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AutorenbildArmin Medic

The(G)net Review: Ghostrunner 2

Hart, härter, Ghostrunner! Haben wir uns schon beim Erstling die Zähne ausgebissen. Jetzt legt One More Level nochmal nach. Katana Schwinger Jack kennt keine Gnade und säubert erneut den Dharma Tower von waffenerprobten Cyber Ganoven.


Ghostrunner 2 Test Review Testbericht PlayStation Xbox

Tja, dumm gelaufen! Eigentlich denken Jack und seine Crew, dass nach dem Sieg gegen den bösartigen Keymaster endlich Ruhe einkehrt. Doch es gibt erneut Zoff im Dharma Tower. Ein fanatischer K.I. Kult hat sich den Wolkenkratzer unter den Nagel gerissen und nutzt diesen als Zentrale für weitere Expansionspläne. Für unseren freiheitsliebenden Jack kommt solch eine Okkupation aber gar nicht in Frage. Schnell das Cyber Katana eingepackt, spurtet unser Held ohne grosse Umschweife ins Geschehen.


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In Ghost Runner 2 gibt es nur einen Schwierigkeitsgrad und dieser ist gnadenlos. Auf einen Easy Mode müssen wir diesmal (vorerst) verzichten. Es reicht ein einziger Treffer oder eine Feindberührung und Jack marschiert ins Game Over. Das gleiche gilt aber auch für jegliche Feinde, die Level-Bosse mal ausgenommen. Damit wir aber nicht pausenlos über den Haufen geschossen werden, können wir auf einige alte und neue Fähigkeiten zurückgreifen. Jack rennt wie gewohnt an Wänden entlang, springt wild von einer Plattform zur anderen, schwingt an Querstangen und hat schon zu Beginn seinen Cyber Grapple Hook im Gepäck.


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Neuerdings stehen Jack per Digikreuz drei zusätzliche Skills zur Auswahl. Mit dem Shuriken aktivieren wir Schalter, jagen Ölfässer in die Luft oder hauen einen der Fieslinge aus der Ferne von den Socken. Der Tempest-Move ist nun konstant nutzbar und schmeisst die Gegner meterweit durch die Architektur oder, wenn es leveltechnisch passt, sogar in den Abgrund. Am nützlichsten bei unserem Test war aber unangefochten die temporäre Unsichtbarkeit. Für ein paar wertvolle Sekunden bleibt Jack von den Feinden unentdeckt. Sobald er aber eine Gegner niederstreckt verliert er seine Tarnung, die erst nach einem mittellangen Cooldown wieder einsetzbar wird. Neuerdings lassen sich feindliche Kugeln mit dem Katana auch parieren. Das Zeitfenster ist jedoch sehr klein.


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Aber noch nicht genug. Per rechtem Analogstick holt ihr einen der fünf Ultimate Moves aus der Tasche. So aktivieren wir z.B. eine 10 sekündige Bullettime, markieren maximal zwei Gegner für einen Finisher oder rasieren mit einem Laserstrahl für einen kurzen Moment sämtliche Gegner in unmittelbarer Nähe. Es wird aber nicht nur geballert und geschnippelt. Des Öfteren turnt Jack in wildester Parkour-Manier durch knifflige Plattform-Einlagen, die nicht nur im Dharma Tower, sondern regelmässig im Cyberspace stattfinden.


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Im ersten Drittel der Hauptkampagne erholen wir uns nach jeder Mission im Ingame-Hub. Hier quasseln wir mit den unterschiedlichen NPCs, stellen uns kleinen Challenges um unser Konto aufzubessern oder vervollständigen den Skilltree. Dieser funktioniert komplett anders als beim ersten Teil. Diesmal verfügen wir über ein Chipset, welches sich mit Microshards aufbessern lässt. Jene verstecken sich in unterschiedlichen Abschnitten. Haben wir genügend eingesammelt, dürfen wir jeweils einen weiteren passiven Skill aufschalten. Dieser muss aber vorerst im Hub oder später an kleinen Terminals gegen Bares eingekauft werden. 36 Upgrades lassen sich so erstehen, von denen wir maximal 20 gleichzeitig aufschalten können. Diese reichen von schnellen Cooldowns, über verstärkte Ultimates bis hin zum Zurückschleudern feindlicher Geschosse und Kugeln.


