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The(G)net Review: Finding Frankie

Die Idee, dass man beim Kauf einer Packung Frühstücksflocken einen Auftritt bei einer Game Show gewinnen kann, ist nicht so abwegig. Wenn sich aber herausstellt, dass es in dieser TV-Sendung in einem irren Parkour-Gebäude ums nackte Überleben geht, hätte man besser auf die Corn Flakes verzichtet. Oder ist es die 5 Millionen Preisgeld wert?


Finding Frankie Test, Review, Testbericht für PS5 und Xbox Series X|S. Wertung und Fazit.

Die Eigentümer von "Frankies Flakes" sind ganz abgebrühte Naturen. Offiziell als Hersteller von Cerealien unterwegs, hegt man den Schein als offizielle Firma. Doch das Corn Flakes Business ist reine Fassade und deckt nur die anfallenden Kosten. Richtig Asche bringt ihre Deep Web Show, wo sich Millionäre an einer mörderischen Fernseh-Sendung ergötzen. Wir wissen davon vorerst nichts, und folgen frohen Mutes den Instruktionen des Moderators. Am Startfeld warten wir auf den 3 Sekunden Counter, bevor wir uns im schicken Meister Lampe Kostüm der Challenge stellen.


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Nach dem Startschuss wird unser Kontrahent von einem hereinplatzenden Hasen Roboter aufgespiesst. Uns gelingt die Flucht nach vorne und wir folgen dem plötzlich aufpoppenden Tutorial-Icon. Alles ein wenig seltsam, aber wir spielen mit. Nachdem wir ein wenig verstört den Introduktions-Abschnitt mit Wall Jump, Stangenhangeln und Slide erklärt bekommen, befinden wir uns kurz darauf in einem merkwürdigen Einkaufszentrum. Nach einer kurzen Schalter Rätsel Einlage, bei der wir eine Tür entsperren, kommt die Show richtig ins Rollen. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei Frankie um den Killerrobo von der Startsequenz. Und für die nächsten paar Stunden werden wir den Metall-Nager nicht mehr los.


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Aus der Egoperspektive rennen wir um unser Leben, stets dicht gefolgt von Frankie, dem durchgedrehten Maskottchen. Das einzige, was in Finding Frankie zählt, ist Geschwindigkeit. Gurken wir zu lange an einer Schalterkombination rum oder verzetteln uns bei einem Hindernis-Abschnitt, trifft uns die volle Härte der Gameshow-Macher. Ohne Skrupel werden wir vom Psycho Bunny seziert und zum letzten Checkpoint zurück degradiert. Währenddessen tickt am rechten, unteren Bildrand seit den ersten Spielstunden ein Timer. Dieser läuft auch nach dem Tod weiter. Eine nette Geste, dass man auch einmal an die Speedrun Community gedacht hat, denn im ersten Durchlauf wird wohl keiner den Highscore bzw. die schnellste Zeit knacken.


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Ab und zu werden die wilden Fluchtpassagen von kleinen Mini Games unterbrochen, die den rasanten Spielfluss etwas bremsen. Wir passieren einen Parkour-Abschnitt und werden bei der Bodenberührung von Frankie verfolgt. Schaffen wir es, uns zu verstecken, beruhigt sich unser Verfolger und wir sind vorerst wieder sicher. Nach dem ersten Drittel bekommen wir einen Enten-Scanner zugesteckt und müssen uns mithilfe des skurrilen Equipments den Weg durch ein Labyrinth bahnen, während uns ein weiterer irrer Roboter namens Hotline Henry ans Leder will. Danach wird wieder wild abgewechselt zwischen Flucht und kurzen Verschnaufpausen.


Um Frankie zu finden, bzw. ihm zu entkommen, braucht man im ersten Durchgang ungefähr 2 bis 3 Stunden, danach schaffen geschickte Hasenfüsse das Spiel in unter einer Stunde.



Fazit:

Roboter-Terror und wildgewordene Maskottchen! Automatons sind für mich nicht unbedingt die Speerspitze des Horror Genres, da gönne ich mir lieber etwas in der Richtung von Resident Evil 7. Ehrlich gesagt haben die Scare-Jumps und das Setting meinen Blutdruck kaum hochgejagt. Dafür sorgte die etwas zu klobige Steuerung. Ich bin mir nicht sicher, aber ich gehe davon aus, dass Frankies Hetzjagd mit dem Hintergedanken Maus und Tastatur zu benutzen, der ursprüngliche Plan war und der Konsolen Port nur halbgar für den Controller umgesetzt wurde. Schon bei der ersten Fluchtsequenz benötigte ich über 20 Anläufe, um dem durchgedrehten Hasen zu entfliehen, denn die wilden Kameraschwenks, um die kleine Tastensequenz zu beginnen, lassen nur ein kurzes Zeitfenster offen und mehrere Male scheiterte ich aufgrund der limitierten Analogstick Geschwindigkeit. Oft bleibt unser Held auch kurz an irgendeinem Hindernis hängen, was uns wertvolle Sekunden kostet. Besonders bei den Querstangen-Passagen fällt die unpräzise Steuerung auf. Fraglich ist auch für einen Parkour-Jagdsimulator, dass wir uns nicht mal an einer schulterhohen Plattform hochziehen können, aber waghalsige Sprünge und Walljumps ausführen als wären wir Jackie Chan. Über den optischen und akustischen Zustand kann ich jedoch nicht meckern. Bunte, knallige Parkour Levels wechseln sich mit düsteren Sequenzen ab, während uns harter Techno um die Ohren fliegt. Auch wenn Finding Frankie angeblich von nur einer Person entwickelt wurde, ist das grösste Problem der Umfang. Die knapp zwei Stunden Spielzeit sind auch für einen Tiefpreis-Titel zu wenig, denn kaum wird man mit Frankie richtig warm, ist es auch schon wieder vorbei.


Finding Frankie Test, Review, Testbericht für PS5 und Xbox Series X|S. Wertung und Fazit.

Finding Frankie ist für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X|S als Download erhältlich. Wir haben das Spiel auf der PS5 getestet. Das Test-Muster stammt von Perp Games, wofür wir uns herzlich bedanken!

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