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AutorenbildMarwan Abdalla

The(G)net Review: Spider-Man: Shattered Dimensions

Noch bevor der erste Trailer des neuen 'Spider-Man'-Films im Internet erscheint, hat sich Activision entschieden einen neuen "Spidey"-Titel auf den Konsolenmarkt zu bringen. Wird der schlechte Name der Games mit dem populären Spinnenmenschen mit "Dimensions" endlich ein Ende finden und uns den Wunsch erfüllen, doch noch einmal die Hangelfahrten durch die Hochhäuserschluchten zu erleben, so wie wir sie uns schon immer vorgestellt haben? Beenox hat es zumindest probiert; und zwar gleich mit vier verschiedenen Spider-Men.


Spider-Man: Shattered Dimensions Test, Review, Testbericht.

In einer Nacht- und Nebelaktion schleicht sich Mysterio, der langjährige Widersacher von Spidey, in das New Yorker Museum, um sich ein mächtiges Artefakt unter den Nagel zu reissen. Der Superheld weiss zwar nichts von der Kraft dieses Objektes, entschliesst sich aber trotzdem, Mysterio das Handwerk zu legen. Nach einem kurzen Kampf und ein paar vorlauten Sprüchen von Spider-Man wird die Dimensionen-Tafel, welche Mysterio stehlen wollte, in kleine Stücke zerbrochen, die sich dann in vier verschiedene Dimensionen verteilen. Mysterio flieht kurz darauf und Madame Web informiert euch über die gottlose Dummheit, die Peter Parker mit dem Zerbrechen des Tabletts angerichtet hat. Nachdem euch bewusst gemacht wurde, dass das Schicksal der Welt in den Händen von den Spider-Men aus vier verschiedenen Dimensionen liegt, erklärt Madame Web euch die Steuerung - und zwar eine Dimension nach der anderen.


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Die vier Protagonisten entstammen den Comic-Universen von Amazing, Ultimate, 2099 und Noir. Wer die Comics kennt, der weiss, dass diese allesamt mit verschiedenen Zeichnungsstilen angefertigt wurden, beziehungsweise werden. Beenox hat sich viel Mühe gegeben dem Stil der jeweiligen Grafiknovelle gerecht zu werden und jedem Spider-Man ein eigenes Zuhause zu geben. Das Ergebnis sieht wirklich cool aus und die unterschiedlichen Universen machen sich auch im Gameplay bemerkbar. So kann Amazing Spider-Man sich durch eine farbenfrohe Welt hangeln und prügeln wie wir ihn am besten kennen, während sich Spiderman 2099 in einem futuristischen Setting mit gelegentlichen Gleiteinlagen austoben kann.


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Leider unterscheidet sich Ultimate Spider-Man wenig bis gar nicht von Amazing Spider-Man, mit der Ausnahme, dass die ultimative Version den schwarzen Venom-Anzug besitzt. Spidey Noir unterscheidet sich am meisten von den anderen Universen. In einer dunklen Welt zu Zeiten des zweiten Weltkriegs wird von Schatten zu Schatten geschlichen; der Fokus liegt darauf, nicht entdeckt zu werden. Abgesehen von diesen Schleicheinlagen unterscheiden sich die vier Welten zumindest vom Gameplay leider nur sehr wenig. Es liegt auf der Hand, dass die Möglichkeiten dieser guten Idee nicht ausgeschöpft wurden.


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Die Spinnen-Crew hat einige Tricks auf Lager, um sich durch die geräumigen Levels zu bewegen. Der Einsatz der Spinnweben ist einfach und macht Spass. Selbst im Falle eines seltenen Sturzes in die Tiefe ist das Spiel fair genug, euch die Chance zu geben, mit einem Spinnenfaden zurück auf die Höhe des Spielgeschehens zu gelangen. Leider ist das Wändekrabbeln nicht ganz so gut gelungen. Die miserable Steuerung während dem Erklimmen einer Vertikale wäre noch zu verkraften, aber die Kamera macht das ganze noch schlimmer. Meistens begreift man gar nicht wohin man sich bewegt, und die auftretenden Pop-Ups helfen dabei auch nicht. Das gleiche passiert während den zahlreichen Kampfeinlagen. Im Spiel will die Kamera selten so wie es der Spieler will.


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Um euch zu wehren steht euch an ganzes Arsenal an Spezialmoves zur Verfügung, welche durch die in den Level auffindbaren Sammelobjekte gekauft werden können. Das Kampfsystem funktioniert sehr einfach und überlässt dem Spieler die Wahl, wie er den Gegnern die Lichter auspusten will. Leider reicht es aber in neun von zehn Fällen aus, auf eine Taste zu hämmern und gelegentlich auszuweichen. Bis auf die Bosskämpfe wird man nicht mal während dem höchsten Schwierigkeitsgrad herausgefordert. Frustrierend wird das ganze, wenn man nach einer Horde von besiegten Widersachern plötzlich nachlässig und in der Konsequenz von den Bossgegnern in der Luft zerrissen wird.


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Die Auseinandersetzungen mit den Levelbossen sind ansonsten speziell gut in Szene gesetzt und bieten euch von Kraven bis zum Green Goblin eine Auswahl der berühmtesten Erzfeinde von Peter Parker an. Man ist bei fast allen Endgegnern gezwungen, ihnen in einem Faustkampf in der Egoperspektive den Rest zu geben - warum auch immer. Diese Einlagen erinnern etwas an die 'Fight Night'-Reihe von EA, passen jedoch überhaupt nicht ins Spider-Man-Universum.


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Ein weiterer Schwachpunkt während den zahlreichen Kämpfen im Spiel sind die Soundeffekte innerhalb der Handgemenge. Bei einem Aufprall der Fäuste oder von Projektilen hört sich das ganze halbherzig an. Hier fehlt definitiv der nötige Wumms. Die Sprachausgabe hingegen ist sehr gut gelungen, denn viele Stimmen der Originalserien wurden auch im Spiel verwendet. Spider-Man selbst gibt viele unterhaltsame und freche Sprüche von sich, welche vor allem durch Berühmtheiten wie Neil Patrick Harris, welcher die Amazing-Version von Spidey spricht, zur Geltung kommen.



Fazit:

'Spider-Man: Shattered Dimensions' will das Genre nicht neu erfinden und versucht, Spieler mit gewohntem Gameplay zu gewinnen. Trotzdem macht es Spass, in die Haut des beliebten Superhelden zu schlüpfen und den Schurken aus den Comics das Handwerk zu legen. Beenox hat einiges aus der Spider-Man-Lizenz herausgeholt, doch wenn man die gute Präsentation aussen vor lässt, so bleibt höchstens ein unterdurchschnittliches Videospiel übrig. Die Sprung- und Kampfeinlagen sind zu eintönig und wenig Abwechslung. Man könnte sagen, dass Beenox es geschafft hat, ranzige Schokolade in eine schöne, neue Verpackung zu stecken. Für Fans der blau-roten Spinne oder des Genres ist das Spiel auf jeden Fall einen Blick wert, denn obwohl das Spiel einige Macken hat, so steht es bei den 'Spider-Man'-Games ganz oben auf der Liste.


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