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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Resident Evil: Operation Raccoon City

Ein neuerliches Intermezzo im Resident Evil Universum steht an. Erst noch auf dem Nintendo Handheld unterwegs und von der - in Anbetracht des mickrigen Screens – überzeugenden Atmosphäre angetan, verschlägt es mich jetzt in einen 3rd Person-Actionflick.


Resident Evil: Operation Raccoon City Test, Review, Testbericht.

Hab ich gerade noch die überraschend gut umgesetzte Atmosphäre gelobt, die Capcom auf die tragbare Konsole verschifft hat? Umso erstaunlicher, dass eben jene auf dem heimischen Fernseher nahezu nicht vorhanden ist. Im Gegensatz zur liebevollen Umsetzung auf Nintendos 3DS erwartet mich im neuerlichen Ausflug nach Raccoon City das blanke Entsetzen - zwar untermalt mit dem Resident Evil Schriftzug, aber ohne dessen bekannten Tugenden.


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In Resident Evil: Operation Raccoon City verschlägt es mich zusammen mit einem Team, bestehend aus vier weiteren unbekannten Gesichtern, in die Stadt des untoten Grauens. Die Umbrella Company sorgte im herausragenden zweiten Teil der Serie für einiges an Unruhe. Die Geschichte startet zwischen dem zweiten und dritten Teil der Zombie-Saga. Der Umbrella Sicherheitsservice ist selbstverständlich darum bemüht, jegliche Verbindungen zum Grosskonzern und der Katastrophe zu verschleiern. Als Teil des Sicherheitsservices sieht sich auch das diesmal eingesetzte Team. Jeder der sechs auswählbaren Mitstreiter zeichnet sich durch individuelle Stärken aus und kann, wie auch das Waffenequipment, zwischen den Levels aufgewertet werden.


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„Team“ frei nach Duden: „Gruppe von Personen, die gemeinsam an einer Aufgabe arbeiten“. Jetzt sollte dieser Tatbestand nur noch den KI-Kollegen mitgeteilt werden. Jenen scheint die Definition des Wortes weitestgehend fremd zu sein. Die Jungs zeichnen sich immer wieder durch sinnfreie Aktionen aus. Ob das nun das Besuchen und Abschiessen von bereits gesäuberten, leeren Räumen ist oder – und das ist der einzige nachvollziehbare Grund – versuchte Selbstmorde sind, es bleibt fragwürdig. Sicher ist: Der Spielspass wird dadurch nicht gefördert. Die mindestens genauso beknackte Gegner-KI fällt dabei weniger schwer ins Gewicht, zumal es sich um virusverseuchte Spinner handelt und das abstruse Doofsein so einfacher zu erklären sein mag.


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Aber halt, in Raccoon City darf ich mit menschlichen Kumpanen herumtollen. Also flugs den Kollegen gefragt und zu zweit der Untoten-Schaar den Garaus gemacht. Schnell war der Drang, der Konsole den Garaus zu machen deutlich höher, als der virusverseuchten Meute Herr zu werden. Wieso? Weil das Spiel nahezu alles deutlich schlechter macht, als vergangene, der Franchise zuordbare Games. Habe ich schon die sonderbar anmutende Atmosphäre erwähnt? Möglicherweise würde das weniger ins Gewicht fallen, hiesse der Titel „Zürich, die Zombies sind los“. Tut er aber nicht, das ist Resident Evil – die Erwartungshaltung darf höher sein.


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Die Story hätte eine hervorragende Grundlage, die Ausgangslage bietet sich geradezu dafür an, eine interessante Resident Evil Randgeschichte zu erzählen. Das passiert aber nicht. Die Biohazard-Geschehnisse wollten sich nie mit Tolkien messen, aber mehr als der handelsübliche Uwe Boll Film war noch immer drin - bis jetzt. Die nichtssagenden Teammitglieder wie auch uninteressanten Nebencharaktere bekräftigen dieses Problem. Ebenso hinderlich für den Mehrspieler-Spass sind einige Steuerungsmacken. Der 3rd Person Shooter offeriert ein automatisches Deckungssystem: Toll wenn es funktioniert, weniger begeisternd, wenn das System auch dann greift, wenn gar keine Deckung gewünscht wird.


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Sollte man dennoch von Raccoon City noch nicht genug haben, bieten sich einige absolut fantastische Mehrspieleroptionen an. Nein, sind sie natürlich nicht. Aber wenigstens stehen hier einige der bekannten STARS & Co. Damen und Herren zur Wahl. Ob letztendlich Leon oder Ada den Weg ins Multiplayergefecht findet, ändert kaum etwas an der Belanglosigkeit dessen. Tausendmal berührt, tausendmal ist nichts passiert. Nicht ganz so, aber tatsächlich warten nur die üblichen Modi im Auswahlmenü. Survival Modus, Team Deathmatch und Capture the Flag, wobei die Flagge in diesem Fall der Virusbehälter ist. Keine schlechten Spielvarianten, aber auch nichts, worauf man sich den lieben langen Arbeitstag freuen darf.



Fazit:

Ich mag Resident Evil, ich kann mich sehr schnell für kooperative Spiele begeistern. Also ist Raccoon City das perfekte Reiseziel? Mitnichten. Das Experiment 3rd Person Teamshooter, angehaucht mit einer Prise Taktik, versinkt dank diversen Designmacken in der Bedeutungslosigkeit. Eingefleischte Zombie und/oder Resident Evil Anhänger spielen dennoch Probe. Zumal auch die Operation Raccoon City vom Coop-Feature profitiert, wenn auch viel mehr möglich gewesen wäre.


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