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The(G)net Review: Zombie Army VR

Aktualisiert: 12. Juni

Wer die Sniper Elite Serie und im Besonderen die Zombie Army Ableger mag und eine VR-Brille besitzt, wird vermutlich schon von Zombie Army VR gehört haben. Das Spiel wurde an der gamescom 2024 enthüllt, hatte in der damaligen Demo aber noch mit einigen Problemen zu kämpfen. Wie sieht es jetzt aus?


Zombie Army VR Test, Review, Testbericht für PSVR2 (PlayStation VR2)

Nach dem letzten Flatscreen-Serienteil von Zombie Army aus dem Jahr 2020 und ersten VR-Gehversuchen mit Sniper Elite VR ein Jahr später, verschlägt es uns in Zombie Army VR nun erneut ins Monster-verseuchte Europa zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Zombie-Hitler mag zwar besiegt worden sein, aber die wandelnden Toten treiben weiterhin ihr Unwesen und es tobt noch immer ein Krieg. Also stürzen wir uns erneut als furchtloser Deadhunter in die Schlacht, als Teil einer Eliteeinheit, die die Zombie-Apokalypse endgültig beenden will.


Zombie Army VR Test, Review, Testbericht für PSVR2 (PlayStation VR2)

Nach dem Abschluss des Tutorials geht’s erst einmal in die Komfort-Einstellungen: Spielen wir lieber stehend oder im Sitzen? Auf welcher Seite und Höhe sollen Items oder der Patronengürtel platziert sein? Ist man Links- oder Rechtshänder? Sollen die Waffen automatisch oder manuell nachgeladen werden? Die Optionen sind vielfältig und willkommen. Danach wählen wir unseren Charakter und starten direkt im Camp der Todesjäger, wo wir uns bei Hermann Wolff, dem legendären Anführer der Deadhunter, die erste Mission abholen.

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Bevor es losgeht, entscheiden wir an der Werkbank noch, welche Waffen wir ins Feld mitnehmen wollen, darunter bekannte Pistolen, MGs, Schrotflinten, SMGs und Scharfschützengewehre. In unseren Taschen dürfen wir maximal drei Gegenstände verstauen, von explosiven Optionen wie Granaten oder Minen bis hin zu anderen Hilfsmitteln wie Gesundheits-Spritzen.


Zombie Army VR Test, Review, Testbericht für PSVR2 (PlayStation VR2)

Zombie Army VR spielt sich im Grunde wie seine Flatscreen-Kollegen. Entweder allein oder im Online-CoOp mit einem zweiten Spieler kämpfen wir uns in 7 Levels etwa durch eine Bunker-Anlage, einen düsteren Wald, einen Friedhof, eine alte Mine oder das zerbombte Nürnberg. In den weitläufigen Schlauch-Levels sammeln wir Upgrade-Kits, verfluchte Puppen und Dokumente, schiessen auf Collectables wie Ratten, Krähen oder Zombiehände und verbessern unsere Knarren sowie das Loadout an den altbekannten Werkbänken in den Safe-Rooms. Ab und an versuchen wir Horden-Angriffe zu überleben und wenn es eng wird, nutzen wir diverse Schlaginstrumente, um den Zombies im Nahkampf die Köpfe einzuschlagen. In den Horden-Gefechten wird es gerne mal hektisch, da die Untoten von allen Seiten auf uns zustürmen und unser Aktionsradius zusätzlich kurzzeitig durch virtuelle Wände eingeschränkt wird. Zudem kommen nicht nur langsam schlurfende Kollegen auf uns zu, einige sind ziemlich schnell oder schiessen zurück.


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So weit so spassig. Zumindest, solange man mit Pistolen und SMGs hantiert, denn einhändig oder Akimbo macht Zombie Army VR klar am meisten Spass. Sobald wir uns allerdings mit den Scharfschützengewehren herumschlagen müssen, wird’s mühselig und hakelig. Manuelles Nachladen ist umständlich und in der Hitze des Gefechts so gut wie unmöglich. Und wer bitte schön hat die Zeit durchs Visier auf die Köpfe der Untoten zu zielen, wenn man konstant von allen Seiten bedrängt wird?


