Ein Next-Gen Titel der auf alt macht? Eine wohl nicht allzu einfache Aufgabe, der sich das Entwicklerteam «Roll7» da angenommen hat. Wir führen den Wahlkampf für den Bürgermeisterkandidaten in London. Die Rede ist von einem zeitreisenden Hasen! All hail BUNNYLORD!!!
Not A Hero erfreut schon im schlicht gehaltenem Hauptmenü mit seinem Soundtrack. Wir werden direkt in das Tutorial geschickt, welches von den Entwicklern kreativ in «Shootorial» umbenannt wurde. Spätestens jetzt ist wohl klar wie dieser Wahlkampf geführt wird. Das Spiel legt den Schwerpunkt ganz klar auf schnelle Action. Das Tutorial erklärt die Steuerung sehr gut und lässt einen auch ohne unnötige Umwege gleich zur Sache kommen.
Das Leveldesign ist sehr gelungen. Der Spieler hat genügend spielerischen Freiraum und rennt nicht nur stur den Bildschirm von links nach rechts entlang. Eine tolle Möglichkeit ist zum Beispiel, im Zick-Zack durch Fenster und von Haus zu Haus zu springen. Aber Achtung: Einmal falsch gesprungen und mein Charakter lag mit einem Genickbruch einige Stockwerke weiter unten. Wer nun schon wenige Minuten gespielt hat, wird schnell bemerken, dass die Gegner gerne Waffen mit viel Power fallen lassen. Nachteil: Um eine Waffe aufzunehmen muss man kurz stehen bleiben.
Das kann schnell gefährlich werden. Wer da nicht aufpasst ist schnell weg vom Fenster und hat keine Möglichkeit mehr, die neue Waffe abzufeuern. Ärgerlich ist der virtuelle Tod vor allem deswegen, weil keine Checkpoints zur Verfügung stehen. Da überlegt man sich die eine oder andere Aktion doch zweimal. Wer nach Treffern schnell in Deckung huscht profitiert jedoch davon, dass sich die Lebenspunkte recht zügig wieder regenerieren.
Wenn das Hauptziel eines Levels erreicht ist, kann direkt zum Fluchtfahrzeug gegangen werden. Dies kann ein Van sein oder sogar ein Hubschrauber. Wem das zu einfach ist, macht einfach mit dem zusätzlichen Bonuszielen weiter. Davon stehen in jedem Level drei zur Verfügung. Dazu gehört zum Beispiel eine gewisse Zahl von Feinden zu exekutieren, diverse Objekte zu sammeln oder auch kritische Treffer zu landen. Dies ist nur ein kleiner Teil der möglichen Herausforderungen. Sehr schön ist, dass das Spiel auch einige Überraschungen bereithält. Bei einem Schuss auf einen Feuerlöscher wurde ich durch das Fenster geschleudert und landete auf einem naheliegenden Dach, auf welchem ein Schild mit Fragezeichen stand. Dahinter versteckte sich eine Geheimtür, welche mich in einen Bonusteil des Levels führte. Dort warteten weitere Herausforderungen mich.
Mit erfolgreichem Abschluss des dritten Levels steht ein zweiter Charakter Namens Cletus zu Verfügung, welcher mit einer Schrotflinte daher kommt. Insgesamt stehen 9 verschiedene Charaktere bereit, die sich nach und nach und je nach Fortschritt im Spiel automatisch freischalten. Jeder Charakter hat seine eigenen Waffen und Fähigkeiten. So sollte für jeden Spielstil eine Spielfigur vorhanden sein.
Fazit:
Man nehme etwas Super Mario, ein bisschen Pac-Man und fügt dem ganzen Waffen und eine Portion schrägen Humor hinzu. Schon hat man ein Spiel namens 'Not A Hero'. Spielerisch ist es ein schneller, bunter 2D-Shooter, welcher nicht mit Blut geizt. Die Gegner werden im Sekundentakt regelrecht dahingemetzelt und fliegen in der Gegend herum. Durch die grobe Pixelgrafik wird das ein wenig verharmlost, dies mindert den Spielspass aber keineswegs. Wer schnelle (Retro-) Shooter mag und auch mal auf eine Story verzichten kann, sollte sich Not A Hero downloaden. Positiv zu erwähnen ist der nicht alltägliche Grafikstil und der tolle Sound. Der Eindruck eines alten Klassikers wird hier hervorragend vermittelt.
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