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The(G)net Review: Ecco - Defender of the Future

Lange haben wir gewartet, endlich ist es hier. Ecco, eines der wohl friedlichsten und neuartigsten Action-Adventures auf dem Dreamcast. Weil wir von Entwickler Appaloosa aber nicht nur Gutes kennen, sind wir diesem Titel mit einer gesunden Portion Skepsis gegenüber getreten.


Ecco The Dolphin - Defender of the Future (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Fazit und Wertung.

Zuerst zur Story: Zu Beginn des dritten Jahrtausends, nach fünfhundert Jahren der Eintracht und Freundschaft, machen sich Delfine und Menschen gemeinsam von der Erde aus auf, um den grossen unbekannten Weltraum zu erforschen. In dem Augenblick, wo Menschen und Delfine die Erde verliessen, warf ein finsterer Feind seinen neidischen Blick auf sie. Denn die Erde war ein unermesslicher Schatz, eine makellose Welt, die man ausbeuten konnte. Aber die Erde war nicht ganz schutzlos. Der grosse Hüter – das grösste Geschöpf, das die Delphine erschaffen hatten – beschützte sie mit seiner Macht. Aber der Feind liess sich nicht abschrecken, wartete auf einen schwachen Moment...


Was bei Ecco sicherlich zuerst ins Auge fällt ist die einfach phenomenale Grafik, die echtem Photorealismus schon verdammt nahe kommt. Die Unterwasserwelten wurden einfach atemberaubend in Szene gesetzt. Die Animationen der vielen Lebewesen ist schlicht umwerfend und Ecco selbst kann man von einem echten Delphin kaum noch unterscheiden. Ecco ist sicherlich eines der Vorzeigetitel auf dem Dreamcast, no doubt! Es gibt zwar immer Nebel im Hintergrund, weil das Ganze aber Unterwasser spielt, fällt das eigentlich überhaupt nicht ins Gewicht. Das Spiel läuft dafür bei konstanten 25 fps, was immernoch genug ist, um jeden Grafikfetischisten bei Laune zu halten.


Auch die soundtechnische Seite kann mehr als überzeugen. Ihr werdet von wunderschönen Synthi-Klängen begleitet, die teilweise recht ins meditative Genre vordringen und immer Situationsgerecht eingespielt werden. Man kennt das ja schon aus Teil 1. Auch dort gehörte der Sound mit zum Besten auf dem Mega Drive. In der Dreamcast-Version sind die Sound-FX besonders gut gelungen. Schliesslich ist es Unterwasser alles andere als ruhig. Es gibt hunderte von kleinen, komischen Geräuschen, die unheimlich klingen und unheimliche Stimmung verbreiten. Nicht zuletzt der Sound ist es, der euch dann immer wieder beruhigt, wenn ihr mal wieder frustriert ein Puzzle zu lösen versucht.


Das bringt mich zum Gameplay. Ecco ist ein Action-Adventure und wie in einem richtigen Action Adventure sprecht ihr mit NPCs – in diesem Fall den Tieren - um herauszufinden, was ihr als nächstes tun müsst. Zu Beginn sucht ihr nach versteckten Steinen, helft anderen Meeresbewohnern aus der Patsche oder kämpft gegen Strömungen, Hai-Fische oder Riesenkracken. Später ist neben alle dem noch Geschicklichkeit gefragt, z.B. wenn ihr durch die Wasser-Strassen am Himmel der vierten Dimension schwimmen, Steine durch die Gegend rollen oder über einen kleinen Berg an der Wasseroberlfläche in den nächsten Abschnitt springen müsst.


Ihr könnt auch andere Tiere zur Hilfe holen, z.B. Leucht-Fische, damit sie euch den Weg durch dunkle Höhlen ausleuchten oder giftige Exemplare, die euch mit ihren Warnfarben andere gefrässige Fische vom Leib halten, z.B. Piranhas. Auch wenn ihr bei Ecco kein Blut, keine Schiessereien oder sowas wie Zombies zu sehen bekommt, gibts genug Action und Abwechslung. Ecco ist einfach ein verdammt friedliches Spiel und grundsätzlich anders, als alles andere. Es kann zuweilen aber auch ganz schön frustrierend werden, denn die Orientierung unterwasser ist einfach nicht die gleiche wie z.B. in einer Stadt wie Yokosuka in Shenmue. Da ihr keine richtige Map aufrufen könnt und die Hintergrunde im Ozean ziemlich ähnlich aussehen, sucht ihr manchmal richtig lange, um einem der weitverstreuten Puzzleteile auf die Schliche zu kommen. Help-Points sind zwar vorhanden, diese sagen aber leider nicht viel darüber, was als nächstes zu tun ist. Keine Sache für Ungeduldige, das steht fest! Wer aber die Zeit und vorallem Geduld aufbringt, die riesigen und wunderschönen Level richtig zu erkunden, wird mit jeder Menge Spass, einem neuartigen Gameplay, einer umwerfenden Grafik und jeder Menge Überraschungen belohnt, dafür garantiere ich.


Fazit:

Ein aussergewöhnliches, freucht-fröhliches Action-Adventure der anderen Art und ein weiterer, grafischer Vorzeigetitel auf dem Dreamcast. Trotz des deftigen Schwierigkeitsgrads und Orientierungsschwierigkeiten ein überaus motivierendes Stück Software, nicht zuletzt wegen der atembraubenden Grafik und dem spherischen Soundtrack. Jeder Dreamcast-Fan sollte sich diese Abwechslung gönnen. Ein einfach genial-friedliches Wohlfühlspiel!


Ecco The Dolphin - Defender of the Future (Dreamcast) Test, Review, Testbericht. Fazit und Wertung.

Hinweis in eigener Sache:

Wir haben dieses Spiel am 15. September 2000 getestet. Der ursprüngliche Web-Artikel wurde Opfer einer Datenpanne, weswegen wir den Text hier und jetzt noch einmal in seinem Originalzustand und mit der damaligen Wertung neu veröffentlichen.

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