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The(G)net Review: Metal Gear Solid: Master Collection Vol. 1

Buy 1, get 5! Fans von Solid Snake tanzen im Viereck, denn Konami spendiert uns nicht nur die ersten beiden Originale aus den 8 Bit Zeiten, sondern legt auch noch die ersten 3 Teile der 3D-Serie oben drauf - inklusive einiger Extras! Es wird ein langer Herbst.


Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1 Test Review Testbericht PlayStation Xbox Nintendo Switch

1987 veröffentlichte ein kleiner Programmierer namens Hideo Kojima ein krudes Action-Adventure auf dem damaligen Konsolen-Computer Hybriden MSX2. Eine NES-Version folgte im gleichen Jahr, welches jedoch von Kojimas Team nicht abgesegnet und von einem externen Team für Nintendos 8 Bit-Opa zusammengeschustert wurde. In der aktuellen Collection befinden sich die beiden Versionen von der MSX2, welche erstmals 2006 in unseren Breitengraden veröffentlicht wurden.


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Für Metal Gear's Szenario wählte Konami ein fiktives Fort namens Outer Haven, welches sich irgendwo in Südafrika befinden soll. Agenten haben Wind von einer Wunderwaffe bekommen und setzten "good old Snake" auf den Fall an. Im Gegensatz zur NES-Variante beginnt Snake sein Abenteuer in einer Kanalisation und nicht im afrikanischen Urwald. Wir schleichen uns an Wachen vorbei, ohne entdeckt zu werden, bis wir irgendwann eine Waffe finden und die Fieslinge niedermähen. Zwar haben wir ein Jagdmesser im Gepäck, das ist aber nur die absolute Notlösung um lästige Wachen aus dem Weg zu räumen und nicht für den Standard Kampf gedacht.


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Metal Gear 2 spielt sich ähnlich wie der Vorgänger, diesmal sind wir aber auf Sansibar, um einen gekidnappten Wissenschaftler zu befreien. Ähnlich wie zuvor, verstecken wir uns vor Wachen, nutzen unterschiedliche Gadgets wie Gasmaske, Feldstecher oder Minendetektor und plätten zu Levelende einen der zahlreichen Bosse. Die Vogelperspektive ist auch hier Standard und mangels Speicher zur damaligen Zeit, wird bei jedem Screen "umgeblättert" statt gescrollt. Die beiden Vorgänger sind sicherlich eine nette Draufgabe, aber seien wir mal ehrlich, uns interessiert viel mehr die MGS-Typologie der Sony-Arena.


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Metal Gear Solid war 1998 unangefochten der Videospiel-Hype des Jahres. Sämtliche Magazine verteilten Traum-Wertungen, Kojima wurde zum Superstar. Kleiner Fun Fact am Rande: Eigentlich war Metal Gear Solid ursprünglich für Panasonics 3DO geplant. Nachdem die Konsole unter ging, wurde die Entwicklung auf die PlayStation (1) verlegt, der Rest ist Geschichte. Die uns vorliegende Version basiert ohne Abstriche auf dem Original und ist das einzige Spiel, welches nicht von Industrie Liebling Bluepoint aufgepeppt wurde. Ein körniges, leicht verwaschenes Bild ist das Ergebnis, welches Neulinge abschrecken könnte. In der EU-Version der Collection haben wir auch Zugriff auf die VR-Missions. Zwar werden die unterschiedlichen Missionen der nordamerikanischen Version und das japanische Metal Gear Solid Integral im Hauptmenü angezeigt, sind aber ohne die korrekte Version der Collection (US oder JP) leider nicht spielbar.


