Mit Kirby Star Allies feiert unser kleiner, rosa Freund endlich sein Debüt auf der Nintendo Switch. Was unser Kugelheld dieses Mal für spannende Abenteuer im Dreamland erlebt, erfahrt ihr in unserem Review.
Nach über einem Jahr seit dem Switch-Release beglückt uns Nintendo endlich mit einem Kirbyspiel, welches sogar als lokales co-op Game für 4 Spieler erscheint. Die Geschichte des Jump'n'Runs ist schnell erzählt und nicht allzu tiefgründig. Das stört aber nicht weiter und mindert in keinster Weise den Spielspass. Eines Tages performt eine unheimliche Gestalt im Weltall ein Ritual, das schwarze, glühende Herzen auf das friedliche Dreamland fallen lässt. Alle, die davon getroffen werden, verwandeln sich in Bösewichte. Unser wiedermal schlafende Kirby wird allerdings von einem pinken Herzen getroffen. Dieses scheint einen anderen Effekt zu haben, denn er wird nicht zum fiesen Kerlchen, sondern kann von nun an rosa Herzen verteilen und somit ehemalige Feinde zu seinen Freunden machen.
Kirby Star Allies ist ein klassischer Platformer, in dem wir uns wie gewohnt von links nach rechts durch die Level kämpfen. Davon gibt es etwa 35 Stück, verteilt auf vier unterschiedliche Welten. Wie üblich kann Kirby Feinde einsaugen, um deren Fähigkeiten zu übernehmen, schweben oder hüpfen. Zusätzlich kann er aber auch die neu gewonnene Herzfähigkeit einsetzen. Indem unsere fröhliche Hüpfkugel Herzen auf Gegner wirft, zieht er diese auf seine Seite. Von nun an tappen diese brav hinter Kirby her und dreschen selbstständig auf jegliche Gegner ein, die der Gruppe über den Weg laufen. Hat Kirby sich mit einigen Wesen angefreundet, lassen sich die einzelnen Fähigkeiten durch die Freundespower kombinieren. So kann Kirby aus seinem Schwert zum Beispiel eine Eisklinge schmieden oder den Generalstab in einen brennenden Brutzelstab umwandeln. Auch die vielen, kleinen Rätsel, auf die wir immer wieder stossen, können meist nur mit vereinten Kräften gelöst werden. Mit dem Flammenschwert können wir zum Beispiel die Lunten von Bomben anzünden oder wenn wir die Eis- und Felsfähigkeit verbinden, als Curlingstein Hindernisse wegsprengen oder Schalter aktivieren. Wer fleissig sucht und rätselt schaltet Bonuslevel frei oder wird mit Collectables belohnt.
Neu in Star Allies sind auch die Freundestechniken. Diese Spezialfähigkeiten verlangen nach einem vollständigen Team und können nur auf bestimmten Podesten ausgeführt werden. Die vier Teammitglieder verbinden sich entweder zu einer Freundeskugel und rollen einmal quer durch das ganze Level, bilden eine Freundesbrücke um weite Abgründe zu überqueren oder rasen als Freundesstern fast unbesiegbar durch die Gegnerfronten.
Wie wir das auch von anderen Kirbytiteln her kennen, ist der Schwierigkeitsgrad sehr kinderfreundlich. Die einzelnen Kapitel sind sehr linear gehalten und stellen auch für ungeübte Spieler kaum eine Herausforderung dar. Ebenso sind die Bonuslevel und zu sammelnden Puzzleteile selten zu übersehen. Die Bosskämpfe werden gegen Ende etwas anspruchsvoller, ohne aber je wirklich schwer zu sein. Dennoch macht das neueste Kirby Abenteuer Spass, vor allem wenn mit Freunden zusammen im lokalen co-op Modus gespielt wird. Dies ist sogar etwas kniffliger als allein, da sich die Computerpartner im Solomodus oft sofort an die vorderste Front stürzen und alles kurz und klein schlagen.
Neben dem Storymodus gibt es ausserdem noch ein paar Minigames, in denen gegen Freunde oder den Computer gespielt werden kann und nach Abschluss der Geschichte wird zusätzlich ein Challenge Mode freigespielt. In diesem gilt es auf Zeit mehrere Gegner zu besiegen oder Level durchzuspielen.
Grafisch ist Kirby Star Allies einfach zum Anbeissen. Es erwartet den Spieler eine bunte und abwechslungsreiche Welt mit knuffigen, niedlichen Charakteren, ein lebendiges, detailverliebtes Leveldesign und äusserst liebenswerte Animationen, bei denen einem das Herz aufgeht. Auch die Soundkulisse fügt sich mit fantasievollen Klangeffekten perfekt ein und die fröhliche Musik untermalt die Zuckerwattenwelt passend.
Fazit:
Kirby Star Allies erster Auftritt auf der Switch ist auf jedenfall ein gelungener. Das Spiel überzeugt vor allem durch seine knuffige, liebenswerte Grafik und Animation und verspricht 6-8 Stunden Spielspass in einer kunterbunten, liebevoll gestalteten Welt. Fans der Reihe werden auf alle Fälle auf Ihre Kosten kommen, schliesslich bietet der Titel genau, das, was von einem Kirbyspiel zu erwarten ist. Der Schwierigkeitsgrad ist allerdings sehr tief gehalten und stellt sowohl für jüngere wie auch ungeübte Spieler kaum eine Herausforderung dar. Einzig im lokalen co-op Modus kann es etwas kniffliger werden. Ansonsten kümmern sich die Computerfreunde praktisch um alle Gegner ohne dass der Spieler je wirklich in Bedrängnis kommt. Wer ein bisschen mehr Herausforderung sucht, ist bei Mario Odyssey vielleicht besser aufgehoben. Alle Kirbyfreunde, jüngere Kinder, oder Spieler, die kurzweilige, zuckersüsse Unterhaltung suchen, können getrost zuschlagen, denn Spass und Laune macht das Game allemal.
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