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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Marvel's Spider-Man

Kaum in den Kinos, schon auf Konsole. Allerdings nur auf dem Sony Gerät, Microsoft-Spieler gehen weiterhin ins Kino, um dem Spinnenmann näher zu kommen. Ob Insomniac Games den Titel zu einem System-Seller hat werden lassen, haben wir uns angesehen.


Marvel's Spider-Man PS4 Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Schon zu seligen 8-Bit NES Zeiten hüpften Videospieler im Spiderman-Kostüm auf Häuserdächern rum. Die Lizenz rund um Peter Parker wurde auch zu 32-Bit und NextGen Zeiten heftig ausgeschlachtet. Umso erschreckender die Anzahl qualitativ hochwertiger Spiele, die daraus entstanden sind. Das Gros der Spiderman-Titel lechzte nur nach schnellem Erfolg und reihte sich damit nahezu perfekt in die Kategorie «bescheidene Film-Umsetzung» ein. Der PlayStation 4 exklusive, neueste Marvel-Spross wurde von Insomniac Games entwickelt, ihres Zeichens verantwortlich für Spiele wie Sunset Overdrive oder Ratchet & Clank. Entsprechend war die Erwartungshaltung unter den Fans für einmal etwas grösser, was die Qualität einer Spiderman-Versoftung angeht.


Marvel's Spider-Man PS4 Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Die Kalifornier haben sich spielerisch eng an das erfolgreiche DC-Konzept gehalten, beziehungsweise das der Batman Arkham Reihe. So funktioniert die Herangehensweise in Spideys Kostüm ähnlich wie schon in jenem von Bruce Wayne. Droht eine Attacke des Gegners, gilt es zeitig ein Ausweich-Manöver einzuleiten. Eigene Attacken sollen dem potentiellen Gegner angepasst werden, nicht alle lassen sich nach demselben Prinzip niederringen. So gleicht die erste Stunde des Spiels einem Tutorial, das schier unzählige neue Angriffe und Ausweichmanöver an den Spieler heranführt. Das sind auch deswegen so viele, weil wir nicht die ganze Peter Parker Story von Anfang an miterleben, sondern gleich mitten drin im Spiderman-Leben beginnen.


Marvel's Spider-Man PS4 Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Anfangs noch leicht überfordert mit den vielen Kampffähigkeiten, fühlt man sich mit fortschreitender Spielzeit immer wohler in der Haut des Spinnen-Mannes. Die Vielzahl an Moves gehen locker und intuitiv von der Hand und die Action stets flott von statten. Gegner werden mittels Spinnennetz an die Wand getackert, umherstehende Gegenstände anderen Fieslingen entgegen geschmettert. Dazu springt Parker agil über die Köpfe der oft bewaffneten Gegnerschar. Leider ist letztere wenig abwechslungsreich und wiederholt sich deutlich zu oft.


Marvel's Spider-Man PS4 Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

In den detaillierten Häuserschluchten von New York trumpft das Spiel richtig auf. Spidey schwingt sich locker-leicht durch die Wohnblocks und Hochhäuser, über Parks, Autos und den Köpfen der Bewohner hinweg. Das funktioniert dank durchdachter Seil-Mechanik wunderbar, macht Spass und sieht dabei auch noch umwerfend aus. Gerade optisch hat Insomniac alle Register gezogen, was besonders bei den fliessenden Übergängen von (in-game) Cutscenes zum Spiel immer wieder beeindruckt. Der Kostümträger bleibt dank gelungener Schwing und Kletter-Mechanik kaum ungewollt an Gebäuden hängen und wenn doch, kraxelt Parker elegant die Wand entlang.


Marvel's Spider-Man PS4 Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Die Story ist nach gut zwanzig Stunden dem Ende nahe, dazwischen warten mehr oder minder bekannte Obermotze aus dem Spiderman-Universum. Gerade von diesen grösseren Brocken hätten wir uns allerdings etwas mehr erwartet. Die Kämpfe sind zwar toll inszeniert, bleiben aber - bis auf den aller Letzten - nicht über einen längeren Zeitraum in Erinnerung. Dafür sind sie zu simpel und zu schnell abgehakt. Ab und an finden wir uns in der Haut von Marry Jane (und einem anderen, geheimen Charakter) wieder, um mit ihnen kurze Stealth-Abschnitte zu meistern. Wer will, dehnt die Spieldauer mittels diverser Nebenquests, Challenges und haufenweise Sammelzeugs aus. Insomniac hat sich zwar Mühe gegeben auch hier mehr Abwechslung als üblich zu bieten, trotzdem artet es schnell in sich wiederholende "Arbeit" aus. Wer aber den eigenen Helden nach Belieben upgraden will, etwa durch neue Kampf-Gadgets oder ein neues Kostüm, der kommt nicht um das Erledigen der storyfremden Aktivitäten herum. Allerdings ist das nicht zwingend notwendig, um das Spiel erfolgreich zu beenden. Viele der Upgrades dienen mehr dem Spielspass als dem eigentlich Gameplay. Hier hätte man sich durchaus mehr Gedanken machen können, wie und wo man die vielen Gadgets gewinnbringend einsetzen muss.



Fazit:

Es gibt keine Zweifel, dass wir es hier mit dem bis heute besten Spider-Man Spiel zu tun haben. Eine Grafik auf Top-Niveau, einen angemessen langen Story-Modus, Peter Parker verfügt über abwechslungsreiche Attacken und Manöver und das Schwingen durch die grosse und detaillierte Stadt funktioniert nahezu perfekt. Dennoch fehlt es dem Spiel etwas an Abwechslung. Das Gegner-Design bietet zudem Raum zur Verbesserung und mehr Vielfalt. Letztere hätte auch den Bossfights gut getan. Spider-Man Fans holen sich das Spiel auf jeden Fall - schliesslich gibt es auch für sie die eine oder andere Überraschung. Aber auch Spieler die wenig mit dem Spinnen-Typen anzufangen wissen, dürfen sich einen Kauf guten Gewissens überlegen.


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