Seit 2008 prügelt sich die Anime-Schar auch in 3D, damals noch auf der PlayStation 3, geht es jetzt auch auf der aktuellen Konsolen-Generation zur Sache.
Gleich vorweg: Ich bin weder Kenner noch Fan der gleichnamigen japanischen Zeichentrickserie. Dennoch haben wir von Bandai Namco freundlicherweise eine Testversion zugestellt bekommen. Da lassen wir es uns nicht nehmen und werfen einen kurzen Blick auf den aktuellsten Anime Prügler aus dem Hause CyberConnect2.
Wie schon in den mehr oder minder bekannten Vorgängern beharken wir unzählige Gegner in diversen angebotenen Spielmodi. Neben dem grösstenteils Lag-freien Online Modus, der die über hundert spielbaren Charaktere aufeinander los lässt, sorgt insbesondere der Story-Modus für Aufsehen.
Hier erzählt das Spiel den Manga zu Ende. Nicht gänzlich neu ist dessen Hintergrund-Geschichte. Weltherrschaft, Vernichtung, zur Rettung eilende Helden, das haben wir alles schon einmal gesehen. Wie zu Beginn erwähnt, kennen wir das monumentale Hin- und Her allerdings nicht aus eben jenem, enorm erfolgreichen Manga. Weswegen die ausschweifend erzählte Geschichte im Spiel auch nicht immer ganz klar erscheint. Ich bin mir sicher: Kenner der Serie bzw. des Films fühlen sich wie zuhause, Namen wie Madara, Sasuke oder Hokage klingen in deren Köpfen wie Ken und Ryu sich für mein Gehör familiär anhören. Das Spiel schafft es leider nicht, Serien-Neulinge vollends in die Geschichte zu ziehen. Das will es aber möglicherweise gar nicht. Denn Fans der Ninja-Bande kriegen hier alles aufgetischt, was man sich nur wünschen kann.
Das Kampfsystem ist nicht übermässig komplex und bietet dennoch genügend taktische Freiheiten, um die Kämpfe speziell gegen menschliche Gegner interessant zu halten. Die Action gegen die KI wird nach einigen geschlagenen Kontrahenten dann aber doch zur immer ähnlichen Angelegenheit. Dank immerzu eingespielter und hübsch präsentierter Story-Schnipsel stört das im Story Modus aber kaum. Spieler die sich ausschliesslich den Kämpfen widmen wollen und / oder die Story bereits zu genüge kennen, dürften sich sowieso direkt dem Versus Modus widmen. Überall will der geeignete Special-Move im richtigen Moment eingesetzt oder des Gegners Attacke geschickt geblockt werden. Im Kampf darf auch mal zwischen den eigenen Team-Mitgliedern gewechselt werden, Energie-Balken gibt’s allerdings nur einen, sonst wär’s auch gar zu einfach. Sollte der aktuelle Gegner dennoch ein zu schwerer Brocken sein, gibt’s Hilfestellung vor der Wiederbelebung in Form von erhöhter Kampfeskraft. Für Abwechslung sorgen gänzlich anders wirkende Quick-Time Events, überall in der Story eingestreut.
Fazit:
Naruto Shippuden Ultimate Ninja Storm 4 kämpft nicht nur um den Titel des längsten Namens der Spiele-Historie, sondern auch um den Fighting-Thron. Jener wird aber auch zukünftig von Street Fighter V besetzt. Wo die Manga Umsetzung aber punktet ist im Umfang. Egal ob Story, Versus, Survival oder der freie Modus, zusammen mit den Dutzenden zur Auswahl stehenden Kämpfern wird hier eine schiere Masse an Spielinhalt geboten, an der sich Capcom noch eine Scheibe abschneiden könnte. Dennoch: Für Nicht-Kenner des Manga-Originals bleibt letztendlich zu wenig hängen, um die bekannten Grössen vom Podest zu stossen, ein Probespiel darf aber jedem der sich mit der Materie anfreunden kann, empfohlen werden. Fans von Naruto holen sich den Titel auch ohne dieses Review zum Release-Zeitpunkt.
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