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The(G)net Review: The Chant

Mental Health ist je länger je wichtiger in unserer Gesellschaft. Diesem Thema nimmt sich nun das noch junge Entwicklerstudio Brass Token an. Allerdings nicht ihm wohlwollenden Sinne. In The Chant werden wir auf einen Psychotrip geschickt und müssen uns gefährlichen Wesen aus einer anderen Dimension stellen. Und da Horrorspiele nach wie vor im Trend sind, habe ich mich dieser Erfahrung natürlich hingegeben. Wie gut oder schlecht das Spiel meiner Psyche getan hat, lest ihr in unserem Review.


The Chant Test Testbericht Review PS5

Unsere Protagonistin Jessica hat mit Esoterik so gar nichts am Hut. Aber ein schlimmes Erlebnis macht ihr immer mehr zu schaffen und so lässt sie sich von ihrer Kollegin Kim überreden, auf die Insel Glory Island zu reisen und der spirituellen Gruppe Prismic Science Spiritual Retreat beizuwohnen. Nützt es nichts, so kann es auch nicht schaden.


Noch zögerlich auf der Insel angekommen, trifft sie nicht nur ihre Freundin Kim, sondern auch Hannah, Maya, Sonny und den Guru Tyler. Natürlich wird sie fast schon übertrieben herzlich willkommen geheissen und nimmt am ersten Abend an einem gemeinsamen Singritual teil. Auf der Insel ist alles mehr oder weniger naturbelassen. Schuhe sind verboten und weisse Kleidung aus Tüchern ist der Dresscode. Grafisch ist die Welt sehr ansehnlich, auch wenn sie nicht zum höchsten Standard gehört.


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Zu Beginn verläuft noch alles harmonisch, doch Kim dreht plötzlich komplett durch und verlässt den Kreis, was fatale Folgen für alle Mitglieder der Gruppe hat. Ob es am Pilz-Tee lag, weiss ich nicht. Aber die entspannte Stimmung kippt sofort ins Negative und die Mitglieder verschwinden in alle Himmelsrichtungen. Wäre das nicht schon beunruhigend genug, tauchen auch noch seltsame Wesen aus einem geöffneten Portal auf, welche die Beteiligten in den Wahnsinn treiben und sich von deren negativen Energien ernähren. Einige sind pflanzenähnlich, andere menschlich mit Masken aus Tierknochen. Nun liegt es an Jess, die Mitglieder wieder zu finden, das Ritual zu beenden und vorallem selber nicht komplett den Verstand zu verlieren. Keine leichte Aufgabe, wen man selber psychisch nicht auf der Höhe ist.


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Wie es uns ergeht, zeigen uns die Anzeigen für Psyche, Geist und Körper. Sind wir zu lange in der Dunkelheit oder einem fiesen Nebel ausgesetzt, kann es schnell passieren, dass wir eine Panikattacke erleiden und uns in Sicherheit bringen müssen. In diesen Situationen kann es hilfreich sein, kurz per Tastendruck zu meditieren, um wieder einen klaren Kopf zubekommen. Hilfe finden wir auch in der Flora der Insel. So craften wir uns zum Bespiel brennende Salbeiranken oder bewerfen Gegner mit Salz. Es lohnt sich, die Augen offen zu halten und jeden Winkel der Insel zu durchsuchen. So etwas wie Handfeuerwaffen gibt es natürlich nicht.


The Chant Test Testbericht Review Playstation

In einem kleinen, aber feinen Fähigkeiten Baum können wir hin und wieder Verbesserungen vornehmen. Weitere Unterstützung erhalten wir von unserem Prismenstein, der um unseren Hals hängt. Mit diesem haben wir spirituelle Kräfte um die Zeit zu verlangsamen oder Gegner mit einer Druckwelle anzugreifen. Das Kampfsystem verläuft am Anfang eher harzig und ich musste mich nach einer Panikattacke immer wieder aus dem Staub machen und sammeln. Das war echt mühsam. Mehr Spass macht da die Story und die Atmosphäre. Überall findet man Dokumente, kleine Hintergrundgeschichten und Videos, welche die Wahrheit der beschaulichen Insel und ihren Bewohnern aufdeckt. Denn auch hier liegt einiges im Argen. Ab und zu gilt es auch noch kleinere Rätsel zu lösen, obwohl diese (selbst für mich) keine grosse Herausforderung waren. Es müssen metallische Formen, Schlüssel und Sicherungen gefunden werden, um in den nächsten Abschnitt weiterzukommen. Das Ganze ist in Sechs Kapitel unterteilt.



Fazit:

Ganz glücklich bin ich mit The Chant nicht. Wie erwähnt haben mich am Anfang die Kämpfe fast in den Wahnsinn getrieben. Mit dem erweitern des Waffen- und Kräftesortiments werden aber auch die Auseinandersetzungen leichter und taktischer. Grundsätzlicher gefällt mir die frische Geschichte um eine Kultistengruppe, in der nicht alles so friedlich verläuft, wie es der Werbeflyer verspricht. Klassische Waffen gibt es nicht. Stattdessen müssen wir uns mit dem, was die Natur uns bietet, zur Wehr setzen. Gegner mit Salz und Salbei anzugreifen hat was. Das Ganze passiert in einer stimmigen Welt, die man erkunden darf und die immer mehr ihre Schattenseiten zeigt. Was den Horror angeht bleibt The Chant eher zurückhaltend. Spannend und düster ist es aber auf alle Fälle, was auch an der tollen Atmosphäre und dem Sound liegt. Von daher würde ich das Erstlingswerk der Entwickler Brass Token trotz Verbesserungspotential als gelungen bezeichnen.



Wir haben The Chant auf PS5 getestet. Das Spiel ist auch für Xbox One/Series und PC erhältlich. Das Test-Muster stammt von Publisher Plaion, wofür wir uns herzlich bedanken!


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