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The(G)net Review: Go Vacation

Der Urlaub ist bereits zu ende oder findet gar nicht erst statt? Die ganze Kohle für digitale Unterhaltung verbraten? Da springt Go Vacation in die Bresche. Ohne die eigenen vier Wände verlassen zu müssen, geht es auf nach Kawawii –Island, wo grenzenloser Spass wartet – oder?


Mini-Spiel Sammlungen gibt es wie Sand am Meer, leider taugen viele davon nur wenig. 2011 machte sich ein eben solcher Titel von Namco Bandai auf den Weg in den Handel, dessen Name: Go Vacation. Tatsächlich haben wir uns bereits vor einer gefühlten Ewigkeit auf zur Insel Kawawii gemacht. Gleich vornweg: am Spiel hat sich nur wenig geändert. Neu hinzugekommen sind Belohnungskisten, welche treue Vierbeiner und Klamotten beinhalten. Zudem gehen wir jetzt Angeln und fotografieren 40 verschiedene Tierarten auf dem Eiland. Das bringt Abwechslung in die offene Mini-Game Welt. Denn genau wie vor sieben Jahren ist die Insel frei begeh- und fahrbar. So erreichen wir nicht nur die verschiedensten Mini-Spiele, sondern machen neu auch noch Fotos auf dem Weg dahin.


Salz der Suppe sind nach wie vor die variantenreichen Tätigkeiten, die sich in den vier Resorts verteilt haben. Zu finden sind diese im See-, Stadt-, Schnee-, oder Berg Bereich; und zwar ganze 50 Stück davon. Für Abwechslung ist damit gesorgt, nur deren Qualität schwankt auch heute noch. Fans der mit dem Wii eingeführten Bewegungssteuerung werden sich kaum mehr einfinden können vor lauter Freude. Viele der oft sehr belanglosen Insel-Aktivitäten müssen mittels Joypad Bewegung vollendet werden. So gilt es beim Bungie-Jump im richtigen (und idealerweise letzten) Moment das Joypad nach oben zu reissen. Lustige Figuren mit der KI und dem menschlichen Mitspieler sind in luftigen Höhen beim Fallschirmsprung zu meistern. Auch hier: Ohne Joypad-Kippen gelingt das manövrieren des eigenen Charakters nicht.


Wer nichts mit dem Gefuchtel anzufangen weiss, findet selbstverständlich auch die eine oder andere Sportart im Portfolio. Leider schwankt die Qualität auch hier massiv. So ist Volleyball grösstenteils Spassbefreit. Der eigene Charakter lässt sich ohne jeglichen, ersichtlichen Grund nicht immer selbst steuern. Damit wird die eigentlich einfach umzusetzende Sportart zur Lachnummer. Besser funktioniert Tennis, das im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten gar mehr als zwei Buttons nutzt. Ein Virtua Tennis sollte nicht erwartet werden, dafür steuern sich die eigenen Tennis-Cracks schlicht zu behäbig. Insbesondere zu zweit macht das Spielchen aber immerhin kurz Spass.


Technisch widert Go Vacation nicht an, macht aber so einiges falsch. Optisch ausreichend, sieht man dem Spiel seine Herkunft dennoch zu jeder Zeit an. Könnten wir damit noch umgehen, irritieren die immer wiederkehrenden Lade-Bildschirme dann doch etwas mehr. Gespräch mit Insel-Charakter: Loading-Screen, Spiel-Info: Loading Screen, Spiel Start: Loading Screen. Was genau hier nachgeladen werden muss, erschliesst sich dem Spieler leider nicht. Die musikalische Berieselung langweilt, die Optik ist altbacken. Sprachausgabe suchen wir vergebens, alle Charaktere brabbeln vor sich hin; die komplett uninteressanten Texte müssen mitgelesen werden.



Fazit:

Alleine driftet der Titel in die komplette Belanglosigkeit ab. Wer einen Mitspieler zu Hand hat, findet mit den unzähligen Mini-Spielen sicherlich Abwechslung. Go Vacation ist aber der Inbegriff von Quantität statt Qualität. Kaum eine Aktivität schafft Lust, sich länger (oder überhaupt) damit zu beschäftigen. Praktisch überall kämpfen wir uns mit Steuerungs-Ungereimtheiten herum. Eigentlich wäre in den Jahren zwischen dem Original-Release und heute genügend Zeit gewesen für Feinschliff, der fehlt aber gänzlich. Dafür dürfen wir in der langweiligen Insel-Welt auf Tiersuche gehen und virtuelle Fotos schiessen – na toll. Insgesamt ist Go Vacation auch 2018 eine enttäuschende Nummer. Das ist schade, es wäre deutlich mehr möglich gewesen.


Go Vacation Test, Review, Testbericht für Nintendo Switch. Wertung und Fazit.

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