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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Mario Kart 8

Mario und sein Gefolge gehen in die achte Runde. Mario Kart findet sich endlich auch auf Nintendos neuster Konsole ein. Zum ersten Mal stehen die Vehikel in HD Grafik am Start, ob das für die Pole Position im Fun-Racing Genre reicht?


Mario Kart 8 Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Mario Kart startet auf dem Wii U durch. Für langjährige Fans der Serie mutet die Zahl im Titel ein wenig befremdlich an, wieso nicht einfach Mario Kart U? Ein kleines aber feines Detail, von welchen es im neusten Rennspektakel rund um die Pilzköpfe, Klempner und Riesen-Echsen einige gibt. Gleich zu Beginn fällt das spartanisch gehaltene Menü auf. Grandprix, Lokaler- und Online Multiplayer sowie der Battlemode. Serienkenner sind von der Auswahl „Online“ möglicherweise überrascht, doch dazu später mehr.


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Wie schon sieben Mal zuvor starten wir die neuerliche Kart-Erfahrung im Singleplayer Grandprix Modus. Zur Auswahl steht eine Fülle von Charakteren. Fast genauso viele dürfen mit Cupsiegen freigespielt werden. Insgesamt über 30 Auswahlmöglichkeiten. Darunter die üblichen Verdächtigen wie Mario, Peach, Donkey Kong und Bowser. Neu dazu wurde die komplette Sippschaft von Bowser ins Rennen geschickt. Sicher ist: Sollte man nicht jegliche Charaktere aus dem Super Mario Universum abgrundtief verabscheuen, wird sich für Jeden ein Liebling heraus kristallisieren. Im Notfall geht es mit dem eigenen Mii zur Sache. Wie gewohnt verfügen die vielfältigen Fahrer über unterschiedliche Eigenschaften. So lässt sich Pilzkopf Toad äusserst gutmütig über den Asphalt steuern, wohingegen Waluigi mit mehr Geschwindigkeit auftrumpft, dafür aber mit einer trägeren Beschleunigung gestraft ist.


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Ist die Wahl gefallen geht es nicht etwa zur Routen-Auswahl. Stattdessen wird das passende Gefährt, dessen Bereifung sowie das gewünschte Gleitsystem dazu ausgesucht. Vom klassischen Kart bis hin zum Motorrad oder dem neu hinzugekommenen Quad Bike sind kaum Grenzen gesetzt. Die Fahrzeuge sowie deren Anpassungen unterscheiden sich dabei marginal im Handling und ermöglichen individuellere Rennbedingungen. Nachdem die Entscheidung zwischen 50cc, 100cc und 150cc bzw. dem Schwierigkeitsgrad getroffen wurde, geht es endlich zur Cup Auswahl.


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Egal ob Pilz, Blumen oder Blitz Cup, die neuen Strecken begeistern auf der ganzen Linie. Zum einen durch die glasklare und abwechslungsreiche HD Grafik, zum anderen dank einem ausgefeilten Streckendesign. In der achten Mario Kart Runde cruist der Klempner unter Wasser, schwebt über Abgründe und fährt gar den Wänden entlang. Immer auf der Suche nach einer Abkürzung oder einem weiteren kurzzeiteigen Turboschub. Auch die modernisierten Kurse vergangener Konsolen-Tage glänzen mit farbenprächtiger Optik und altbekannten melodischen Klängen. Selbstredend reichen erstklassige Streckenkenntnisse nicht, um den Kart am Ende der drei Runden als Erster ins Ziel zu bringen. Mithilfe mannigfaltiger Extras werden die Kontrahenten auf der Strasse malträtiert. Der liebgewonnene zielsuchende Rote Panzer steht wie auch der Turbo Pilz nach wie vor im Repertoire. Neu hat der Erstplatzierte endlich die Möglichkeit, sofern der Führende zuvor das notwendige Extra ergattert hat, den gefürchteten blauen Panzer abzuwehren.