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2001 bzw. 2002 (für Europäer) verschlägt es uns in Metal Gear Solid 2 - Sons of Liberty auf einen Tanker und eine Industrieanlage. Das Spiel markiert den ersten Auftritt von Blondschopf Raiden, der alternativ zu Solid Snake gespielt werden kann. Verbesserte Schleich-Mechaniken, intelligentere K.I. und vor allem akkurates Gunplay verfeinerten die taktische Spionage Action. Neben dem Hauptspiel stehen Snake Tales und Special Missions zur Auswahl, die erstmals auf der speziellen Metal Gear Solid 2 Substance-Edition spielbar waren.


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Als letzten Zugang haben wir Metal Gear Solid 3 - Snake Eater aus dem Jahre 2004, dessen Haupt-Setting in den sowjetischen Wäldern der 60er Jahre angesiedelt ist. Wir schlüpfen in die Unterhose von Naked Snake, auch besser bekannt als Big Boss. Mit neuen Techniken wie Close Quarter Combat, Camouflage-Skills und Heilungssystem versuchte sich der dritte Teil neu zu erfinden. Erstmals hielt auch die Stamina Bar in Metal Gear Einzug. Schieben wir uns nicht regelmässig etwas Essbares hinter die Kiemen, hat dies Auswirkungen auf unsere Schrittgeschwindigkeit und Zielgenauigkeit. Die Camouflage Meter zeigen uns jeweils an, wie gut unsere Tarnung aufrechterhalten bleibt. Mit unterschiedlichen Anzügen und Gesichtsbemalungen optimieren wir unsere “Unsichtbarkeit”. In der vorliegenden Fassung haben wir sowohl auf die europäische, wie auch die nordamerikanische Version Zugriff. Leider müssen wir auf die Zusatzinhalte von Metal Gear 3: Subsistence verzichten. Diese Extra Mod und separaten Missionen haben es nicht in das HD Remake geschafft.


Kurios: Laut Recherche im Internet beinhaltet die US-Version der Collection zusätzlich Metal Gear Solid 3: Subsistence und den PSP-Ableger Peace Walker.



Fazit:

Der Oktober 2023 ist ein ganz krasser Monat! Neben vielen Highlights wie Spider-Man 2, Super Mario Bros. Wonder oder Ghost Runner 2 gibt's jetzt auch noch die MGS Collection obendrauf. Eigentlich feiere ich die Sammlung... mit einigen Abstrichen! Wäre es zu viel verlangt gewesen, wenn Konami uns einen einzigen Hauptscreen präsentiert hätte, auf dem gleich alle Games wählbar wären, anstatt mit vier verschiedenen Start-Icons das PS5-Dashboard vollzustopfen? Auch wundere ich mich über den optischen Zustand von Metal Gear Solid. Da hätte Konami doch locker die Auflösung der Texturen ein wenig hochschrauben können? Am meisten störte mich aber die verwaschene Auflösung, die nur beim PS1-Erstling anzutreffen ist. Schade, dass diesem exzellenten Spiel eine optische Aufhübschung vorenthalten blieb. Für die restlichen Umsetzungen kann ich Entwarnung geben. 1080p und 60Hz sind Standard. Die Profis von Bluepoint Games lieferten wie schon bei Demon Souls erstklassige Arbeit ab. Sicherlich ist die Technik in die Jahre gekommen, aber es geht hier ja mehr um einen nostalgischen Rückblick auf eine der besten Videospiel-Serien ever, als dass wir hier eine Raytracing Grafik Orgie vorgesetzt bekommen. Am meisten Freude hatte ich aber tatsächlich mit den beiden 8 Bit-Varianten. Sauber umgesetzt, erkennt man bei den Vorgängern bereits viele Elemente, die bei den 3D-Nachfolgern verbessert und perfektioniert wurden. Mit Konami's Megapackung könnt ihr nicht viel falsch machen, zumal über 100 Stunden Spielspass garantiert sind.


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Die Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1 gibt's für PlayStation 5, PC, Xbox Series X|S und Nintendo Switch. Wir haben uns die PS5-Version angeschaut. Das Test-Muster stammt von Konami, wofür wir uns recht herzlich bedanken!



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