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Hüftfeuer oder einhändiges Schiessen ist mit den meisten Waffen vorerst keine valide Option, nicht ohne Upgrades! Und die gibt’s halt erst nach mehreren Stunden Spielzeit. Pro gefundenem Upgrade-Kit lässt sich nur einer der Werte wie Genauigkeit, Magazingrösse oder Power einer einzigen Waffe verbessern. Ergo dauert es unfassbar lange, bis man mit seinen Lieblings-Wummen effektiv Spass hat. Die berühmte X-Ray Killcam habe ich nach zwei Minuten bereits ausgeschalten, weil mir beim häufigen, abrupten Kamerawechsel ziemlich schnell übel wurde.


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Das Resultat dieser Bredouille ist, dass man lange Zeit nur zwei, statt der drei möglichen Waffen nutzt, denn für jeden Waffentyp gibt es einen separaten Slot. Ärgerlich, denn die Munition ist knapp, ein regelmässiger Waffenwechsel wäre Pflicht. Es gibt zwar innerhalb der Levels einige fair verteilte Ammo-Container, dessen Inhalt sich sogar endlos erneuert. Munitions-Packs müssen daraus aber einzeln aufgenommen werden und man muss auch noch darauf achten, welche Munitionsart man einsammelt. Pistolen, MGs und Sniper-Rifles nutzen unterschiedliche Patronenarten. In der Hitze des Gefechts genügend von der richtigen Munition einzusammeln und dann die leeren Waffen noch schnell nachzuladen, ist extrem nervig. Immerhin hat man die Option Waffen auf Knopfdruck nachzuladen, was die Situation wieder ein wenig entschärft.


Zombie Army VR Test, Review, Testbericht für PSVR2 (PlayStation VR2)

In diesem Zusammenhang gibt noch ein weiteres Problem. Liegen mehrere Items nah beieinander, nehme ich oft versehentlich was Falsches in die Hand. Es kommt auch vor, dass ich das Magazin fallenlasse, weil beim Einsetzen nicht ordentlich registriert wird, wenn ich es an die vorgesehene Stelle halte. Zu warten, bis es in meine Tasche zurückkehrt, um es dann erneut zu versuchen, führt nicht selten zum Tod. Die Waffen kehren nach dem Fallenlassen ebenfalls in ihre Slot-Position zurück, aber wenn ich eine versehentlich fallen lasse, kann ich sie oft nicht mehr vom Boden aufheben und das wäre in jedem Fall die erste, instinktive Handlung.


Insgesamt funktioniert das Handling in Zombie Army VR einfach nicht ganz so smooth und reibungslos, wie man es sich wünschen würde - oder von anderen VR-Spielen ähnlicher Gattung gewohnt ist. Immerhin lässt es sich gepflegt im Sitzen spielen.


Fazit:

Ich befürchte, dass nicht viele Spieler Lust haben, erst mehrere Stunden zu investieren, um mit einem Spiel Spass zu haben. Genau hier liegt nämlich das Hauptproblem von Zombie Army VR. Es will ein simpler Arcade-Shooter sein, stellt sich mit dem Upgrade System aber selbst ein Bein. Weniger wäre hier mehr gewesen. Bis man die Waffen auf einem brauchbaren Niveau hat, um sie auch mal aus der Hüfte heraus abzufeuern oder einhändig zu nutzen, vergehen Stunden. Gerade einhändig oder Akimbo macht das Spiel am meisten Spass. Die umständlichen Scharfschützengewehre hätte es nicht einmal gebraucht. Es hilft auch nicht, dass die Handhabung, wie etwa das Nachladen oder Aufsammeln von Items und Munition, oft nur ungenau funktioniert. Das ist schade, denn im Grunde ist Zombie Army VR eine solide Ballerei. Die Waffen haben Wumms, die Levels sehen hübsch aus, der Umfang stimmt und wenn wieder einmal eine Horde Untoter durch alle Fenster und Türen bricht, kommt Panik auf. Der 2-Spieler Modus hilft sicherlich, die eine oder andere hektische und unfaire Situation zu entschärfen, der man als Single Player hilflos ausgeliefert ist. Vielleicht könnte man hier mittels Patch das Balancing für Solos noch ein wenig verbessern? Ich hatte leider keine Möglichkeit, den Online-CoOp zu testen, da sich vor Release einfach keine Session finden liess. Crossplay wird nicht unterstützt.


Zombie Army VR Test, Review, Testbericht für PSVR2 (PlayStation VR2)

Zombie Army VR ist als Download für Steam-VR, Meta Quest und PlayStation VR2 erschienen. Wir haben uns das Spiel auf einer PS5 Pro angesehen. Das frühe Test-Muster stammt von Rebellion, wofür wir uns herzlich bedanken.

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