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The(G)net Review: Kiborg

Kommen wir nun zum monatlichen Roguelike. Diesmal als knackiges Beat’em Up getarnt, in dem wir uns in einer Todesarena als bionisch gestählter Haudrauf gegen Hunderte von Gegnern beweisen müssen. Die Idee ist nicht neu, reinschauen kann man trotzdem einmal. Schliesslich haben wir bereits in der Demo 3 Stunden lang Schurken verkloppt.


Kiborg Test, Review, Testbericht für PS5, Xbox Series X|S und PC. Wertung und Fazit.

So kann es kommen. Wir stecken in einem geschlossenen Arena-Komplex fest und haben die Wahl zwischen dem unmittelbaren Tod oder dem Kampf ums Überleben. Als kampferprobte Kante entscheiden wir uns für Letzteres und legen los. Zu Beginn entlarven sich die Veranstalter des mörderischen Ausdauerlaufes als knausrige Geizhälse. Uns stehen nur ein leichter und harter Schlag, Block und Parry, eine gesunde Ausweichrolle und als Sekundärwaffe eine popelige Knarre zur Verfügung.


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Im Vorareal, welches im diffusen Cybertec-Stil daherkommt, marschieren wir entweder direkt in die Arena, schlagen uns im Tutorial Raum warm, setzen uns in der Garderobe lustige Kopfbedeckungen wie Piratenhut, Krone oder Perücke auf oder investieren unsere Credits im Upgrade Terminal, welches wir künftig am meisten nutzen werden. Hier erlernen wir u.a. neue Kombos, erweitern unsere Health Bar oder erhöhen die Chance auf bessere Item Drops.


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Mit minimaler Bewaffnung werden wir nach der ersten, kurzen Auseinandersetzung ins Game Over befördert. Wir sind hoffnungslos unterlevelt. Nach mehreren Anläufen und nachdem wir ein paar tausend Credits in die Upgrades gepumpt haben, hauen wir den ersten Miniboss weg. Nach jedem erledigten Abschnitt werden wir mit einer krachenden Item Box belohnt, welche uns aus drei unterschiedlichen Perks, Waffen oder bionischen Verbesserungen auswählen lässt. Besonders letzteres ist stets willkommen.


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Für insgesamt fünf Körperpartien lassen sich Bionic-Extras anpassen. Wir stecken uns einen kleinen Reaktor in den Torso, der uns nach dem Tod dank dessen Energiezellen wiederbelebt. Wir schnallen uns Exo-Beine um, die nicht nur die Rollgeschwindigkeit frappant erhöhen, sondern auch eine Flammenspur mit sich zieht, die jeden Gegner röstet, der im Weg steht. Der Robo-Arm mit der Gauss-Pistole verwandelt uns in einen Ballermax erster Güte und nimmt mit den richtigen Upgrades die Feinde mit Abprall-Plasmakugeln aufs Korn.


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Riesen-Robos mit explodierenden Granaten, Steroid Mutanten mit Riesenhämmer, Camouflage-Magier mit fiesen Krallen oder abgehalfterte Junkies stellen sich uns in den Weg. In den ersten Abschnitten bleibt die Gegnerschar überschaubar. Später müssen wir pro Stage mehrere Wellen bezwingen, bevor es bei jedem sechsten Level zur Miniboss Konfrontation geht. Nach Level 25 landen wir schliesslich bei einem Level Kanzler Showdown.


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Bis zur 21. Stufe speichert das Spiel zwischen und schenkt uns beim Neustart gleich drei Bionic-Zusätze. Danach sind wir in der stets gleichen Arena auf uns allein gestellt, bis zum finalen Boss, einem ekligen Fleischberg Mutanten, der stets per Riesenscreen ins Spielgeschehen quasselt. Wie lange dauert ein kompletter Run? Keine Ahnung. Wir haben uns nach insgesamt 10 Stunden mehrmals bis zum Level 36 vorgearbeitet. Danach wurde es uns zu bunt, aus Gründen, die wir ausführlich im Fazit erklären.



Fazit:

Nachdem ich mich in der Demo bis zum 26. Level hoch gekämpft hatte, dachte ich logischerweise, dass der Spielstand in die Vollversion übertragen würde. Fehlanzeige, nach zwei Stunden bemerkte ich den Fehler, da mein Progress im Kreis lief. Also alles nochmals von vorne. Und egal wie man es dreht, Kiborg bleibt ein Fest für Glichthunter. Selten habe ich so ein unoptimiertes, verbuggtes und monotones Gameplay zum Release gesehen. Hier eine Auswahl: Nach einem Abschnitt lädt die Item Box nicht, ich komme nicht weiter und muss resetten. Kein Einzelfall. Alles futsch. Ein absolutes No Go für ein Roguelike. Hier MUSS eine Sicherheits Mechanik greifen, alles andere ist schludrige Programmierung und sinnloser Frust für den Spieler! Ein anderes Mal litt ich unter einer latenten Vergiftung, die sich ständig über die Levels erneuerte, was ich nur dank eines Revival-Perks überlebte. Das daraus resultierende, konstante Sterben und Wiederbeleben war so sicherlich nicht vorgesehen. Ein andermal wollten die Gegner nicht aufhören in die Arena zu stürmen, und auch hier musste ich nach 15 Minuten das Spiel neu starten. Oder wie ist es mit doppelten Upgrades? Ich bekomme eine neue Knarre, um bereits im nächsten Level die genau gleiche Gun nochmal zu bekommen!? Nullrunde Deluxe! Als ich dann bei einem sehr guten Run plötzlich zurück in den Homescreen crashte, war das Mass endgültig voll. Das Game flog umgehend von der Platte. Nicht mal die Stadt Zürich hat so viele Baustellen. Hinzu kommt das repetitivste Gameplay 2025. Wir bleiben in der stets gleichen, öden Arena mit der immer gleichen Handvoll Gegner Varianten. Irgendwelche neuen Spielelemente oder Neuerungen sucht man vergebens. Dafür werden von Level zu Level einfach zufallsgeneriert und kontinuierlich mehr und mehr Gegner reingeworfen, bis die CPU und der Redakteur simultan ächzt. In späteren Levels wird der Schlag Button so hart malträtiert, dass der Analogstick sich beinahe aus Langeweile auflöst und die Finger nahe am ambulanten Eingriff stehen. Eine weitere Kuriosität: Es stapeln sich Reifen in der Arena, die aber nur Garnitur darstellen, genauso wie die stachelige Eisenhaube, die sich perfekt für Aufspiesstechniken nutzen lassen könnte. Pustekuchen und zusätzliche Fassungslosigkeit. Ich könnte mich jetzt noch über das kantige Gameplay ärgern, aber warum? Kiborg kann direkt ins Altmetall!


Kiborg Test, Review, Testbericht für PS5, Xbox Series X|S und PC. Wertung und Fazit.

Kiborg ist als Download für PS5, Xbox Series X|S und PC zu haben. Wir haben das Spiel auf der PS5 getestet. Das Test-Muster stammt von Sobaka Studio, wofür wir uns herzlich bedanken.

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