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The(G)net Review: Die Abenteuer von Tim & Struppi: Das Geheimnis der Einhorn

Filmumsetzung – ein Wort behaftet mit diversen Ärgerlichkeiten. Dennoch bewegen sich Tim und Struppi auf den Pfaden der Leinwandvorlage. Ob Ubisoft die Umsetzung in den Sand gesetzt hat, oder sich daraus ein vielversprechender Abenteuer-Spass entwickelte, sahen wir uns an.


Die Abenteuer von Tim & Struppi: Das Geheimnis der Einhorn Game Test, Review, Testbericht.

Zu meiner Schande gestehe ich: Ein grosser Fan von Hergé und seinen Zeichnungen war ich nie. Uderzo und Coscinny haben meinen Comickonsum dominiert. Lag wahrscheinlich daran, dass mir weder Tims eigenwilliger Stil noch seine Freunde sonderlich zugesagt hätten. Deswegen kann ich nur schlecht beurteilen, wie das Spiel für Anhänger der zwei Dutzend Comic-Alben ankommen mag.


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Ohne die Charaktere gross zu kennen oder die Filmvorlage gesehen zu haben, starte ich die Story. Jene beginnt mit einigen 3D Flugmanövern und führt uns zu einer kleinen Markt-Strasse, wo wir uns mit der Steuerung von Tim und seinem haarigen Kollegen vertraut machen. Nachdem das titelgebende Schiffsmodell hier gekauft wurde, geht das Spiel erst richtig los.


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Tim findet in der Einhorn dank Struppis vorzüglicher Spürnase eine Karte – wie so oft bei gut versteckten Karten, wissen noch weitere Personen von dem Papier. So entwickelt sich die Geschichte weiter, die wir weitestgehend selbst unter Kontrolle haben. Sei es in den spielprägenden 2D Hüpfpassagen oder den 3D Actionsequenzen. Letztere sind spielerisch eher simpel gehalten, lockern den Spielfluss aber erfreulich auf – zumal sie kaum zeitintensiv sind.


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Die Jump’n Run Bereiche machen den Hauptteil des Spiels aus. Wir hüpfen in erster Linie mit Tim durch verschiedene, meist farbenprächtige Levels. Wer Prince of Persia kennt, weiss was ihn erwartet. Dazu denkt man sich noch Struppi, welchem ebenfalls die eine oder andere Miniaufgabe anvertraut wurde und der den einen oder anderen Gegenstand aus für Tim unzugänglichen Bereichen apportiert. Wegdenken darf man vom bereits erwähnten persischen Prinz den horrenden Schwierigkeitsgrad. Die Gegner sowie die verschiedensten Plattform-Herausforderungen werden selten beschwerlich.


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Tim erledigt sich seinen Gegnern auf die verschiedensten Arten. So werfen wir den Herren Gegenstände an den Kopf oder bewältigen sie mittels des guten alten Faustkampfes. Ebenso bietet sich oftmals die Möglichkeit, eine fiese Attacke aus dem Hinterhalt zu nutzen. Werden keine neue Ebenen erklommen oder Gegner ins Traumland geschickt, lassen sich mehrere Schatztruhen pro Level entdecken. Wer alle finden will, beschäftigt sich eine Ecke länger mit dem Spiel – notwendig ist die Suche selbstredend nicht, fördert aber die Abwechslung ungemein.


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Weniger Abwechslung bietet die Gegnervielfalt. Jene lässt leider stark zu wünschen übrig. Nach einiger Spielzeit wiederholen sie sich gerne wieder. Kaum verwunderlich, werden sie doch ausschliesslich bewusstlos geschlagen, Tote gibt es nicht. Wenn man sich die aktuelle Release-Welle von Spielen ansieht, scheint das durchaus erwähnenswert. Statt mit Patronen wird mit Bällen nach den Fieslingen geworfen, auch so geht’s – es braucht nicht immer Blut, Gedärm und Tot.


Last but not least bleibt noch der spassige Mehrspielermodus zu erwähnen. In den Alkohol getränkten Träumen des stets betrunkenen Captains bewegen wir uns im Team. Eine nette Beigabe die, im Gegensatz zu vielen anderen Mitbewerbern durchaus des Spielens wert ist.



Fazit:

Tim und Struppi erreichen mit dieser Filmumsetzung ein seltenes Achievement bei mir: Sie haben es mit ihrem durchwegs sauber programmierten Abenteuer geschafft, mir den zugehörigen Film schmackhaft zu machen. Das Spiel wirkt dank der passenden Farbwahl, abwechslungsreichen Lokalitäten und simplen, aber nicht zu simplen Hüpfaufgaben angenehm beruhigend. Dass nicht immer hunderte von Pixelsoldaten über den Haufen geschossen werden müssen, empfinde ich zudem als sehr angenehm. Dank des tief angesetzten Preises lohnt sich das Spiel umso mehr. Jump’n Run begeisterte Tim & Struppi Fans greifen sowieso zu.


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