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The(G)net Review: Rise of the Argonauts

Rise of the Argonauts erzählt die Geschichte von Jason und seinen Freunden, den Argonauten, auf der Suche nach dem goldenen Vlies. Das Action-Adventure des Entwicklers Liquid Entertainment versetzt euch in die Zeit der griechischen Mythen, der Zeit von Monstern und Helden. Kommt mit uns auf einen Rachefeldzug und einer Suche, die leider einen sehr faden Beigeschmack hat...


Rise of the Argonauts Test, Review, Testbericht.

Die Story ist grundsätzlich einfach gestrickt: Tote Frau + goldenes Vlies = lebende Frau! Bei eurer Suche werdet ihr von Beginn an vom berühmten Herkules begleitet, der eine etwas gar unförmige Erscheinung darstellt. Das Unsägliche passierte im heimischen Iolkos, genauer gesagt in eurem riesigen Schloss. Nachdem ihr euch hier (wie leider auch im späteren Verlauf des Spiels) durch unzählige gleichaussehende Gegner gemetzelt habt, müsst ihr klar Schiff machen - und das meinen wir hier im wörtlichen Sinne - und euch auf die Suche nach dem goldenen Vlies begeben. Der Legende nach soll dieses edle Textil die Seelen der Toten aus dem Totenreich zurück holen.


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Euer Inventar verwaltet ihr zumeist auf dem Schiff. Ihr könnt eure Waffen und Rüstungen allesamt hochleveln. Im Schiff werdet ihr auch in das Upgradesystem eingeführt. Diese sogenannten Götterkräfte werden im Punktesystem verteilt. Für Heldentaten (Sidequests sozusagen) werdet ihr von den Göttern mit Punkten belohnt und könnt diese unter vier Göttern auf entsprechende Kräfte verteilen. Diese werde dann den Tasten eures Digikreuzes zugeordnet. Die Fähigkeiten sind im weiteren Spielverlauf auch sehr zu empfehlen, da ein Weiterkommen sonst eher undenkbar ist. Auch wenn das Spiel eigentlich nie wirklich unfair wird.


Rise of the Argonauts Test, Review, Testbericht.

Bei euren Streifzügen durch die griechische Antike werdet ihr euch einerseits an diesem Mix aus Hack-n-Slay, Action-Adventure und RPG-Elementen erfreuen. Die mühselige Karte allerdings, macht euch das Weiterkommen zuweilen immer wieder unnötig schwer. So müsst ihr zuerst einmal ins Pausemenü wechseln um von dort aus weiter die Karte auszuwählen. Eine Minimap im HUD gibt es nicht. Die Karte selbst ist alles andere als übersichtlich, sondern mehr eine rechteckige Fläche mit mehreren Grautönen darin. Als orange Markierung solltet ihr einfach sehen, wie ihr zu der dunkelgrauen kommt- ja das ist euer nächstes Ziel! Dafür haben die findigen Entwickler eine Option zum durchschalten der Sidequests die ihr jeweils am laufen habt integriert. Ihr müsst nur durch die entsprechenden Markierungen scrollen und seht sofort, welche Aufgaben ihr noch am laufen habt. Die Sidequests repräsentieren schlussendlich eure Heldentaten, die ihr für besagte Götterpunkte/Kräfte braucht. Ignorieren solltet ihr sie also nicht. Zuweilen werdet ihr auch klassische Gladiatiorenkämpfe bestreiten.


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Das simple aber eingängige Kampfsystem macht hingegen Laune. Ihr verfügt über einen verletztenden wie auch über einen tödlichen Schlag. Letzterer löst je nach Wahl eurer Waffe eine mehr oder weniger optisch ziemlich brutale Tötung eures Gegenübers aus. Wer sich jetzt allerdings eine prise Taktik oder gar viele mögliche Kombos in den Kämpfen erhofft wird enttäuscht: simples Buttonmashing reicht meist immer für den Sieg aus. Erstaunlicherweise zeigen sich eure Mitstreiter als äusserst hilfreich und stehen nicht nur blöde in der Gegend rum, sondern verkloppen äusserst effektiv eure Feinde. Schade wiederrum, das keine eurer Freunde durch einen zweiten (oder gar dritten und vierten) Player kontrolliert werden kann. Die Steuerung eures eigenen Argonauten ist gut gelungen. Jason reagiert flott auf eure Kommandos. Das verteilen von Blocken und Waffenwechsel auf die Schultertasten ist gelungen und erweist sich im Kampf als intuitiv und leichtgängig.


