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The(G)net Review: Halo 5: Guardians

Aktualisiert: 17. Dez. 2024

Nach der hoch gepatchten Master Chief Collection erlösen 343 Industries Halo Fans auf der ganzen Welt. Halo 5 Guardians lanciert Microsofts Zugpferd Nummer Eins auf der Xbox One. In einer Wochenend-Aktion haben wir die Story durchgespielt, das spricht auf jeden Fall schon einmal für den Titel, oder?


Halo 5: Guardians Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Kaum zu glauben, wieviel Zeit bereits verstrichen ist, seit wir uns zum erstem Mal mit dem Master Chief durch feindliche Horden gekämpft haben. 2001 debütierte Halo auf der ersten Xbox und verschaffte der Microsoft Konsole einen nicht unwesentlichen Schub. Über 65 Millionen Kopien wanderten über die weltweiten Ladentische. Die in Asien gewohnt schwächelnde Xbox kommt auch in Europa nicht wie gewünscht auf Trab, von einem glänzenden Halo-Ableger erhofft man sich zunehmenden Konsolen-Absatz. Dazu müsste Guardians in die Sphären der ersten drei Serienableger vorstossen.


Halo 5: Guardians Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Halo 5 macht vieles richtig. Gleich zu Beginn fühlen wir uns in wie Zuhause. Die klassische Musik und das liebgewonnene Setting zieht den Spieler schnell auf seine Seite. Spürbar mitreissendere Zwischensequenzen, die stellenweise an aktuelle Hollywood Blockbuster erinnern, vermitteln die Geschichte packend. Das ist allerdings auch notwendig, denn inhaltlich werden zwar die vergangenen Geschehnisse sinnvoll weitergesponnen, grosse Überraschungen bleiben aber aus. Eine erwähnenswerte Änderung ist sicherlich, dass man sich nicht nur in der Haut des Master Chief wieder findet. Mit Jameson Locke wird ein neuer Held eingeführt, welcher klar im Fokus steht. Spielen tut sich der gute Mann genau wie sein berühmter Vorgänger. Neu kraxelt man Abhänge empor und verleiht dem eigenen Mann einen kurzen Schub in die gewünschte Richtung. Kleine aber feine Neuerungen, die das ansonsten immer noch erstklassige Spielgefühl weiter verbessern. Tatsächlich fühlt sich die Halo Mechanik hervorragend an, das Gefühl für die verschiedenen Schusswaffen weiss von Beginn weg zu überzeugen.


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Nebst den altbekannten Gegner-Typen gilt es neu, sich Roboter ähnlichen Fieslingen zu erledigen. Jene beamen sich geschickt durchs Kampffeld und besitzen einen leuchtend markierten wunden Punkt, den es zu treffen gilt. Das verleiht den Gefechten eine willkommene zusätzliche Dynamik. Zumal sowohl Locke wie auch der Chief zu keiner Zeit auf sich alleine gestellt sind. Die komplette Story über werden die beiden Helden-Figuren von drei Team-Kammeraden begleitet. Im Single-Player Modus erledigen jene die Arbeit komplett selbstständig, allerdings bleibt der Löwenanteil dem Spieler selbst überlassen. Auf Wunsch darf den Jungs und Mädels aber auch ein Hauptziel oder Fahrzeug zugewiesen werden. Klar, dass die Grundidee war, einen 4-Player Coop-Modus zu integrieren. Das hat auch blendend funktioniert. Weitreichende Aussenareale laden zum taktischen Vorgehen ein. Erfreulich zudem: Menschliche Mitspieler dürfen mitten im laufenden Spiel beitreten und unterstützend bei Seite stehen. Sollte es dennoch zu einem vorzeitigen Ableben kommen, helfen die Spartan-Freunde innert dem geforderten Zeitlimit mit einer Wiederbelebungs-Aktion.


Halo 5: Guardians Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Akustisch überzeugt Halo seit jeher, das ändert sich auch mit Guardians nicht. Selbst die deutsche Synchronisation ist richtig gut gelungen. Die Waffen wirken wuchtig, die Hintergrund-Musik ist orchestral mitreissend. Erfreulich ist aber insbesondere die super flüssige und richtig schön anzusehende Grafik. Jene überzeugt sowohl in den futuristischen Innenbereichen und speziell in einigen richtig hübschen Aussen-Bereichen. Da warten Canyons und mit Grünzeug übersäte Gegenden, Höhlen und Raumschiffe. Abwechslung ist hier gesichert, keine Selbstverständlichkeit im Halo Universum vergangener Tage. Das Spiel wirkt enorm plastisch und überzeugt technisch auf der ganzen Linie.


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Was Halo aber in den vergangenen Jahren gross gemacht hat, war mit Bestimmtheit der oft grossartige Mehrspieler-Modus. Genau wie im Story Modus beharkt man sich via der mannigfaltigen Waffen-Auswahl, von der futuristischen Shotgun bis hin zum Scharfschützengewehr. Zusätzlich für Abwechslung sorgen auch hier die verschiedensten Fahrzeuge wie der klobige Panzer, ein wendiger Jeep oder ein Ghost-Gleiter. Aufeinander los geht es in der allseits beliebten Arena oder im neu dazu gekommenen Warzone-Bereich. In jenen grösser ausgelegten Karten sind bis zu 24 menschliche, potentielle Ziele anzutreffen, zusätzlich zu den ebenso vertretenen computergesteuerten Spassvögeln. In letzterem werden zudem via Sammel-Karten neue Waffen, Fortbewegungsmittel und Rüstungsvarianten freigeschaltet. Während diese dauerhaft verwendet werden können, unterliegen spezielle Waffen dem einmaligen Nutzungsrecht im Warzone-Modus. Unnötig zu erwähnen, dass nebst dem spielerischen Freischalten auch der schnöde Mammon zum schnellen Karten-Reichtum führen kann. Die Multiplayer-Karten wirken durchdacht designt und haben grosses Potential für endlose Spiele-Sessions.



Fazit:

Halo 5 überzeugt insbesondere in technischer Hinsicht. Was hier audiovisuell geboten wird, ist überraschend gut. Stets flüssig und teils mit atemberaubender Schönheit. Die Akustik ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Leider schleppt sich die Story ein wenig dahin. Aufgrund der überragenden Spielbarkeit vergehen die gut 10 Stunden aber wie im Flug. Die Geschichte dahinter trägt wenig dazu bei, hier wäre definitiv mehr möglich gewesen. Das Leveldesign ist durchwegs gelungen und bietet dank oft genügend Bewegungsfreiheit Raum zum taktischen Vorgehen. Leider ist das Gesamtpaket im Endeffekt doch nur mehr vom bereits Bekannten. Das ist nichts schlechtes, aber über etwas mehr Mut zur Innovation hätte sich nicht nur der Master Chief gefreut. Letztendlich bleibt ein sehr guter Ego-Shooter der nicht zuletzt in den Multiplayer-Partien für unzählige Nächte bester Unterhaltung sorgen wird. Ich hatte mitunter so viel Spass mit Halo, wie schon lange nicht mehr. Die Entscheidung, ob das Gebotene zum System-Seller reicht, sei den potentiellen Käufern überlassen.


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