The(G)net Review: Parappa the Rapper 2
- Andy Meier
- 18. Apr. 2002
- 2 Min. Lesezeit
Vor einigen Jahren sprang Sony mit Parappa the Rapper auf den Zug der Musikgames auf. Ob es nun des Gamers Wunsch war oder nicht sei dahingestellt. Jetzt dachte sich Sony, wäre eine PS2 Fortsetzung des "Kult"-Rappers fällig.

Nach einem kurzen Vorspann erwartet euch ein optisch misslungenes Optionsmenü, in welchem ihr die üblichen Dinge wie Schwierigkeitsgrad und Lautstärke einstellen dürft. Habt ihr diese Hürde genommen, geht’s ab in den schrägen Story Mode. Im Intro erfahrt ihr, dass Parappa einen 100 Jahres-Vorrat an Nudeln gewonnen hat und sich mit dem Problem konfrontiert sieht, nie wieder in den Genuss eines Burgers zu kommen. Dazu kommt, dass seine Freundin Sunny Funny ihn zum Essen eingeladen hat, er von diesem aber - aus oben erwähnten Gründen - gar nicht begeistert war.
Diese bahnbrechend interessant wirkende Storyline verführt offensichtlich immens dazu, mit dem eigentlichen Spiel zu beginnen! Letz Fetz! Hierbei erlebt ihr einen Tag von Parappa an diversen Örtlichkeiten, wie dem lokalen Burgerrestaurant oder seinem Zimmer (Toll!). Exakt wie beim Vorgänger verwöhnt an jeder Örtlichkeit ein zweifelhaft nettes Lied eure Ohren, welches ihr mit Hilfe des PS2 Joypads nachrappen sollt. Punkte erhaltet ihr, indem die Buttons genau so gedrückt werden, wie das zuvor erklärt wurde oder aber ihr bringt euren eigenen Rhythmus rein, was noch mehr der begehrten Punkte auf euer Konto bringt (?).
Grafisch wird das komplette Spiel in einem schlichten 2D Paper-Stil präsentiert, welcher sich kaum von dem des, mittlerweile in die Jahre gekommenen, Vorgängers unterscheidet. Daraus resultiert eine peinlichst schwach wirkende Grafik, die nicht mal im Ansatz versucht, Sonys neueste Konsole auszureizen. Der wichtigste Punkt, die Musik, ist schwer zu beurteilen, da hier der persönliche Geschmack eine entscheidende Rolle spielt. In meinen Augen sind die nachzurappenden Lieder allerdings eine Spur zu kindlich ausgefallen, was sowohl Texte wie auch Schwierigkeit betrifft.
Fazit:
Traurig. Dieses Wort umschreibt ziemlich treffend meinen Eindruck, den ich während des Zockens dieser CD hatte. Das Spiel wirkt als hätte man es direkt von der PSone auf die PS2 portiert, ohne auch nur einen Gedanken an Verbesserungsmöglichkeiten zu verschwenden. Die Grafik hinkt der Zeit um Jahre hinterher. Dazu kommt, dass die Aufgabenstellung an sich schon viel zu simpel ist. Mag ein Musikgame mit Zusatzperipherie wie z.B. Rasseln noch Spass bringen, scheint mir dieses einfachst Knopfnachgedrücke nur noch überflüssig zu sein. Mögen Kinder und Fans des ersten Teils (sollte es solche geben) noch ein Fünkchen Fun in diesem Spielchen finden, empfehle ich jedem "seriösen" Gamer einen weiten Bogen um dieses Machwerk zu schlagen. Nur bei Leuten mit dem Hang zum Trash, die damals ihr sauer verdientes Geld bereits in Schund wie Pit Fighter investiert haben, existiert eine reelle Chance, dass der Kauf nicht bereut wird.

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