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The(G)net Review: Tomb Raider: Legend

Eidos ermöglicht den Spielern ein erneutes Zusammentreffen mit der vollbusigen Archäologin. Die Reise führt von Bolivien, über Afrika, nach Russland und England. Kann Tomb Raider Legend die Ehre der Miss Croft wieder herstellen?


Tomb Raider: Legend Test, Review, Testbericht

Lara Croft is back. Nach dem letzten Teil hatte Tomb Raider ein ziemlich angeknackstes Image. Nichts passte mehr zusammen. Für Tomb Raider: Legend wurde aus diesem Grund Entwickler Crystal Dynamics anstelle von Core Design beauftragt. Um den Erfolg des neuesten Teils von Lara sicherzustellen, erinnerte man sich wieder an alte Tage. Vom Gameplay her erinnert 'Legend' stark an Miss Crofts aller erstes Abenteuer. Kaum in Bolivien, die erste von 8 Missionen der Story, fällt gleich die detaillierte und liebevoll gestaltete Umgebung auf. Alles wirkt organisch... der Wasserfall, die Pflanzen und Felsen. Den Blick auf Lara ist typisch für die Serie. Man darf in den meisten Fällen den entzückenden Rücken unserer Protagonistin betrachten. Ihr Pferde-Schwanz wiegt sich bei jeder Bewegung hin und her. Die Licht- und Schatteneffekte, welche erst im späteren Verlauf des Abenteuers so richtig zur Geltung kommen, sind eine wahre Pracht. Sollte es einmal zu dunkel sein, kann mit einem Tastendruck die an der Rucksackhalterung befestigten Taschenlampe eingeschaltet werden. Die Energie der Taschenlampe ist begrenzt, lädt sich aber nach dem Verbrauch dank moderner Energiezelle wieder auf.


Tomb Raider: Legend Test, Review, Testbericht

Sämtliche Objekte die Lara bei sich trägt, sind an ihrem Gürtel zu sehen. Die Handgranaten, der Enterhaken, die beiden für Lara so typischen, modifizierten RGP Kaliber 5, ihr Rucksack, Gewehre und die bereits erwähnte Taschenlampe. Wie gewohnt kommt man durch Springen, Hangeln, Klettern, Schwimmen, Tauchen und Schwingen in den Levels voran. Dann und wann wird natürlich auch auf Feinde geballert. Die Level sind komplett linear aufgebaut. Verlaufen oder Festsitzen kann man nicht. Dieser strikt lineare Aufbau zieht sich durch sämtliche Missionen. Viele Checkpoints erleichtern nach einem unfreiwilligen Ableben den sofortigen Wiedereinstieg. In den einzelnen Level sind nebst dem eigentlichen Ziel noch etliche Schätze verborgen. Diese gilt es zu finden und zu 'bergen'. Pro Mission ist eine unterschiedliche Anzahl von Bronze-, Silber- und Goldschätzen versteckt, wobei Goldschätze nicht nur sehr rar, sondern auch entsprechend schwer zu finden sind. Die Steuerung von Lara erinnert sofort an den ersten Teil. Sprünge von einer Plattform zur nächsten sind zwar nicht immer von Erfolg gekrönt, mit etwas Fingerspitzengefühl stellt das Handling aber zu keinem Zeitpunkt ein Problem dar. Es kommt schon mal vor, dass man zu hastig in eine falsche Richtung springt oder verfehlt, was im schlimmsten Fall tödlich für Lara endet. Ungenaue Sprünge führen aber nicht immer zum Bildschirmtod, denn Lara kann sich jetzt in den meisten Fällen noch retten, indem man schnell die Y-Taste drückt, wenn diese eingeblendet wird.