Rise of the Argonauts Test, Review, Testbericht.

Erfreut ihr euch beim Einschalten noch am Unreal-Engine Logo, so ist der erste Blick in das Spiel doch sehr ernüchternd. Verwaschene bis fast gar nicht vorhandene Texturen, Kantenflimmern, Ruckeln. Das Spiel scheint als wurde es optisch eher für eine Playstation 2 entwickelt, denn für die aktuelle Generation. Es gibt zwar subjektiv betrachtet sehr wohl ein paar schöne Orte im Spiel. Subjektiv aber deswegen, weil es die Gesamtkomposition der grafischen Elemente ausmacht- nicht aber deren Qualität. So wirkt zum Beispiel das Meer täuschend echt. Oder die Bäume die sich im Wind wiegen. Schaut man bei letzteren aber zweimal hin erkennt man, dass die Bäume nur aus ineinandergesteckten, zweidimensionalen Scheiben bestehen. Auch scheint man sich nur bei den Hauptcharakteren besonders Mühe gegeben zu haben. Die meisten NPCs wirken lieblos gestaltet und besitzen praktisch keine Mimik in Gesprächen. Es scheint als wären die Entwickler mit der Engine überfordert gewesen.


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Eure Abenteuer werden dafür von wunderschöner klassischer Musik begleitet. Die Entwickler haben sich hierfür ein ganzes Orchester gemietet und damit gigantische Klangwelten geschaffen. Von mystischen mit sanften weiblichen Stimmen untermalt bis zur pompösen orchestralen Schlacht ist alles vorhanden. Die Musik scheint immer zu passen. Egal in welcher Situation ihr euch im Spiel gerade befindet. Leider ist die Deutsche Synchronisation alles andere als gelungen. Die uninspieriert klingenden Stimmen sind meist alles andere als lippensynchron (mit Ausnahme von Jason). Kennt ihr diese nervigen Teleshoppingsendungen?!


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Die deutsche Synchro ist schon lengst vorbei und der Moderator bewegt sein Maul munter weiter. Genauso kommt es euch beinahe ständig vor. Richtig gelangweilt klingen die Dialoge. Richtig grottig wirds erst im Gespräch mit den NPCs: die klingen blechern und dermassen komprimiert, als wäre das Spiel gar aus alten Playstation 1-Tagen!!! Man könnte denken, eine BluRay biete nicht genügend Platz für schön abgemischte Tonspuren. Wenigstens habt ihr in den Dialogen die Möglichkeit, aus verschiedenen Antworten zu wählen. Leider sind die Auswirkungen selbiger absolut minim und wirken sich nie wirklich stark auf die Story aus.



Fazit:

...und plötzlich ist es da! Nachdem es um das Spiel länger still war, ist es quasi von einem auf den anderen Tag veröffentlicht worden. Rise of the Argonauts benötigt aber noch so viel Feinschliff, so viel weitere Hingabe der Entwickler. Dann wäre aus dem Abenteuer nicht nur ein solides, sondern ein wirklich gutes Spiel geworden. Denn die griechische Mythologie bietet eigentlich genügend Stoff für grossartige Geschichten (und Spiele). Ich möchte hierbei noch anmerken, dass sich die Story aus Rise of the Argonauts nur oberflächlich an die gleichnamige Vorlage hält. Die Entwickler haben sich sehr viele gestalterische Freiheiten genommen. Eigentlich schade. So bleibe ich doch lieber bei meinen Büchern und freue mich auf den baldigen Auftritt von Kratos auf meiner Playstation 3, der hoffentlich einiges besser machen wird!


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