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The(G)net Review: Hot Wheels Unleashed 2 - Turbocharged

Als 2021 Hot Wheels Unleashed erschienen ist, war es fast schon ein Überraschungshit. Es überzeugte mit einem tollen, arcadigen Fahrgefühl und viel Liebe zum Detail in Sachen Hot Wheels. Zwei Jahre später und Milestone haut mit Hot Wheels Unleashed 2: Turbocharged den Nachfolger raus. Die Entwickler versprechen Verbesserungen in allen Mängeln des Vorgängers und wir können bestätigen: Unleashed 2 rockt wie der Erstling, macht aber eigentlich alles noch besser!


Hot Wheels Unleashed 2 Turbocharged Test Review Testbericht Xbox PlayStation

Die erste grosse Neuerung zeigt sich bereits in der Präsentation der Singleplayer Karriere. Diese besteht erneut aus einer grossen Anzahl an Events, die hübsch auf einem dieser Stadt-Teppiche aus unserer Kindheit platziert sind. Dieses Mal gibt es oben drauf aber noch eine Story. Sie handelt von einem verrückten Wissenschaftler, der unabsichtlich fünf Monster auf die Stadt losgelassen hat und unsere beiden Protagonisten müssen diese wieder einfangen. Die Geschichte selbst und das Quartett an Figuren, ein lustiger Roboter steht unserer Truppe auch noch zur Seite, ist ganz klar für Kinder konzipiert. Als Erwachsener konnte ich dem Ganzen wenig abgewinnen, die Zwischensequenzen lassen sich aber überspringen und wer einfach nur racen will, kann das machen. Dennoch ist die Präsentation im Comic-Stil nett anzusehen und alles ist auch auf Deutsch vertont, weshalb es dank seiner charmanten Art vielleicht wirklich ein eher jüngeres Publikum anspricht.


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Es fällt ebenfalls sehr schnell auf, dass Hot Wheels Unleashed 2 deutlich mehr Abwechslung bietet als der Vorgänger. Wieder mit von der Partie sind gewohnte Time Trials und Runden- bzw. Punkt-zu-Punkt Rennen. Oben drauf gibt es Eliminator-Rennen, in denen in regelmässigen Abständen die letztplatzierten Fahrer ausscheiden. Die Bosse selbst müssen jetzt in speziellen Events besiegt werden, auch wenn diese nicht allzu prickelnd ausfallen. Es gilt auf bekannten Strecken Zielscheiben über den Haufen zu fahren, ohne zu viele davon zu verpassen. In Drift-Events müssen durch Drifts viele Punkte erzielt werden, wobei Berührungen mit der Strassenbegrenzung für einen Reset des Multiplikators sorgen. Besonders cool ausgefallen sind die Waypoint-Events: in diesen fährt man in einer kleinen Open World durch Checkpoints. Jeder davon belohnt uns mit einem vollen Boost und es macht jede Menge Spass mit Karacho durch die detaillierten Umgebung zu heizen, während man eine gewisse Freiheit hat welche Route man nehmen will.


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Das Gameplay ist im Kern immer noch ausgezeichnet. Die Steuerung geht leicht von der Hand und der Wechsel zwischen Drifts in den Kurven, um den Boost aufzufüllen und diesen danach auf Geraden zu nutzen, ist sehr unterhaltsam. Die verfügbaren Autos sind sehr abwechslungsreich und umspannen die ganze Hot Wheels Marke. Verfügbar sind klassische Eigenkreationen wie der Bone Shaker, echte Wagen wie Bugattis, die herunter geschrumpft wurden und Karren aus der Popkultur wie Snoopy's Hundehütte oder die Mystery Machine aus Scooby-Doo. Sie sind alle in Kategorien wie Drifter, Rakete oder Offroad eingeteilt und fühlen sich auch unterschiedlich an. Neu dabei sind Motorräder und ATVs, auch wenn sich deren Fahrverhalten nicht allzu anders anfühlt als bei den Autos. In diesem Teil kann man mit seinem Gefährt auch springen, was die Strecken noch dynamischer macht. Ausserdem darf man eine seitliche Ramme ausführen, was besonders in den vielen langen Sprüngen praktisch ist, weil man seine Gegner irgendwo ins Gartenbeet befördern kann. Es wird mehr geboten, ohne dabei auf die Stärken des Vorgängers zu verzichten, was dem Spiel perfekt steht.