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Die Belegung der Funktionen am Kontroller wurde bewusst einfach gehalten. Sämtliche Aktionen werden mit nur zwei Buttons ausgeführt. Sei dies einen Gegenstand aufzuheben, ein zerstörbares Objekt abzuschiessen oder eine Türe zu öffnen. Oftmals müssen Gegenstände mit dem neuen Enterhaken bewegt werden. Sollte diese Möglichkeit bestehen, wird das mittels eingeblendetem Button sofort angezeigt. Der Gegenstand, mit welchem interagiert werden kann, glänzt zudem metallisch auf. Solche Ziele können in den meisten Fällen mit dem Enterhaken herangezogen oder anderweitig benutzt werden. Die Rätsel in Tomb Raider: Legend sind allgemein einfacher als in den voran gegangenen Teilen. Mal werden Kisten verschoben, dann wieder Kugeln auf Druckflächen gerollt oder Schalter betätigt. Mit Hilfe von Laras Fernglas kann man nicht nur in die Ferne sehen, sondern auch Objekte aufspüren, mit denen man interagieren kann. Bei der Veränderung des Schwierigkeitsgrades ändern sich die Rätsel nicht. Nur die Gegner werden entsprechend stärker. Ebenfalls neu: In jedem Level sind Quick Time Events eingebaut. An gewissen Stellen, meistens während einer Zwischensequenz, wird ein kurzer Quick Time Event gestartet, in welchem ihr vorgegebene Tasten innerhalb der nötigen Zeit nachzudrücken müsst (à la Shenmue). Von Gegnern fallen gelassene Gegenstände wie Handgranaten, Gewehre, Pistolen oder Medipacks können jederzeit eingesammelt werden.


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Die Anzahl der im Inventar verfügbaren Gegenstände ist jedoch beschränkt. Auch die Mitführung von Munition ist entsprechend der Waffe limitiert. Einzig die beiden eigenen und modifizierten RGP Kaliber 5 Pistolen verfügen über einen unlimitierten Munitionsvorrat. Vor, zwischen und nach jedem Level werden ansprechende Zwischensequenzen in Echtzeitgrafik gezeigt. Die Sprachausgabe ist dabei komplett Deutsch (sofern das XBOX 360 Dashboard auf Deutsch eingestellt ist). Bei der Lokalisierung wurde nicht geschludert.


Tomb Raider: Legend Test, Review, Testbericht

Die Synchronsprecher haben hervorragende Arbeit geleistet. Abgeschlossen wird jede Mission mit einem Statusbericht. Darin wird die Spieldauer und die gefundenen Schätze aufgezeigt. Bei guten Leistungen werden Bonusgegenstände freigeschaltet. Dabei handelt es sich um Artworks, neue Kostüme für Lara, Pistolenupgrades, Charakterprofile und mehr. Auch das Croft Manor ist wieder mit von der Partie. Um alle Zimmer begehen zu können, müssen jedoch zuerst alle Missionen erfolgreich abgeschlossen werden. Ansonsten bleiben gewisse Türen einfach verschlossen. Kommt man das erste Mal ins Croft Manor, müssen die eigenen Utensilien wie Enterhaken oder Taschenlampe zuerst gefunden werden. Nebst den eigenen Items sind auch hier diverse Schätze versteckt.


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Der altbekannte Trainingsparcour im ist ebenfalls wieder vorhanden. Für die ganz harten Archäologen kann jeder einzelne Level im Time-Attack Modus auf Zeit gespielt werden. Es sind alle Gegner wie bei den normalen Levels vorhanden. Allzu viele Fehler erlaubt dieser Spielmodus nicht. Ansonsten läuft die Zeit ab, bevor man überhaupt in die Nähe des Levelausgangs kommt. Mit Schatzsuche ist in diesem Spielmodus also nichts. Möchte man alle Schätze finden, kann jedes Level nach erfolgreichem Abschluss jedoch direkt angewählt werden. Ein Level muss dann auch nicht mehr komplett durchgespielt werden. Es reicht, den noch fehlenden Schatz zu finden und danach zu speichern und auszusteigen.



Fazit:

Tomb Raider: Legend hält was im Vorfeld versprochen wurde. Die Grafik, die Level, das Spielprinzip sind wirklich eine wahre Pracht. Es ist ein gutes Gefühl, die wohl berühmteste Archäologin der Videospielgeschichte erneut durch stimmige Levels zu steuern. Sackgassen sind keine vorhanden und Bugs müssen mit der Lupe gesucht werden. Tomb Raider: Legend ist der langersehnte, würdige Nachfolger und bringt die Serie (und Miss Croft) wieder an ihren angestammten Platz bei den Fans zurück.

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