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AutorenbildReto Beeler

The(G)net Review: Ridge Racer Unbounded

Statt Palmen gibt es im neuen Teil der Ridge Racer Serie Strassenlaternen und wo vorher Sonne, Strand und Meeresblick war, gibt es jetzt Hausfassaden, Hausfassaden und noch mehr Hausfassaden. Das könnte nicht nur schlecht sein, ist es aber.


Ridge Racer Unbounded Test, Review, Testbericht.

Der Titel von Ridge Racer Unbounded lässt erahnen, dass sich Namco einiges vorgenommen hat. Nicht nur dass Namco die Nummer aus dem Titel der Rennserie entfernt hat. Sie haben sich auch das Entwicklerteam von Bugbear ins Boot, ääh, Rennauto geholt. Die Finnen kennt der eine oder andere noch von der grandiosen Race-and-Destroy-Serie Flatout. Da ist übrigens auch das neue Ridge Racer nicht weit davon entfernt. Von der altehrwürdigen Serie ist lediglich übrig geblieben, dass man kaum fahren können muss. Was zählt ist driften. Und noch mehr driften. Dies füllt in bekannter Acarde-Manier den Boost-Balken. Sobald der Boost voll und aktiviert wird, katapultiert sich der Flitzer nicht nur auf Topspeed, er rammt auch jeden Gegner aus dem Weg, donnert durch Mauern und Gebäude oder lässt Tanklaster explodieren.


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Die eben genannte Action gibt’s aber nur in der spassigsten aller Disziplinen, der Domination. Da gilt es sich nicht nur unter die ersten drei Plätze zu rammen, sondern während des Rennens grösstmöglichen Schaden anzurichten. Das gibt massig Punkte, die man wiederum braucht um sich aufzuleveln, um weitere Events freizuschalten. Die anderen Disziplinen sind leider mehr Beilage als Hauptgang und langweilen im Singleplayer eher, als dass sie für Abwechslung sorgen. Beispielsweise Shindo Rennen: Das ist in etwa dasselbe wie Domination nur ohne Zerstörung. Drift Angriff kennt man seit Need For Speed Underground und ist daher nichts neues. Lediglich Zeitprüfung bietet mit seinen Stunttracks einiges an Spass, leider macht einem aber hier die unterirdische Fahrphysik schnell mal einen Strich durch die Rechnung.


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Apropos Fahrphysik. Nicht nur hier wurde ein bisschen nachlässig gearbeitet. Die Grafik sieht auf den ersten Blick zwar schön aus, doch spätestens nach dem fünften Rennen, merkt man, wie wenig detailreich die verschiedenen Strecken und Stadtabschnitte sind. Wie in einem schlechten Zeichentrickfilm wiederholen sich die einzelnen Sequenzen wieder und wieder. Und wieder. Wenig Liebe zum Detail wurde auch in die Schadensmodelle gesteckt. Entweder ein paar Dellen und Kratzer oder Totalschaden. Dazwischen gibt es leider nur wenig zu sehen.


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Ein kleiner Wermutstropfen ist da der Streckeneditor, den die Entwickler noch oben drauf gepackt haben. Damit kann sich der Spieler eigenen Strecken basteln, mit allerlei Zeug vollstellen und dann online bereitstellen. Apropos Online: Da im Onlinemodus lediglich die Disziplinen Domination und Zeitprüfung zum Spielen bereit stehen, fällt das multiplayern einiges spassiger aus als der Singleplayermodus. Vor allem das grosse Angebot an heimgewerkelten Strecken, bietet viel Abwechslung. Teilweise stellt sich ein bisschen das Gefühl ein, dass sich da der eine oder andere Fan fast mehr Mühe gegeben hat, als die Entwickler.


Ridge Racer Unbounded Test, Review, Testbericht.

Für eine Überarbeitung der Ridge Racer-Serie wurde es wirklich langsam Zeit. Ansonsten drohte die altehrwürdige Serie langsam aber sicher in der Belanglosigkeit zu verdriften. Doch hätte es einen würdigeren Nachfolger verdient als Unbounded. Nicht dass Unbounded total absacken würde. Mit der Dominationsdisziplin und der heimlichen Perle des Spiels, dem Streckeneditor, bietet das Spiel zwei innovative Ansätze. Leider können wir trotz diesen beiden Pluspunkten nicht über die Nachlässigkeiten im restlichen Spiel hinwegsehen.



Fazit:

Wer Flatout, Burnout oder Split/Second kennt und liebt, sollte von Ridge Racer Unbounded eher die Finger lassen, oder warten, bis es das Spiel als Budget-Titel gibt. Das Gleiche gilt auch für langjährige Fans der Serie. Diese werden den japanischen Touch des Originals zu sehr vermissen. Viele denen ich Ridge Racer Unbounded empfehlen würde, bleiben da nicht übrig. Das liegt wohl daran, dass das Spiel zwar mit guten Ansätzen daherkommt, aber mit viel Mittelmässigkeit abgeht.


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