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Wer sich gut in den Levels umschaut, entdeckt neben neuen Katana-Skins, die gut versteckt sind, auch Challenge Automaten. Diese optionalen Side Missions dauern maximal 2 Minuten. Wir zerstören schwebende Ziele mit dem Shuriken unter Zeitdruck, versuchen in einer knüppelharten Jump'n Run Passage die Bestzeit zu unterbieten oder nutzen den Tempest Move, um mit einem Ölfass virtuelle Würfel vom Himmel zu bomben. Unterteilt in Bronze, Silber und Gold erntet der fixe Cyber Ninja Bargeld und bei sehr guter Leistung den einen oder anderen zusätzlichen Memory Shard.


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Ungewohntes Terrain betritt Jack nach etwa der Hälfte der Kampagne. Wir bekommen eine schnittige Rennmaschine geschenkt und heizen ein paar Abschnitte lang mit dem futuristischen Motorrad durch eine kleine Oberwelt. Jedes abgeschlossene Kapitel lässt sich im Hauptmenü separat auswählen und ist besonders für Highscore-Jäger und Platin-Jäger eine willkommene Option.



Fazit:

Ich wusste ja, was mich erwartet. Hammerharte Cyber Ninja Action mit erbarmungslosen Gegnern und Jump'n Run Einlagen direkt aus der Hölle. Mir gefiel schon der erste Teil sehr gut. Der Mix aus schneller Action, präziser Herangehensweise und viel Rumgespringe fordert auch hartgesottene Joypad-Masochisten das letzte Quäntchen Geschick ab. Teilweise entscheidet ein Sekundenbruchteil über Sieg oder Niederlage. Tausend Tode sind an der Tagesordnung. Der Nachfolger spielt sich ähnlich spektakulär wie sein Vorgänger und versucht mit neuen Komponenten die Spielerschaft bei Laune zu halten. Das klappt mal besser, mal schlechter. Ob es den - ehrlich gesagt - lahmen Hub überhaupt gebraucht hätte ist fraglich und holt den Schwung aus der rasanten Story. Auch bei den Motorrad Passagen kann man geteilter Meinung sein. Zwar kommt gelegentlich richtiges Wipeout Feeling auf, trotzdem wirkt es irgendwie aufgesetzt und will nicht so richtig in das reguläre Gameplay passen. Also war ich froh, als ich die schwammige Steuerung und das teilweise sehr limitierte Sichtfeld des Rennrades wieder gegen den normalen Cyberjack eintauschen konnte. Wo es absolut nichts zu bemängeln gibt, ist die technische Seite. Tadellose Performance, mit erstaunlich hochwertigen Animationen und Charaktermodellen, die ich in dieser Qualität nicht erwartet hätte. Die Levelstrukturen reichen von gewagt, aber machbar bis hin zu absolut wahnsinnig, mit Gegner Getümmel und halsbrecherischen Plattform Einlagen, die absolute Konzentration und Präzision erfordern. Ghostrunner 2 ist ein würdiger Nachfolger mit neuen Ideen und mutigem Genrewechsel, der ungeübte Spieler jedoch aufgrund der spielerischen Unbarmherzigkeit schnell überfordert.


Ghostrunner 2 Test Wertung Review Testbericht PlayStation Xbox

Ghostrunner 2 ist für PlayStation 5, PC und Xbox Series X|S erschienen. Wir haben uns die PlayStation 5 Version angesehen. Das Test-Muster stammt von 505 Games, wofür wir uns herzlich bedanken!





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