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Endlich werden auf dem Weg zum Ziel wieder Münzen eingesammelt. Bei zehn Stück erreicht der Kart den möglichen Top-Speed. Wird das Vehikel durch ein feindliches Geschoss getroffen oder fällt das Fahrzeug von der Strecke, kostet das wiederum etwas von der hart verdienten Kohle. Erfreulich: Lakitu beeilt sich merklich mehr, um den eigenen Karren aus dem sprichwörtlichen Dreck zu holen. Zudem sorgen die Münzen für den notwendigen Wohlstand, um sich zusätzliche Kart-Teile zu erspielen. Ist der 50cc Cup noch in gut zwei Stunden und überall auf Platz eins durch, fordern die drei-stelligen Kubik-Stufen für die notwendige Einzelspieler Herausforderung.


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Sollte es dennoch langweilig werden geht’s ab zur Königsdisziplin; dem Multiplayer. Bis zu viert wird im Split-Screen um die Wette gefahren. Der Wii U Controller darf dabei nicht als zusätzliche Mattscheibe herhalten, dafür werden alle vorhandenen Joypads unterstützt. Wie bei kaum einem anderen Spiel werden langjährige Freundschaften auf eine harte Probe gestellt, wenn man selbst kurz vor der Zielflagge noch abgeschossen wird und so die ansonsten perfekt gefahrenen Runden doch nur als Dritt-Platzierter abschliesst.


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Ein merkliches Gummiband ist Mario Kart typisch noch immer vorhanden, allerdings ist es mithilfe erstklassiger Streckenkenntnisse und fehlerfreiem Fahren mehr denn je möglich, sich einen kleinen Vorsprung heraus zu fahren. Ist kein Freund anwesend, bietet sich in Mario Kart 8 erstmals die Möglichkeit, online zu spielen. Während dem Rennen leider gänzlich ohne Kommunikationsmöglichkeit. Zudem wird entweder ausschliesslich mit Bekannten (und einem durch CPU-Fahrer aufgefülltem Feld) oder nur mit gänzlich Fremden gespielt. Dafür dürfen wir im Splitscreen ebenfalls gegen die gesamte Welt antreten. Das Spiel läuft durchwegs rund und obschon die Online-Funktionen eher spartanisch anmuten, erfüllen sie ihren Zweck einwandfrei.


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Ziemlich verhunzt wurde dagegen der sonst so spassige Battlemode. Zwar werden noch immer die drei den Kart umkreisenden Ballons abgeschossen, nur findet das Getümmel nicht mehr wie bisher in einer eigens dazu kreierten Arena statt, sondern auf normalen Rennstrecken. Durch diese Design-Entscheidung ging viel von der vormals vorhandenen Dynamik verloren und der Reiz diesen Modus zu starten, tendiert schon schnell gegen Null.



Fazit:

Mario Kart 8 ist ein hervorragendes Fahrvergnügen, egal ob alleine, zu zweit oder gegen ein ganzes Feld menschlicher Fahrer aus aller Welt. Die neuen und alten Strecken begeistern stellenweise enorm oder entzücken durch Neuinterpretationen alt bekannter Kurse. Wenn wir auch gerne mehr Strecken aus der 16- und 64-Bit Zeit gesehen hätten. Einige Details ärgern dennoch. Wieso ist die als Standard aktive Auswahl nach jedem Rennen, eine Wiederholung zu sehen, statt gleich die nächste Strecke zu starten? Weswegen wurde der Battle-Mode fast komplett verhunzt? Sprachchat während des Rennens wäre doch gerade bei Mario Kart der fiesen Schadenfreude äusserst entgegenkommend? Alles Details die dem grossartigen Spielerlebnis keinen Abbruch tun. Hätte man sie aber ausgemerzt, würde hier das nahezu perfekte Spiel auf uns warten. So ist Mario Kart 8 nur fast perfekt und für jeden Fan der Serie ein klarer Grund, sich eine Wii U Konsole neben den Fernseher zu stellen – sofern dies nicht schon längst der Fall sein sollte.


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