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The(G)net Review: Sclash

Das Schöne an Indie Games ist die Tatsache, dass im Gegensatz zu den meisten etablierten Studios die Grenzen der optischen Kreativität sehr weit gesteckt sind. Unkonventionelle Grafikstile und experimentierfreudige Visuals sind auch bei dem skurrilen Samurai Beat'em Up Sclash Standard.


Sclash Test Review Testbericht PlayStation Xbox Nintendo Switch

Der Aki- und der Natsu-Clan liegen im Streit. Ihre jeweiligen Anführer Susanoo und dessen Gegenpart Amaterasu verteidigen verbissen ihre Positionen. Mittendrin stecken wir, als Katana schwingender Ronin namens Jinmu. Der maskierte Ex-Samurai säbelt sich im handgezeichneten Japan des Mittelalters quer durch sämtliche Dojos und Kampfarenen. Begleitet werden wir auf unserer nicht allzu langen Reise von einer netten Sprecherin aus dem Off, die regelmässig das aktuelle Geschehen kommentiert oder ein wenig aus der Vergangenheit der Clans und Jinmu erzählt.


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Ein grosses Skillset wird in Sclash nicht benötigt. Jinmu seziert mit einem gezielten Hieb sein Gegenüber. Ausgewichen wird mit einem flinken Dash oder wir parieren die gegnerische Attacke termingerecht mit dem Katana. Bei Erfolg wackelt der halbe Screen und sind wir schnell genug, verpassen wir unserem Widersacher einen Gegentreffer. Als letzte Option nutzen wir den Pummel-Move. Sind wir nahe genug am Gegner, treten wir ihm saftig gegen das Schienbein und bringen ihn so aus der Balance. Kurz vor Ende wird unser Katana mit einem handlichen Charger Move aufgelevelt.


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Während die meisten Gegner mehrere Schläge benötigen, bevor sie ins fernöstliche Gras beissen, reicht bei Jinmu ein Treffer, bevor er das Zeitliche segnet. In seltenen Fällen treffen wir auf ein paar Wegelagerer, die wir entspannt entsorgen. Hauptsächlich erledigen wir jedoch Mittel- und Endbosse. Im japanischen Schwert Stand-Off schnippeln wir dem Clan-Konkurrenten die Lebensleiste klein, müssen aber trotzdem auf unsere vier Stamina Slots achten, damit Jinmu nicht ausser Puste gerät und so besonders verwundbar für feindliche Schwerthiebe wird.


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Plattform-Einlagen, Puzzles oder komplexe Levelabschnitte werden nicht bedient. Eine Handvoll Cutscenes und Einspieler treiben die Story voran. Nach knapp 3 Stunden sollte auch der unerfahrenste Ronin bei den Credits ankommen. Danach werden neue Spielmodi freigeschaltet. Im Permadeath Mode ist nach einem einzigen Treffer Game Over. Der Time Attack gibt uns 21 Minuten, um das Spiel zu beenden. Bei der Firewall Challenge hetzten wir von Abschnitt zu Abschnitt, damit wir nicht von einer anrückenden Feuerwand grilliert werden. Für einen pazifistischen Durchgang wählen wir den Entspannungsmodus und spazieren ganz ohne Kampf und Gemetzel durch die einzelnen Levels und bestaunen die künstlerische Präsentation. Mit einem zweiten Spieler können wir uns mit fünf unterschiedlichen Kämpfern entweder lokal oder im Online-Modus im klassischen 1-gegen-1 Modus messen.



Fazit:

Kaum hatte ich mich warmpariert, war ich auch schon bei den Credits. Ich hatte etwas mehr als zwei Stunden im feudalen Japan verbracht und war dann schon ein wenig enttäuscht, dass Jinma's Kurzurlaub nicht länger anhielt. Das Ende kam dann schon etwas abrupt. Wer jetzt aber gleich wieder denkt “Schiebung, Scam, Skandal!” sollte beachten, dass Sclash von einem sehr kleinen Team entwickelt wurde und mit CHF 9.- ungefähr so teuer ist, wie der Döner um die Ecke. Sclash ist ein simples Spiel mit einfacher Technik, das genau das liefert, was es verspricht. Der kurzweilige Ausflug nach Nippon fällt spieltechnisch etwas dünn aus, und ist eher ein glorifizierter Boss Rush Mode, als ein vollständiges 2D-Abenteuer. Dass der Hauptfokus ganz klar auf der einzigartigen und sehr stimmigen Präsentation und der einfachen Pariermechanik liegt, sollte klar sein. Von "all you can beat"-Geschichten wie Rise of the Ronin oder Ghost of Tsushima sind wir weit entfernt. Aber ab und zu braucht der digitale Katanaexperte auch mal nur einen Snack wie Sclash, der schnell verdaut ist, aber lecker mundet.


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Sclash ist als digitaler Download für PC, PlayStation 4 und 5, Xbox One und Series X|S sowie Nintendo Switch erhältlich. Wir haben das Spiel auf der PS5 getestet. Das Test-Muster stammt von Bevel Bakery, wofür wir uns herzlich bedanken!

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