oder Vorlagen wie diese Waffen kombiniert werden können. So ist es möglich, dass in einem einzelnen Combo alle Waffen Dantes zum Einsatz kommen. Solange es nicht an Widersachern mangelt, kann ein Combo so theoretisch auch ewig weiter geführt werden. Doch da hört das intelligente Kampfsystem von DmC noch nicht auf. So ist es auch möglich Gegner zu sich zu ziehen oder sich mit einem Enterhaken zu ihnen zu befördern. Alles ohne den Combo aufzugeben.


DmC: Devil May Cry Test, Review, Testbericht.

Die suchterzeugenden Style-Points werden wie gewohnt durch die Combos gefüttert. Je mehr Punkte erzielt werden, desto höher fällt das Ranking am Ende einer Mission aus. Diesmal ist das Style-System transparent. Man sieht also wie viele Punkte man aktuell gesammelt hat und versteht auch wie man das begehrte SSS Ranking erhält. Die Monster, welche sich Dante in den Weg stellen, haben einige graue Zellen mehr im Oberstübchen als in allen anderen Teilen zuvor. Damit Anfänger durch die anspruchsvollen Gegner nicht gleich vergrault werden, wird jeder Angriff von einem visuellen oder auditiven Hinweis begleitet. Das macht die Kämpfe sogar in den höheren Schwierigkeitsgraden zumutbar. Ninja Theory ist sogar so weit gegangen, dass sich Kontrahenten die nicht auf dem Bildschirm zu sehen sind sich zurückhalten damit man nicht aus einem toten Winkel getroffen wird.


DmC: Devil May Cry Test, Review, Testbericht.

Das hört sich nun an als ob DmC ein leichtes Spiel wäre, doch das ist auch diesmal nicht der Fall. Der Titel bietet fünf Schwierigkeitsgrade, sogar der erste freischaltbare Son of Sparda Modus erschweren die Missionen um das zehnfache indem Wellen von mächtigen Gegnern in den ersten Minuten auf euch losgelassen werden. Die Kämpfe mögen fair und gut ausbalanciert sein, doch sie sind nie einfach.


DmC: Devil May Cry Test, Review, Testbericht.

Trotz der interessanten Story und dem ausgeglichenen Kampfsystem ist DmC nicht ganz ohne Tadel. Leider kann Dante die Gegner nicht einzeln anvisieren, was sich manchmal in chaotischen Kämpfen äussert. Während die Kamera versucht mit dem Tempo der Action mitzuhalten, wird sie manchmal nicht ganz mit den Bewegungen mitkommen oder einen ungünstigen Winkel wählen. Das sind jedoch triviale Mängel und schmälern das Abenteuer nicht.


Die PC Version des Spiels lässt noch bis Ende Januar auf sich warten. Doch die erhältlichen PS3 und Xbox 360 Versionen sind inhaltlich identisch. Allerdings muss angefügt werden, dass die PS3 Version sich abmüht um eine stabile Framerate zu erreichen, was sich in störenden Rucklern äussert. Wer also die Wahl hat, sollte zur Xbox 360 Version greifen.



Fazit:

Devil May Cry Fans die sich vor den Änderungen von Ninja Theory fürchteten können aufatmen. DmC schleudert Dante in eine neue, bessere Welt, komplett mit einem glorreichen Kampsystem und genügend Stil um den alten Dante stolz zu machen. Der Titel bietet digitale Action vom feinsten, eingelegt in Engelsblut, gewürzt mit Schiesspulver und einer Prise Mittelfinger.


DmC: Devil May Cry Test, Review, Testbericht.

Commentaires


The(G)net ist Mitglied des

Swiss Community Network Member

SCN-Mitglieder:

Unterstütze The(G)net

Donate mit PayPal
Metal Slug Arab-Talk GIF

powered by

Copyright © 1999 - 2025 The(G)net Schweiz

Das unabhängige Schweizer Spiele Magazin

bottom of page