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AutorenbildHamed Abdalla

The(G)net Review: Tekken 3D Prime Edition

Seit Street Fighter IV und Dead or Alive hatten es Beat em‘ up Fans eher schwierig, geeignete Spiele für ihren 3DS zu finden. Namco möchte all den Geplagten Abhilfe verschaffen und mit Tekken 3D Prime Edition auf den lukrativen Nintendo-Zug aufspringen. Ob der Sprung in die dritte Dimension hilft? Wie schlägt sich wohl der neuste Ableger der eisernen Faust in unserem Review? Get ready for the next battle.


Tekken 3D Prime Edition Test, Review, Testbericht für Nintendo 3DS.

Jedem, der sich nur schon mal entfernt mit Videospielen auseinandergesetzt hat, sollte der Name Tekken ein Begriff sein. Die Kampfsport-Serie begleitet uns seit knapp 20 Jahren und war praktisch auf allen Konsolen seit dem Release des ersten Teils auf der Playstation anzutreffen. Die Spiele erfreuen sich nach wie vor grosser Beliebtheit. Auch wenn die letzten Teile der Saga den Erwartungen nicht gerecht werden konnte, tat dies der Popularität der Serie keinen Abbruch. Als der neue Titel für den 3DS ins Haus flatterte, war ich als alter Tekken-Liebhaber natürlich gespannt. Doch schon Sekunden nach dem Einschalten trat bei mir die Ernüchterung ein: Klassische Modi wie Arcade-Battle sucht man vergebens und wenn man sich die Kämpferliste ansieht, findet man dort zwar alle rund 40 Prügelknaben aus dem sechsten Teil der Serie wieder, aber freizuspielen gibt es leider nichts.


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'Halb so wild' dachte ich mir, wenn wenigstens das Kampfsystem stimmt. Die Stärke der bisherigen Tekken Titel war das ausbalancierte System, sicher ein schwieriges Unterfangen, dieses erfolgreich auf den 3DS zu übertragen. Doch zu meiner Überraschung ist dies erstaunlich gut gelungen. Die typischen Juggles, bei denen der Gegner mit möglichst vielen Schlägen durch die Luft geschleudert wird, funktionieren beachtenswert. Die schnelle Action steht den grossen Konsolentiteln in nichts nach und weiss auch im Taschenformat zu überzeugen. Der Versus-Modus ist, wie von einem Tekken Titel gewohnt, sehr ausbalanciert und ausgezeichnet spielbar. Allerdings eignet sich der klobige 3DS eher weniger für Beat em’ up’s, da es schwierig ist, auf dem kleinen Handheld die nötigen Tastenkombinationen einzugeben um seinen Gegner auf die Bretter zu schicken. Namco hat versucht, diesem Manko entgegenzuwirken, indem sie die vier Angriffstasten zusätzlich auf dem Touchpad anordneten. Eine nette Idee, die unglücklicherweise nicht wirklich funktioniert.


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Der 3-D Effekt des Handhelds kann sich durchaus sehen lassen. Leider wird durch die hektischen Bewegungen, die ein Kampf nun einmal hervorruft, der 3-D Regler meistens nicht voll aufgedreht sein. Das ist wirklich schade, denn die Portierung in die dritte Dimension ist ansonsten äusserst hübsch gelungen.


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Bleiben wir doch gleich kurz bei der Optik. Diese ist für den eher leistungsschwachen 3DS wirklich hervorragend ausgefallen. Die Animationen der Kämpfer sind flüssig und die Framerate läuft mit stabilen 60 FPS, sogar in 3D. Doch auch hier fielen wohl einige Features der Schere zum Opfer, so kann man den Look der Kämpfer leider nicht mehr abändern, was wohl an der geringeren Speicherkapazität des Moduls liegt. Stattdessen erhält man nun nach erfolgreichen Kämpfen sogenannte „Trading Cards“, welche man mit der Street Pass Funktion mit andern Spielern tauschen kann. Doch ob diese Funktion tatsächlich genutzt wird, bleibt zu bezweifeln. Bei der Levelgestaltung machten sich die Softwareschmieden einen leichten Job und haben kurzerhand bestehende, meist langweilige und lieblose Stages in die Handheld Version kopiert. Ein Kritikpunkt der Tekken Serie, bei der schon seit Jahren Nachholbedarf besteht. Das Gedudel, welches aus den Boxen ertönt, ist auch ein altbekanntes Laster des Beat em‘ up-Titels, Auch in diesem Departement wurde trotz offensichtlicher Schwäche nicht nachgebessert.


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Wie bereits kurz angesprochen, fällt der Umfang des Titels nicht riesig aus. Neben dem Survival Mode, in welchem man Gegner nach Gegner KO schlagen muss bis man selbst ins Gras beisst, gibt es noch den Quick Battle Mode indem man sich durch 10 Widersacher prügeln muss um die Credits zu sehen. Die Story entfällt leider ganz und damit auch die Motivation, den Modus mit mehreren Kämpfern zu bestreiten. Daneben gibt es noch den obligatorischen Onlinepart. Hier kann man sich mit gleichgesinnten aus der ganzen Welt messen. Erfreulicherweise sind die meisten Verbindungen flüssig und es kommt kaum zu Verzögerungen. Doch auch hier findet sich nicht die grösste Abwechslung. Vorbei sind die Zeiten als man bei Tekken noch Bowlen oder Volleyball spielen konnte. Die Langzeitmotivation ist daher eher klein, was durchaus bedauernswert ist, denn das Grundprinzip ist sehr solide umgesetzt worden.



Fazit:

Namco hat es tatsächlich geschafft, das geniale Kampfsystem der Tekken Serie auf den 3DS zu übertragen. Leider scheint nicht mehr viel dazugekommen zu sein, was aus der Tekken 3D Prime Edition eher ein Tekken Light macht. Die fehlenden Modi stossen sauer auf und die Motivation verfliegt schnell wieder. Wirklich schade, denn mit ein wenig mehr Feinschliff hätte man durchaus eine Genrereferenz auf die Beine stellen können. So bleibt neben dem Kampfsystem und der soliden Optik leider nicht mehr viel übrig, um einem bei der Stange zu halten. So bleibt Tekken 3D Prime Edition wohl eine weitere verpasste Chance.


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