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Der Schwierigkeitsgrad fühlt sich dieses Mal auch deutlich besser an. Der Vorgänger war selbst auf Einfach ziemlich knackig, weshalb es für das junge Publikum nur begrenzt zu empfehlen war. Dieses Mal bietet die einfache Einstellung auch ein solches Erlebnis. Wer gerne eine grössere Herausforderung hat, kann dies auch haben. Auf Schwer oder höher fühlt es sich jedoch nicht immer fair an. Rubberbanding ist ein Problem und manchmal wird man aus dem Nichts überholt, obwohl man eine perfekte Runde fährt. Die Physik bei Sprüngen oder Drifts fühlt sich manchmal auch nicht richtig an, dank kurzer Runden und dem hohen Spassfaktor fällt das jedoch nicht allzu sehr ins Gewicht.


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Die zufälligen Lootboxen für neue Autos sind nicht mehr vorhanden und den Grossteil von ihnen erhält man durch den Abschluss von Events in der Karriere oder indem man sie im Shop mit der In-Game Währung kauft. Man erhält auch immer wieder Wheel Spins und darf an einem Glücksrad drehen, um vielleicht per Zufall zu seinem Traumwagen zu kommen. Die Münzen verdient man diesmal deutlich schneller, wodurch man schon nach kurzer Spielzeit ein grosses Arsenal an Spielzeugautos in seiner Garage stehen hat. Alle lassen sich zudem verbessern, wobei der Grossteil dieser Upgrades Vor- und Nachteile mit sich bringt. Mehr Boostgenerierung beim Drift? Dafür wird die automatische Regeneration runtergedreht. Bessere Kurvenlage? Weniger Beschleunigung! Wer sich nicht mit den Upgrades auseinandersetzen will, muss das zum grössten Teil auch nicht und kann mit den Standardversionen Siege einfahren. Praktisch sind jedoch die Upgrades, wodurch Streckengefahren wie Spinnennetze oder Absperrungen keinen Geschwindigkeitsverlust mehr verursachen. Das ist nützlich in den oft knackigen Time Trials.


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Wieder mit dabei ist ein Track-Creator, in dem man seinem inneren Kind die Zügel überlassen kann, denn es stehen einem fast unbegrenzt viele Hot Wheels Teile und Möglichkeiten zur Verfügung. Gewisse Objekte wie die Bosse aus der Karriere können nur dort freigeschaltet werden, aber schon die Standardoptionen sind beeindruckend. Seine liebsten Kreationen kann man ganz einfach online mit anderen Teilen. Der Online-Modus selbst profitiert ebenfalls von der deutlich höheren Anzahl an Spielmodi und zusätzlich von plattformübergreifendem Crossplay (auch wenn die Switch abermals von Milestone aussen vor gelassen wird). Im Splitscreen-Modus kann man zu zweit mit der KI auf die Piste gehen.



Fazit:

Milestone hat erfolgreich alles Gute und Tolle vom Vorgänger übernommen und darauf aufgebaut. Dadurch ist Hot Wheels Unleashed 2: Turbocharged ein absolut grandioser Arcade-Racer. Die Lizenz wurde mit viel Liebe und jeder Menge Details umgesetzt und das Gameplay ist flott, fühlt sich gut an und macht jede Menge Spass. Es bietet massenhaft Inhalte für Einzel- und Mehrspielerfans und dank der Story sowie den Anpassungen beim Schwierigkeitsgrad ist es auch sehr einsteigerfreundlich. Die eher mauen Boss-Level und die manchmal etwas fragwürdige Physik stehen dem Spass an sich überhaupt nicht im Weg, weshalb Hot Wheels Unleashed 2 von mir eine absolute Kaufempfehlung für Fans des Genres oder Hot Wheels im Allgemeinen bekommt!


Hot Wheels Unleashed 2 Turbocharged Test Review Testbericht Xbox PlayStation

Hot Wheels Unleashed 2: Turbocharged gibt's für PC, PS4 und PS5, Xbox One und Series X sowie Nintendo Switch. Wir haben uns die Xbox Series X Version angesehen. Das frühe Test-Muster stammt von Milestone, wofür wir uns herzlich bedanken!



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